Noch zwei Siege bis zur perfekten Saison: TSB-Perspektivteam dreht Rückstand in fremder Halle

Auch nach der vorzeitigen Meisterschaft eilt der TSB Gmünd 2 weiter von Sieg zu Sieg. Im Auswärtsspiel bei der TSG Eislingen wendete das Team von Trainer Andreas „Rudi“ Rascher die drohende erste Saisonniederlage ab und drehte das Spiel zum 36:33 (16:17).

Dem Meister der Bezirksklasse wird bis zum Schluss nichts geschenkt – diese Erfahrung musste das TSB-Perspektivteam zwei Wochen nach der rauschenden Titelfeier in Heiningen machen. Von der Dominanz des 42:18-Kantersieges beim Schlusslicht waren die Gmünder weit entfernt, immerhin waren die auf Rang fünf postierten Eislinger alles andere als Laufkundschaft. So wurde die eigentlich längst bedeutungslos gewordene Begegnung zu einer echten Bewährungsprobe für den künftigen Bezirksligisten.
Doch zumindest in der ersten Viertelstunde hatte es so ausgesehen, als würde alles seinen gewohnten Gang gehen für die erfolgsverwöhnten TSB-Talente. Den ersten Treffer der Hausherren konterte Jonas Schmutzert mit einem Doppelschlag, durch Kreisläufer Moritz Kienzle legten die Jets ein 7:3 (9.) vor. Regisseur Valentin Pick war es, der die Führung sogar auf 12:6 (14.) ausbaute.
Doch danach kam ein unerklärlicher Bruch ins Spiel der Gmünder, die im Angriff immer mehr Bälle herschenkten und bis zur Pause nur noch vier weitere Tore erzielten. Eislingen bestrafte das eiskalt und verkürzte auf 8:12 (15.). Nachdem Arian Pleißner einen Strafwurf vergab, kam Eislingen durch einen 4:0-Lauf sogar zum Ausgleich. Louis Waldraff stellte nochmals die Gästeführung her, bevor der herausragende TSG-Shooter Lars Rupp (13 Tore) mit drei Treffern in Folge vor und nach der Pause auf 18:16 (32.) drehte.
Die Jets nahmen den sich anbahnenden Kampf in der Öschhalle nun mit aller Entschlossenheit an, immerhin galt es die drohende erste Saisonniederlage abzuwenden. In der Abwehr fand man zwar nicht den gewohnten Zugriff, überzeugte dafür aber mit breiter Durchschlagskraft in der Offensive. Schmutzert, Heer und Pleißner sorgten dafür, dass der TSB auf Tuchfühlung blieb. Auch als Eislingen kurzzeitig auf 22:19 (37.) erhöhte, bewahrte das Rascher-Team die Nerven.
Es brauchte zehn Minuten nach Wiederanpfiff, bis die Gmünder die Spielkontrolle allmählich zurück gewannen. Aaron Wild erzielte beim 24:24 (41.) den Gleichstand. Nachdem Kai Kiesel und Robert Heer die Jets mit drei Toren in Front warfen, waren die Gastgeber zur Auszeit gezwungen. Doch der TSB hielt den Druck aufrecht und baute die Führung bis zum 33:28 (53.) weiter aus.
Damit hätte die Partie bereits entschieden sein können, doch Eislingen kam nochmals zurück. Die Gäste verloren ihren Abwehrspezialisten Moritz Kienzle aufgrund der dritten Zeitstrafe (56.), in Unterzahl schrumpfte der Vorsprung auf 34:32 (57.). Erst 43 Sekunden vor Schluss gelang es Martin Reuter, dem ältesten Spieler im Gmünder Team, mit dem 36:33 alles klar zu machen. Der Arbeitssieg war perfekt, nachdem der Tabellenfünfte den Jets alles abverlangt hatte.
Es war nicht die beste Leistung des Meisters, doch zumindest wurde der Nimbus der Unbesiegbarkeit weiter gewahrt. An der Tabellenspitze bleibt es beim großen Vorsprung des TSB 2 (33:3 Punkte) auf die SG Hofen/Hüttlingen 2 (26:10), der sich als „Best of the Rest“ in der Bezirksklasse hervorgetan hat. Noch zwei Heimspiele will das TSB-Perspektivteam für sich entscheiden, um damit die perfekte Saison zu feiern: Gegen den TSV Heiningen 3 (Freitag, 06.Mai, 20 Uhr / Große Sporthalle) und eine Woche darauf erneut gegen die TSG Eislingen (Sonntag, 14.Mai, 17:30 Uhr – Große Sporthalle) – der letzte Auftritt in der Bezirksklasse, bevor sich der Meister verabschiedet.
 
TSG: Raffael Wiedmann, Niklas Wolf – Lars Rupp (13/3), Jan Gottwald (6), Nico Heinzmann (5), Markus Hasert (3), Simon Catalan Bermudez (2), Dominik Schuhholz (2), Wolfgang Schramm (1), Marco Pink (1), Eric Bernzen, Berkant Sayin
TSB 2: Julian Sacher, Dennis Slonek – Jonas Schmutzert (10/4), Valentin Pick (6), Arian Pleißner (6/2), Robert Heer (4), Kai Kiesel (3), Martin Reuter (2), Aaron Wild (2), Louis Waldraff (2), Moritz Kienzle (1), Manuel Menz, Can Oktay
Siebenmeter: TSG 3/3 – TSB 8/6
Zeitstrafen: TSG 2 Minuten – TSB 8 Minuten
Rote Karte: Moritz Kienzle (TSB/56./Dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Andy Stäudle (TV Altenstadt)
Zuschauer: 40
(Text: Nico Schoch – Bilder: Axel Pleißner)