Die Serientäter haben wieder zugeschlagen: A-Jugend erobert Rang zwei, B-Jugend weiter im Formtief

Mit großem Selbstbewusstsein blicken die Junior Jets dem Saisonendspurt entgegen. Die A-Jugend des TSB Gmünd verlängerte ihren Erfolgslauf um einen weiteren Sieg, während B- und C-Junioren bittere Niederlagen vor eigenem Publikum hinnehmen mussten.
 
A-Jugend – Spitzenspiel gewonnen, Platz zwei erobert
Sechs Siege in Serie und plötzlich auf bestem Wege zur Vize-Meisterschaft in der Württemberg-Oberliga: Der Höhenflug der TSB-A-Junioren hält unvermindert an. Gegen den Tabellennachbarn HABO Bottwar nahm die Mannschaft von Trainer Aaron Fröhlich erfolgreich Revanche für die deutliche Niederlage aus dem Hinspiel. Nach einer vor allem im Angriff überzeugenden Vorstellung hätte der 34:32 (18:15) – Heimerfolg sogar noch höher ausfallen können.
 
„Ich bin unglaublich stolz“, bekannte Aaron Fröhlich unmittelbar nach Spielende, „alles, was wir aktuell zu leisten imstande sind, kann man meinen Jungs zuschreiben. Das haben sie sich nicht nur über wenige Wochen, sondern über Monate hinweg erarbeitet. Über ein halbes Jahr hinweg hat jeder Einzelne richtig Gas gegeben.“ Die schier unglaubliche Entwicklung der TSB-Youngster lässt sich dabei besonders gut am Hinspiel-Rückspiel-Vergleich ablesen: Mit deutlichen Schlappen waren die Gmünder aus Hofen/Hüttlingen (20:33) und Bottwar (25:37) zurückgekehrt. Beim Wiedersehen in eigener Halle, wohlgemerkt nicht einmal drei Monate später, wurden die gleichen Gegner phasenweise demontiert und hochverdient bezwungen. Plötzlich hat sich der TSB auch in der Tabelle an diesen beiden Spitzenteams vorbeigeschoben und der Trainer verspricht: „Diese kontinuierliche Entwicklung soll jetzt auch nicht aufhören.“
 
Auch die Tatsache, dass Torwart Sascha Grützmacher krankheitsbedingt erstmals wieder seit drei Jahren ein Pflichtspiel verpasste, sorgte für keinerlei Sorgenfalten. Stattdessen durfte sich Julian Sacher, lange Zeit der „loyale zweite Keeper“, wie bereits beim Auswärtserfolg in Kornwestheim (32:28) eine Woche zuvor in den Vordergrund spielen. Doch nicht nur auf der Torwartposition präsentierte sich das Fröhlich-Team glänzend aufgelegt und ließ durch einen engagierten Auftritt bereits im ersten Durchgang des Spitzenspiels erkennen, dass man die deutliche Schlappe aus dem ersten Aufeinandertreffen unbedingt vergessen machen wollte. Eine Manndeckung gegen Spielmacher Tom Abt bringt die TSBler in keinster Weise mehr aus dem Konzept und in der Abwehr „können wir immer besser auf besondere Stärken des Gegners reagieren“, wie der Coach erklärt.
 
