„Die nächsten Prozente herauskitzeln“: Sebastian Adam ist neuer Trainer des TSB-Perspektivteams

Der frühere Oberligaspieler Sebastian Adam wird die Entwicklung der „Jungen Wilden“ des TSB Gmünd weiter vorantreiben. Die großen Fußstapfen seines Vorgängers will der 41-Jährige mit attraktivem Tempohandball ausfüllen.


Früher Spielmacher, heute Trainer: Damit hat Sebastian Adam schon eine Sache gemein mit Aaron Fröhlich, zudem wird er mit dem neuen Regionalliga-Cheftrainer des TSB Gmünd künftig eng zusammenarbeiten. „Vielleicht führen solche Sachen unweigerlich vom einen zum anderen“, spielt Adam zugleich auf seinen Hauptberuf als Lehrer an. Was seine Laufbahn als Handballtrainer angeht, hat er nun den bislang größten Schritt gewagt – und ist damit vollauf zufrieden. Das Gmünder Landesliga-Team, das er nun unter seine Fittiche nimmt, habe ihm einen sehr familiären und harmonischen Einstand beschert: „Das ist auch während der harten Wochen der Vorbereitung so geblieben. Die Jungs ziehen mit, in puncto Trainingsbeteiligung und Motivation kann ich mich nicht beklagen.“
Den jungen Eigengewächsen kann Adam jedenfalls eine Menge mit auf den Weg geben. Mit der HSG Oberkochen/Königsbronn und dem TV Steinheim traf er schon als junger Spieler auf
den TSB Gmünd, für den seinerzeit unter anderem der heutige Abteilungsleiter Michael Hieber und Vize-Olympiasieger Kai Häfner aufliefen. Adams Reise führte immerhin bis in die viertklassige Oberliga, wo er von 2012 bis 2014 für die HSG Langenau/Elchingen Regie führte. Bei der SG Hofen-/Hüttlingen schlüpfte er dann nahtlos von der Spieler- in die Trainerrolle, stieg in die Landesliga auf und legte zugleich die Grundlagen für weitere Erfolge. In diesem Sommer ging es für die SG sogar noch eine Klasse nach oben, nämlich in die Verbandsliga.

Nach fünf Jahren bei Hofen/Hüttlingen war Adam da längst weitergezogen zur SG Herbrechtingen-Bolheim. Seinen Heimatverein führte er in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils frühzeitig zum Verbleib in der Landesliga und blickt zufrieden zurück: „Es waren turbulente zwei Jahre, in denen sich auch einiges in einem selber bewegt hat.“ In der Zwischenzeit hatte der B-Lizenzinhaber längst schon beim TSB Gmünd hereingeschnuppert und zwar als Hospitant des damaligen Oberliga-Cheftrainers Dragos Oprea. Nicht nur viele TSB-Heimspiele verfolgte der Herbrechtinger Coach fortan in der Halle, sondern intensivierte auch den Kontakt mit den Akteuren selbst.

Dass Adam dem TSB in diesem Sommer zusagte, war somit längst keine Überraschung mehr. Aber sehr wohl ein „Glücksfall“, wie der Sportliche Leiter Jürgen Rilli findet. Riesig sind die Fußstapfen, die Vorgänger Rudi Rascher mit dem Durchmarsch von der Bezirksklasse in die Landesliga hinterlassen hat. Doch der neue Mann auf der Kommandobrücke erfüllt das Profil vollkommen, so Rilli: „Die Art und Weise, wie er Handball lebt, hat mich absolut überzeugt und so wollten wir ihn unbedingt in unser Konzept einbinden. Damit geben wir unserem Perspektivteam ein klares Zeichen. Wir haben einen ehrgeizigen Trainer, der schon bewiesen hat, dass er junge Spieler entwickeln und motivieren kann.“

„Jetzt ist die Zeit reif für diese ganz neue Herausforderung“, sagt Adam und freut sich über die Luftveränderung. Eine andere Staffel, andere Gegner und vor allem: „Neue Jungs in einem spannenden Verein.“ Den steilen Werdegang des Gmünder Unterbaus hat er mit Staunen verfolgt. „Ein Teil davon sein zu können, hat einen gewissen Reiz.“ Zumal er eben noch nie eine Zweite Mannschaft mit so vielen jungen Talenten trainiert hat, wo weniger die Ergebnisse und mehr die Weiterentwickelung im Fokus stehen. „Natürlich strebt man immer nach dem größtmöglichen Erfolg als Sportler. Doch für mich steht im Vordergrund, dass wir eine möglichst kleine Lücke zum Regionalliga-Team haben und ich dabei meine eigenen Nuancen einbringen kann.“

