Michael Stettner wird den TSB Gmünd auch in der kommenden Saison 2023/24 trainieren. Frühzeitige Klarheit herrscht auch bei vielen Leistungsträgern, die dem Beispiel ihres Coaches gefolgt sind.
Gegen Spitzenreiter TV Plochingen schlossen die „Jets“ am Samstagabend ihre überraschend starke Hinrunde ab. Die nächste gute Nachricht folgte direkt nach Spielende. Sichtlich stolz verkündete der Sportliche Leiter Jürgen Rilli dem Publikum in der Großen Sporthalle, dass der Oberliga-Tabellenvierte auch in der kommenden Saison von Michael Stettner als Chefcoach angeleitet wird. „Wie schon bei seinen vorherigen Stationen entwickelt er die Spieler weiter. Gepaart mit seiner menschlichen Stärke und seiner Ansprache ist er ein ganz wesentlicher Faktor für unsere Erfolgsgeschichte, die wir nun gemeinsam weiterschreiben wollen“, so charakterisiert Rilli den 39-Jährigen, der zu Saisonbeginn in die Fußstapfen von Dragos Oprea getreten war.
Nach nur einem halben gemeinsamen Jahr deuten alle Zeichen auf eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Stettner und dem TSB hin. Und das obwohl der Fahrtaufwand für den in Beilstein kurz vor Heilbronn wohnhaften B-Lizenzinhaber immens ist. „Doch das ist nichts, was mir schlaflose Nächte beschert“, gibt sich Stettner ganz gelassen. Die Freude an der Aufgabe sprudelt förmlich aus ihm heraus: „Ich würde diese Mannschaft für nichts eintauschen, weil sie brutal viel zurückgibt. Es macht mir unfassbar großen Spaß und ich möchte diesen Weg gerne weitergehen, auch weil ich hier enormes Potenzial sehe.“
Mit seiner frühzeitigen Zusage wollte der Trainer ganz bewusst ein Zeichen an seine Spieler senden. Dieser Plan ist aufgegangen: „Mit niemandem bin ich länger als fünf Minuten am Tisch gesessen, bis ein Ja zurück kam. Das ist überragend.“ Schon jetzt steht fest, dass eine ganze Reihe an Stammkräften dem TSB weiterhin erhalten bleiben wird. Darunter die Brüder Daniel und Stephan Mühleisen, Kapitän Nicola Rascher, die Eigengewächse Andreas Maier und Tom Abt – und auch Rechtsaußen Wolfgang Bächle, der dienstälteste Spieler im Gmünder Kader.
Dass vor ihm schon einige Teamkollegen zugesagt haben, erleichterte Bächle die Entscheidung. „Der Kern des Teams bleibt auf jeden Fall bestehen, damit habe ich eine gewisse Sicherheit“, erklärt der 28-Jährige, der aktuell seine zehnte Saison spielt und mit 185 Einsätzen der Oberliga-Rekordspieler der Jets ist. „Es passt gerade einfach alles“, fährt Bächle fort und meint damit auch den Trainer: „Michael Stettner war ein Glücksgriff für uns. Er gibt wirklich jedem Einzelnen das Selbstvertrauen und die nötigen Freiheiten, was wir auch mit Leistung zurückzahlen.“
Es sind Worte, die der Sportliche Leiter sicherlich gerne vernimmt. Dass die Kaderplanung schon vor Weihnachten dermaßen weit vorangeschritten ist, sei nicht selbstverständlich. „Das ist aber nicht nur ein temporärer Ausdruck der aktuellen Stimmung“, meint Rilli: „Ich bin wirklich dankbar, dass wir nun schon frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt haben.“ Offen ist lediglich noch, ob Co-Trainer Volker Haiser seine Tätigkeit fortsetzt. Stettner würde es jedenfalls freuen: „Volker weiß das auch, wir haben oft genug darüber gesprochen.“
Die gemeinsame Erfolgsgeschichte darf nämlich auch gerne noch über das zweite Jahr hinausgehen. Diesen gemeinsame Wunsch äußern sowohl der Sportliche Leiter als auch der Trainer. „Doch da bin ich nur ein kleiner Baustein, die Spieler müssen mitziehen“, betont Stettner: „Wir versuchen jetzt uns für das nächste Jahr noch einen Tick weit besser und breiter aufzustellen. Ich freue mich jedenfalls darauf.“ An erster Stelle stehe weiterhin die Entwicklung der aktuell zweitjüngsten Oberliga-Mannschaft. Wenn der Klassenerhalt nun ähnlich zügig gelingt wie die Kaderplanung, dann braucht dem TSB vor der Zukunft jedenfalls nicht bange zu sein.
(Text: Nico Schoch – Bilder: Enrico Immer, Nico Schoch, Rems-Zeitung/Johannes Zimmermann)