Nach einem furiosen Beginn führten die Gmünder in eigener Halle schnell mit 5:2 (7.), wobei Abt drei der ersten fünf Tore erzielte. Abschütteln konnten sie die robusten Gäste aber zunächst nicht, ganz im Gegenteil sogar: Über 5:4 (10.) und 10:9 (16.) hielt Bottwar den Anschluss aufrecht und profitierte zugleich davon, dass der TSB in dieser Phase zu schlampig mit seinen Torchancen umging. Nachdem HABO-Tormann Luca Tschentscher nacheinander einen Konter von Jonas Schmutzert wie auch einen Strafwurf von Abt entschärft hatte und der pfeilschnelle Lars Kevin Eisele den Spielstand mit einem Doppelschlag auf 10:11 (18.) umgekehrt hatte, griff Fröhlich zur ersten Auszeit. Seine Mannschaft bewies, dass sie den Weckruf verstanden und die Anweisungen verstanden hatte: Der TSB besann sich im Angriff auf seine Stärken, holte sich mit einem 3:0-Lauf die Führung zurück und auch Sacher lief zunehmend zur Höchstform auf. Bottwar blieb auf Tuchfühlung, ehe Valentin Pick und Hannes Kauderer unmittelbar vor der Pause auf 18:15 (30.) erhöhten. Angesichts einer spielerisch überzeugenden Vorstellung war dieses kleine Polster alles andere als unverdient.
 
Nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren weiterhin Herr der Lage und behaupteten den Drei Tore-Abstand souverän bis zum 23:20 (38.). Es folgte die beste Phase im Spiel des TSB. Sacher war mit seiner famosen Leistung zwischen den Pfosten längst zu einem wichtigen Faktor geworden. Auf der Gegenseite war das eingespielte Rückraum-Trio mit Tom Abt, Patrick Watzl und Valentin Pick maßgeblich verantwortlich dafür, dass beim Stand von 30:23 (50.) eine frühe Entscheidung in der Luft lag. Mit gewohnt guter Übersicht verteilte Abt im Zentrum die Bälle und setzte immer wieder seine Nebenmänner in Szene, welche die Gäste mit ihren wuchtigen Abschlüssen verblüfften. Der TSB war längst auf die Siegerstraße eingebogen, die Gäste allerdings hatten sich noch längst aufgegeben und verkürzten mit drei Toren in Folge auf 30:26 (54.). Pick und Watzl hielten die vermeintliche sichere Führung aufrecht, doch der zunehmende Kräfteverschleiß machte sich nun bemerkbar. Mit schnellen Durchbrüchen überraschte Bottwar die TSB-Abwehr, auch der lange Zeit herausragende Rückhalt Sacher war machtlos. Watzl vergab aus sieben Metern die große Chance, den Vier Tore-Abstand wieder herzustellen. Als die Gäste wiederum mit zwei schnellen Treffern 81 Sekunden vor Spielende zum 32:31-Anschluss gelangten, begann für den TSB das späte Zittern um den sicher geglaubten Sieg. In den entscheidenden Szenen war es dann Valentin Pick, der sich zweimal entschlossen durchsetzte und mit seinen Treffern acht und neun den 34:32-Heimerfolg perfekt machte.
 
Und so rücken die neuen Serienkönige in der Tabelle weiter nach vorne, sind an Bottwar (17:9 Punkte) und Lokalrivale Hofen/Hüttlingen (16:10) vorbeigezogen auf den zweiten Platz (18:8). Fünf Spiele stehen noch aus, darunter auch das voller Spannung ersehnte Kräftemessen mit dem bereits enteilten Spitzenreiter SG BBM Bieitigheim (24:2). Bevor es aber so weit ist, gilt es am kommenden Sonntag (14 Uhr / Große Sporthalle) den 32:29-Hinspielerfolg gegen den Achten TV Bittenfeld II zu wiederholen und die eigene Serie um den achten Sieg zu erweitern.
 
Den Erfolg dieser Saison will Fröhlich ohnehin nicht an einer Platzierung festmachen, die Zielsetzung bleibe von Woche zu Woche die ebengleiche: „Wir wollen jedes einzelne Spiel gewinnen. Da können auch Enttäuschungen dabei sein, wenn wir unser Können nicht auf die Platte bekommen oder einfach auf einen besseren Gegner treffen.“ Letzteres sei beim ersten Duell mit dem Primus aus Bietigheim der Fall gewesen, als seine Schützlinge trotz einer ordentlichen Leistung knapp mit 23:25 unterlagen. „Wir bereiten uns jede Woche auf ein Spiel vor, das wir zu hundert Prozent gewinnen können“, gibt der Trainer die Devise für den spannenden Endspurt voraus und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Sollte am Ende wieder einmal Platz zwei herausspringen, wären wir mehr als stolz darüber.“ Für seine Truppe wäre es tatsächlich die dritte Vize-Meisterschaft in einer württembergischen Liga im dritten Jahr nacheinander. Auch darüber können sich echte Serienkönige einmal freuen...
 