Adams spielerische Handschrift verspricht Tempohandball par exzellence. Oberster Bestandteil ist eine offensive Abwehrformation, mit der das Gmünder Team verstärkt ins Umschaltspiel kommen soll. Die jungen Talente – die „viel und schnell laufen können“, wie Adam grinsend anmerkt – sind wie dafür gemacht. Nicht nur in der ersten, sondern auch in der zweiten und dritten Welle den Druck aufrecht erhalten: Auf diese Weise sollen die TSB-Talente viele einfache Tore erzielen und ihr Publikum begeistern. „Eine schöne Passgeschwindigkeit und viele Durchbrüche sind meine Idealvorstellung“, sagt Adam: „Und dazu haben wir alle Grundvoraussetzungen.“

Derzeit gilt es noch, die Puzzleteile zusammenzusetzen. „Wer kann mit wem? Wo funktioniert es und wo hakt es noch?“, diese Fragen muss der Trainer bis zum Saisonstart am 28.September beantworten. Wobei die Mannschaft, in der viele Leistungsträger schon seit Kindertagen im Verein sind, längst gut eingespielt ist und eben große Erfolge vorzuweisen hat. Als Neuling hatte man in der Vorsaison die Landesliga aufgemischt und will daran anknüpfen. Für den Sportlichen Leiter Jürgen Rilli steht fest: „Entscheidend wird sein, wie schnell sich die Spieler auf die neuen Methoden des Trainers und dessen Stil einlassen. Einen konkreten Tabellenplatz werden wir aber nicht als Ziel ausgeben.“

So früh wie nur möglich will der TSB II nichts mit dem Abstieg zu tun haben, was in der extrem ausgeglichenen Zehnergruppe schon anspruchsvoll genug sein dürfte. „Wahrscheinlich wäre es für unsere Entwicklung am förderlichsten“, meint Adam, „wenn wir nicht bis zum Schluss zittern, sondern befreit spielen können. Dann kann jeder Einzelne und können wir als Mannschaft weiter wachsen. Wir wollen die nächsten Prozente aus den Jungs herauskitzeln. Damit in naher Zukunft der nächste den Sprung in die vierte Liga schafft und Druck auf die gestandenen Spieler macht.“

Der frühere Oberligaspieler Sebastian Adam wird die Entwicklung der „Jungen Wilden“ des TSB Gmünd weiter vorantreiben. Die großen Fußstapfen seines Vorgängers will der 41-Jährige mit attraktivem Tempohandball ausfüllen.


Früher Spielmacher, heute Trainer: Damit hat Sebastian Adam schon eine Sache gemein mit Aaron Fröhlich, zudem wird er mit dem neuen Regionalliga-Cheftrainer des TSB Gmünd künftig eng zusammenarbeiten. „Vielleicht führen solche Sachen unweigerlich vom einen zum anderen“, spielt Adam zugleich auf seinen Hauptberuf als Lehrer an. Was seine Laufbahn als Handballtrainer angeht, hat er nun den bislang größten Schritt gewagt – und ist damit vollauf zufrieden. Das Gmünder Landesliga-Team, das er nun unter seine Fittiche nimmt, habe ihm einen sehr familiären und harmonischen Einstand beschert: „Das ist auch während der harten Wochen der Vorbereitung so geblieben. Die Jungs ziehen mit, in puncto Trainingsbeteiligung und Motivation kann ich mich nicht beklagen.“
Den jungen Eigengewächsen kann Adam jedenfalls eine Menge mit auf den Weg geben. Mit der HSG Oberkochen/Königsbronn und dem TV Steinheim traf er schon als junger Spieler auf
den TSB Gmünd, für den seinerzeit unter anderem der heutige Abteilungsleiter Michael Hieber und Vize-Olympiasieger Kai Häfner aufliefen. Adams Reise führte immerhin bis in die viertklassige Oberliga, wo er von 2012 bis 2014 für die HSG Langenau/Elchingen Regie führte. Bei der SG Hofen-/Hüttlingen schlüpfte er dann nahtlos von der Spieler- in die Trainerrolle, stieg in die Landesliga auf und legte zugleich die Grundlagen für weitere Erfolge. In diesem Sommer ging es für die SG sogar noch eine Klasse nach oben, nämlich in die Verbandsliga.

Nach fünf Jahren bei Hofen/Hüttlingen war Adam da längst weitergezogen zur SG Herbrechtingen-Bolheim. Seinen Heimatverein führte er in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils frühzeitig zum Verbleib in der Landesliga und blickt zufrieden zurück: „Es waren turbulente zwei Jahre, in denen sich auch einiges in einem selber bewegt hat.“ In der Zwischenzeit hatte der B-Lizenzinhaber längst schon beim TSB Gmünd hereingeschnuppert und zwar als Hospitant des damaligen Oberliga-Cheftrainers Dragos Oprea. Nicht nur viele TSB-Heimspiele verfolgte der Herbrechtinger Coach fortan in der Halle, sondern intensivierte auch den Kontakt mit den Akteuren selbst.