TSB: Julian Sacher, Dennis Slonek – Valentin Pick (9), Tom Abt (9/2), Patrick Watzl (7/2), Vincent Pick (3), Hannes Kauderer (3), Florian Krazer (1), Jonas Schmutzert (1), Kai Kiesel (1), Aaron Wild, Arian Pleißner, Simeon Kratochwille
HABO: Linus Armbruster, Luca Tschentscher – Lars Kevin Eisele (7), Christof Ziegler (7), Philipp Storz (5), Jan-Paul Kürschner (5/1), Leon Tingler (4), Leo Schäfer (2), David Schneider (1), Gerald Barth (1), Jonas Scheunemann, Tom Gehringer
Siebenmeter: TSB 6/4 – HABO 1/1
Zeitstrafen: TSB 0 Minuten – HABO 8 Minuten
Schiedsrichter: Daniel Bühler, Florian Bühler (HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf)
Zuschauer: 80
 
B-Jugend – Die Vize-Meisterschaft ist endgültig außer Reichweite
Auch das Kurzzeit-Comeback von Sebastian Fabian auf der Trainerbank hat den B-Junioren des TSB Gmünd kein Glück gebracht: Mit der 27:32 (11:14) – Heimniederlage gegen den österreichischen Vertreter Alpla HC Hard setzte sich der Sinkflug weiter fort. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Partien sind die Jets auf den sechsten Rang der Württembergliga abgestürzt.
 
Drittes Spiel, dritte Niederlage: Das Jahr 2020 hätte nicht schlechter beginnen können für die jungen Gmünder. Einmal mehr genügte eine über weite Strecken ordentliche, aber insgesamt eben doch zu fehlerbehaftete Leistung nicht, um die Punkte in eigener Halle zu behalten. Durch die Niederlage gegen den Tabellenzweiten aus Hard, welchem man bei den bisherigen beiden Aufeinandertreffen in Qualifikation und Hinspiel jeweils ein Remis hatte abringen können, ist zugleich auch der Traum geplatzt, selbst die Vize-Meisterschaft hinter der frühzeitig als Titelträger feststehenden Übermannschaft des TSV Heiningen einzufahren.
 
Dabei hätten die Gmünder auch in ihrem nunmehr dritten Kräftemessen gegen den Kontrahenten aus Vorarlberg durchaus einen Punkt verdient gehabt. Denn die 50 Zuschauer in der Großen Sporthalle bekamen einen Schlagabtausch auf Augenhöhe zu sehen, der mit einem Kunststück der Gäste begann: Einen von Rechtsaußen aufgelegten Kempa-Trick verwandelte Linus Weber zum 0:1 (2.). Doch weder davon noch vom zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand (5.) ließ sich der TSB beeindrucken. Mit drei Toren in Folge warf Rückraumshooter Arian Pleißner seine Farben beim 5:4 (8.) in Front. Der Jubel über die Führung verklang aber schnell, da die Gmünder Verteidigung die beiden groß gewachsenen Simon Fritsch und Lennio Sgonc nicht zu fassen bekam. Das Duo Fritsch/Sgonc sollte am Ende die Hälfte aller Gästetreffer erzielen und war nach einer Viertelstunde maßgeblich daran beteiligt, dass das Momentum schnell wieder auf Seiten der Vorarlberger wanderte. Der TSB spielte seine Angriffe zwar geduldig aus, verpasste es aber, sich für den hohen Aufwand zu belohnen. Mehrere Würfe landeten hinter dem Tor, auch die Überzahlsituationen wurden nicht konsequent genug genutzt. Mit Mühe kämpften sich die Hausherren Tor um Tor wieder heran, Benedikt Ocker stellte mit dem 8:9 (16.) den Anschluss wieder her. Fortan blieb der TSB auf Tuchfühlung, ließ aber gute Chancen auf den Ausgleich ungenutzt. Stattdessen waren es wie so oft in den vergangenen drei Wochen die verflixten drei Minuten vor der Pause, in denen die Jets das Spiel leichtfertig aus der Hand gaben. Sebastian Scheuermann, am Kreis fein eingesetzt, hatte erneut auf 11:12 (22.) verkürzt, dann aber legte erneut Hard vor und erhöhte mit Ertönen der Sirene auf 11:14 (25.). Sehr zum Ärger von Sebastian Fabian, der an der Seitenlinie Philipp Schwenk (Auswärtsspiel mit den Aktiven der HSG Bargau/Bettringen), engagiert vertrat.
 
Die Gäste erzielten auch im zweiten Durchgang prompt den ersten Treffer und beschränkten sich anschließend darauf, ihren Vier Tore-Vorsprung zu verwalten. Der TSB war im weiteren Verlauf zwar mehrfach drauf und dran, sich wieder heranzupirschen, scheiterte beim Unterfangen Aufholjagd jedoch an der mangelnden Cleverness. Nach einem Doppelschlag von Jonathan Leichs zum 16:18 (34.) sahen sich die Gäste zu einer Auszeit gezwungen, nutzten aber kurz darauf eine Zwei Minuten-Überzahl, um wieder ein 18:22 (38.) vorzulegen. Auf Gmünder Seite waren es immer wieder Pleißner sowie Kreisläufer Simeon Kratochwille, die Lücken in die gegnerische Abwehr rissen. Insgesamt aber leistete sich die Angriffsreihe zu viele Fehler. Zu allem Überfluss war die Partie für Jonas Schwenk nach seiner dritten Zeitstrafe bereits frühzeitig beendet (40.). Dennoch bewies der TSB Moral, kämpfte wacker bis in die Schlussphase und schöpfte beim 24:26 (43.) durch Ocker neue Hoffnung. Hard hatte mit zwei schnellen Treffern aber prompt die passende Antwort parat. Mit 26:29 (46.) im Hintertreffen gingen die Gmünder zu einer Indianer-Abwehr über, wovon sich die Gäste allerdings nur kurzzeitig irritiert zeigten. Mit drei Toren in Folge sorgten sie für die späte Entscheidung. Da nützte es den Hausherren auch nichts mehr, dass Arian Pleißner im dritten Spiel in Folge zwölf Tore erzielte und den 27:32-Endstand markierte. Am Ende standen er und seine Kameraden abermals mit leeren Händen da.
So drohen die jungen Gmünder noch auf der Zielgeraden dieser Württembergliga-Saison, ihre gute Platzierung zu verspielen. Der jüngste Negativlauf drückt das Schwenk-Team (11:15 Punkte) herunter auf den sechsten Platz, der Zweite aus Hard (15:7) ist längst enteilt. Bedauerlich ist zudem, dass es nur zwei Siege vor eigenem Publikum zu bejubeln gab. Um Wiedergutmachung und einen versöhnlichen Abschluss geht es deshalb im letzten Heimspiel: Zumal es das Prestigederby gegen den Lokalrivalen TV Altenstadt ist, das am Sonntag (12 Uhr) ansteht. Das Hinspiel, in dem sich die Gmünder beim aktuellen Tabellendritten knapp mit 27:26 durchsetzen konnten, macht Mut für den erhofften Turn-Around im Endspurt dieser aufregenden Spielzeit.
 