Dass Adam dem TSB in diesem Sommer zusagte, war somit längst keine Überraschung mehr. Aber sehr wohl ein „Glücksfall“, wie der Sportliche Leiter Jürgen Rilli findet. Riesig sind die Fußstapfen, die Vorgänger Rudi Rascher mit dem Durchmarsch von der Bezirksklasse in die Landesliga hinterlassen hat. Doch der neue Mann auf der Kommandobrücke erfüllt das Profil vollkommen, so Rilli: „Die Art und Weise, wie er Handball lebt, hat mich absolut überzeugt und so wollten wir ihn unbedingt in unser Konzept einbinden. Damit geben wir unserem Perspektivteam ein klares Zeichen. Wir haben einen ehrgeizigen Trainer, der schon bewiesen hat, dass er junge Spieler entwickeln und motivieren kann.“

„Jetzt ist die Zeit reif für diese ganz neue Herausforderung“, sagt Adam und freut sich über die Luftveränderung. Eine andere Staffel, andere Gegner und vor allem: „Neue Jungs in einem spannenden Verein.“ Den steilen Werdegang des Gmünder Unterbaus hat er mit Staunen verfolgt. „Ein Teil davon sein zu können, hat einen gewissen Reiz.“ Zumal er eben noch nie eine Zweite Mannschaft mit so vielen jungen Talenten trainiert hat, wo weniger die Ergebnisse und mehr die Weiterentwickelung im Fokus stehen. „Natürlich strebt man immer nach dem größtmöglichen Erfolg als Sportler. Doch für mich steht im Vordergrund, dass wir eine möglichst kleine Lücke zum Regionalliga-Team haben und ich dabei meine eigenen Nuancen einbringen kann.“

Adams spielerische Handschrift verspricht Tempohandball par exzellence. Oberster Bestandteil ist eine offensive Abwehrformation, mit der das Gmünder Team verstärkt ins Umschaltspiel kommen soll. Die jungen Talente – die „viel und schnell laufen können“, wie Adam grinsend anmerkt – sind wie dafür gemacht. Nicht nur in der ersten, sondern auch in der zweiten und dritten Welle den Druck aufrecht erhalten: Auf diese Weise sollen die TSB-Talente viele einfache Tore erzielen und ihr Publikum begeistern. „Eine schöne Passgeschwindigkeit und viele Durchbrüche sind meine Idealvorstellung“, sagt Adam: „Und dazu haben wir alle Grundvoraussetzungen.“

Derzeit gilt es noch, die Puzzleteile zusammenzusetzen. „Wer kann mit wem? Wo funktioniert es und wo hakt es noch?“, diese Fragen muss der Trainer bis zum Saisonstart am 28.September beantworten. Wobei die Mannschaft, in der viele Leistungsträger schon seit Kindertagen im Verein sind, längst gut eingespielt ist und eben große Erfolge vorzuweisen hat. Als Neuling hatte man in der Vorsaison die Landesliga aufgemischt und will daran anknüpfen. Für den Sportlichen Leiter Jürgen Rilli steht fest: „Entscheidend wird sein, wie schnell sich die Spieler auf die neuen Methoden des Trainers und dessen Stil einlassen. Einen konkreten Tabellenplatz werden wir aber nicht als Ziel ausgeben.“

So früh wie nur möglich will der TSB II nichts mit dem Abstieg zu tun haben, was in der extrem ausgeglichenen Zehnergruppe schon anspruchsvoll genug sein dürfte. „Wahrscheinlich wäre es für unsere Entwicklung am förderlichsten“, meint Adam, „wenn wir nicht bis zum Schluss zittern, sondern befreit spielen können. Dann kann jeder Einzelne und können wir als Mannschaft weiter wachsen. Wir wollen die nächsten Prozente aus den Jungs herauskitzeln. Damit in naher Zukunft der nächste den Sprung in die vierte Liga schafft und Druck auf die gestandenen Spieler macht.“

Steckbrief: Das ist Sebastian Adam



Geburtsdatum: 14.Mai 1983
Größe: 1,76 Meter
Wohnort: Hüttlingen
Beruf: Lehrer
Hobbies: Basketball, Fußball, Wandern, Fahrradfahren, Lesen
Bisherige Stationen
Als Spieler: SV Bolheim, TSG Schnaitheim, HSG Oberkochen/Königsbronn, TV Steinheim, HSG Langenau/Elchingen, SG Herbrechtingen/Bolheim, SG Hofen/Hüttlingen
Als Trainer: SG Hofen/Hüttlingen (2017-22), SG Herbrechtingen/Bolheim (2022-24)
Größter Erfolg: Landesliga-Aufstieg mit der SG Hofen/Hüttlingen 2019
Sportliches Vorbild: Michael Jordan, Nikola Karabatic