TSB: Frederik Füchtner, Niklas Schmid – Arian Pleißner (12/5), Jonathan Leichs (5), Benedikt Ocker (3), Jonas Schwenk (2), Simeon Kratochwille (2), Deniz Bönsel (1), Louis Waldraff (1), Sebastian Scheuermann (1), Manuel Menz, Niklas Reichenauer
HC: Anton Becvar – Simon Fritsch (11), Lennio Sgonc (5), Linus Weber (5/2), Jonas Hammerer (4), Valentin Mischi (3), Samuel Bösch (2), Raphael Schiller (2), Klemens Nedelko, Levin Nick Wieser
Siebenmeter: TSB 6/5 – HC 2/2
Zeitstrafen: TSB 8 Minuten – HC 6 Minuten
Rote Karte: Jonas Schwenk (TSB/41./Dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Ulrich Richter (HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf)
Zuschauer: 50
 
C-Jugend – K.O. in allerletzter Sekunde
Die C-Junioren des TSB Gmünd habe eine erfolgreiche Rehabilitation für ihre deftige Klatsche beim Tabellenführer verpasst und stattdessen eine umso schmerzhaftere Heimniederlage hinnehmen müssen. Im wegweisenden Duell mit Frisch Auf Göppingen 2 leistete sich die Stegmaier-Truppe einen unbegreiflichen Chancenwucher, kämpfte sich dennoch zum Ausgleich und bekam in letzter Sekunde doch noch den empfindlichen Nackenschlag verpasst: So stand am Ende eine 18:19 (10:9)-Niederlage, gleichbedeutend mit dem Abrutschen auf Tabellenrang fünf.
 
Die Jungs der beiden Coaches Hermann Stegmaier und Sascha Grützmacher durchleben derzeit ein extremes Wechselbad der Gefühle. Hatten sie sich mit sieben Serie bis auf den dritten Platz und damit in die Spitzengruppe der Bezirksklasse vorgespielt, folgte mit der 16:39-Klatsche beim designierten Meister HSG Bargau/Bettringen das jähe Ende der Erfolgsserie. Nur sechs Tage darauf zeigten sich die TSB-Youngster in heimischer Halle zunächst gut erholt. Sebastian Vlasin, Felix Vatheuer sowie Magnus Waibel erzielten schnell die ersten drei Treffer und so dominierten die Gmünder den ersten Durchgang, ohne allerdings die agilen Göppinger vollständig in den Griff zu bekommen. Beim 4:3 (8.) hatte Frisch Auf den Anschluss hergestellt, nach Stegmaiers erster Auszeit sorgten Felix Vatheuer und Paul Arnholdt aber umgehend wieder für einen Drei Tore-Vorsprung. Diesen auszubauen, das verpassten die Gmünder obwohl genügend Torchancen vorhanden waren. In einer von beiden Abwehrreihen geprägten Begegnung lagen die Gmünder über 7:4 (13.) und 10:7 (23.) trotz ihrer geringen Torausbeute auf Kurs. Die Gäste jedoch verkürzten mit zwei Treffern innerhalb der letzten 17 Sekunden vor der Pausensirene auf 10:9, sehr zum Ärger des gut aufgelegten TSB-Tormanns Lucas Schmutzert.
Rückblickend markierte dieser Doppelschlag den Knackpunkt. Unmittelbar nach Wiederanpfiff erzielte Frisch Auf erstmals den Ausgleich. Dass Magnus Waibel im Gegenzug das 11:10 markierte und Efan Illi beim 13:12 nach kurzzeitigem Rückstand die Gmünder Führung wiederherstellte, sollte lediglich ein Strohfeuer darstellen. Der TSB völlig den Faden und wurde für jeden individuellen wie technischen Fehler gnadenlos bestraft. Mit einem 4:0-Lauf stellten die konterstarken Gäste auf 13:16 (38.), Hermann Stegmaier berief das nächste Team-Time-Out ein. Seine Worte müssen Wirkung gezeigt haben, denn die Gmünder spielten fortan wieder konzentrierter und Lukas Westenburger brachte seine Mannen wieder auf 15:16 (42.) heran. Das große Defizit blieb jedoch die klägliche Chancenauswertung: Die Abwehrreihe mit dem starken Schmutzert als Rückhalt gewann zwar viele Bälle, im Konter allerdings versiebten die Jets zwischen der 35. und 45.Minute gleich fünf freie Torwürfe. Die bittere Konsequenz: Frisch Auf legte abermals vor und sah beim Stand von 16:18 zweieinhalb Minuten vor dem Ende bereits wie der sichere Sieger aus. Ihrem riesigen Chancenwucher zum Trotz bewiesen die Gmünder jedoch Moral. Illi ließ mit seinem zweiten Treffer von außen neue Hoffnung aufkeimen, Schmutzert parierte abermals stark. Mit Geduld spielte der TSB den folgenden Angriff aus und belohnte sich, als Florian Kruspel 38 Sekunden vor Spielende zum 18:18 vollendete. Der letzte Angriff dieser fesselnden Partie allerdings gehörte den Gästen: Die TSB-Defensive stand zunächst gut, ehe der fünffache Torschütze Cedric Lemarquis auf Rechtsaußen frei zum Wurf kam und Schmutzert zum 18:19 überwand. Die Schlusssirene ging im ausgelassenen Jubel der Göppinger über ihren Last Second-Auswärtserfolg unter, während die Gmünder niedergeschlagen zu Boden sanken. Es war ihnen anzumerken: Diese Niederlage nach großem Kampf hatte ihnen richtig weh getan.
 
Mit der zweiten Niederlage innerhalb einer Woche rutschte die Stegmaier-Truppe auf den fünften Tabellenplatz ab, darf den Blick aber zumindest in Richtung Rang drei richten. Zunächst gilt es im doppelten Duell mit der sechstplatzierten Wundertüte SG Herbrechtingen-Bolheim die aktuelle Position zu bestehen. Am kommenden Samstagabend (17:45 Uhr / Bibrishalle) zunächst vor fremder Kulisse und dann am 29.Februar wieder in eigener Halle geht es darum, die aktuelle Position wieder zu festigen und vor allem um eines: Nach dem jüngsten Rückschlag wieder neues Selbstbewusstsein zu tanken.
 
TSB: Lucas Schmutzert – Lukas Westenburger (5), Felix Vatheuer (4), Efan Illi (2), Magnus Waibel (2), Sebastian Vlasin (2), Paul Arnholdt (2/2), Florian Kruspel (1), Dejan Milic, Finn Hinderberger, Ben Abele
FAG 2: Devin Beldi, David Höer – Niklas Dominik Höchst (7/1), Derek Längerer (5/1), Cedric Lemarquis (4), Janis Levin Wittmann (3), Diego Horzinek, Luka Jozic, Vincent Domhan, Mihajlo Kuzmanoski, Laurin De Giulio, Younes Belhocine
Siebenmeter: TSB 2/2 – FAG 3/2
Zeitstrafen: TSB 0 Minuten - FAG 2 Minuten
Schiedsrichter: Frank Kurz (TSG Schnaitheim)
Zuschauer: 20
 
Ausblick: Die Partien der Junior Jets am kommenden Wochenende
Die Jugendsaison biegt auf ihre Zielgeraden ein. A- und D-Junioren des TSB wollen am Sonntag beim Heimspieltag in der Großen Sporthalle ein weiteres Mal brillieren. Die B-Jugend will im Prestigeduell mit dem TV Altenstadt die Trendwende erzwingen.
 
Samstag, 08.Februar, 17:45 Uhr – Neubau Bibrishalle Herbrechtingen: SG Herbrechtingen-Bolheim – TSB Gmünd (C-Jugend Bezirksklasse)
Sonntag, 09.Februar, 10:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd – JSG Brenztal (D-Jugend Bezirksklasse)
Sonntag, 09.Februar, 12 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd – TV Altenstadt (B-Jugend Württembergliga)
Sonntag, 09.Februar, 14 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd – TV Bittenfeld 2 (A-Jugend Württemberg-Oberliga)
 
(Text und Bilder: Nico Schoch)