Nächstes Schützenfest der A-Jugend, aber auch zwei bittere Niederlagen: Licht und Schatten beim XXL-Heimspieltag

Groß war die Vorfreude bei den Junior Jets auf den ersten gemeinsamen Heimspieltag, am Ende hatten immerhin zwei Gmünder Mannschaften Grund zum Jubeln. Die A- und C-Junioren setzten ihren Aufwärtstrend mit souveränen Vorstellung fort, während die B- und D-Jugendlichen des TSB schmerzhafte Rückschläge im Rennen um die Spitzenplätze verarbeiten müssen.

A-Jugend – Das nächste Offensivspektakel in eigener Halle
Einmal mehr haben die A-Junioren des TSB Gmünd ihr treues Publikum mit 60 Minuten Powerhandball begeistert. Ein rasantes, rassiges Remstal-Derby gegen den VfL Waiblingen endete mit einem hochverdienten 36:26 (19:12) – Heimsieg für die Mannschaft von Chefcoach Aaron Fröhlich. Der Lohn: Kurz vor Ende der Hinrunde steht ein hervorragender vierter Tabellenplatz in der stark besetzten Württemberg-Oberliga zu Buche.
 
Tore werfen am Fließband, das wird allmählich zur Regel für die jungen Gmünder. Mit 30 Treffern im Schnitt stellt das Fröhlich-Team die drittbeste Offensive ligaweit – einmal mehr angeführt von Kapitän und Spielmacher Tom Abt, der mit 74/16 Toren zur Spitze der Torjägerliste Württembergs zählt. Auch im Nachbarschaftsduell gegen Waiblingen war die hohe Effizienz im Angriffsspiel ausschlaggebend dafür, dass der TSB-Nachwuchs nach einer schwierigen Anfangsphase immer dominanter auftrat und schließlich als verdienter Sieger vom Feld ging.
 
Bissige „Tigers“ legten in der Großen Sporthalle zunächst einen 2:0-Vorsprung vor, welchen Valentin Pick mit einem Doppelpack nach vier Minuten egalisierte. Das Rückraumduo Pick und Abt legte daraufhin sogar eine knappe Gmünder Führung vor, doch bis zum 5:5 (12.) gelang es den Gästen stets umgehend gleichzuziehen. Als sich in der Folgezeit die Abwehr inklusive Tormann Sascha Grützmacher steigert und die TSBler ins Kontern kommen, beginnt die Torfabrik immer kräftiger anzulaufen. Zweimal Abt, nervenstark aus sieben Metern und kraftvoll aus der Distanz, sowie Rechtsaußen Aaron Wild bescheren den Hausherren erstmals einen Drei Tore-Abstand, der bis zum 12:9 (23.) Bestand hat. Entscheidend für den weiteren Spielverlauf sind die verbleibenden sieben Minuten vor der Pause, in denen der TSB aufdreht und die bislang am Anschluss schnuppernden Waiblinger vorzeitig auf Distanz bringt. Dass Linksaußen Hannes Kauderer einen von Abt aufgelegten Kempa-Trick veredelt, setzt dem 7:3-Lauf der Gmünder das Sahnehäubchen auf. Maßgeblich beteiligt am deutlichen 19:12-Zwischenstand nach 30 Minuten sind Tom Abt und Valentin Pick, die zu diesem Zeitpunkt bereits sieben bzw. sechsmal eingenetzt haben.
In der zweiten Halbzeit war dann die Luft raus aus dem anfangs hektischen und umkämpften Derby. Grützmacher parierte direkt nach Wiederanpfiff einen VfL-Konter, auf der Gegenseite sorgte das Dreamteam Pick&Abt beim 23:13 (34.) endgültig für klare Verhältnisse. In der Folgezeit beherrschte der TSB das Geschehen und verwaltete sein Polster, ohne dabei sonderlich zu glänzen. Waiblingen gibt sich zwar nicht auf, kommt aber nicht mehr näher als auf 27:20 (44.) heran. Für TSB-Coach Aaron Fröhlich bildete das kurze Aufbäumen der Gäste aber dennoch Anlass genug, um seine im Defensivverhalten zwischenzeitlich schläfrig wirkenden Schützlinge nochmals wachzurütteln. Die Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht, anschließend war wieder deutlich mehr Zug im Gmünder Spiel zu spüren. Patrick Watzl sowie Wild erhöhten mit ihren Treffern umgehend wieder auf 29:20 (46.), so dass die Jets in der Schlussphase wenig Mühe hatten, ihren nächsten Kantersieg einzufahren. Fröhlich konnte sein Personal munter durchwechseln und zeigte sich erfreut darüber, dass sich insgesamt sieben Akteure in die Torschützenliste eintragen durften – ein Beleg für eine variable Offensivleistung, aus der Tom Abt (11/4) herausragte. Fünf der letzten sechs Torerfolge waren fünf verschiedenen Gmünder Schützen vorbehalten und Watzl schraubte das Resultat sogar auf 36:25 hinauf, ehe der mit fünf Toren treffsicherste Gästeakteur Leon Specic den Schlusspunkt zum 36:26-Endstand setzte.
 
„Für den Moment können wir sehr zufrieden sein und wollen bis zur Winterpause weiter in der Erfolgsspur verbleiben“, so blickt Coach Fröhlich optimistisch nach vorne, wohlwissend dass weiterhin genügend Steigerungspotenzial besteht. Fakt ist aber, dass den TSB-Youngstern bei aller Torlaune mittlerweile auch der Blick auf die Tabelle durchaus Freude macht: Mit ausgeglichenem Punktekonto (8:8) sind die Jets auf den vierten Rang vorgerückt. Das Spitzentrio SG BBM Bietigheim (14:0), SG Hofen/Hüttlingen (12:2) und HABO Bottwar (10:4) scheint außer Reichweite zu sein, doch die Chancen, sich in deren Schatten als guter Vierter einer namhaft besetzten Liga einzusortieren, könnten kaum besser stehen. Noch besser selbstverständlich, sollten die jungen Gmünder im kommenden Gastspiel beim Tabelllensechsten JH Flein-Horkheim (6:8 Punkte) am am Samstag, 07.Dezember (16 Uhr/Sandberghalle Flein) ihr nächste Offensivfeuerwerk abbrennen.
 
TSB: Sascha Grützmacher, Julian Sacher – Tom Abt (11/4), Hannes Kauderer (7), Valentin Pick (7), iPatrick Watzl (4), Aaron Wild (3), Jonas Schmutzert (3), Arian Pleißner (1), Simeon Kratochwille, Vincent Pick, Florian Krazer, Can Oktay, Kai Kiesel
VfL: Dominik Wolf – Leon Specic (5), Marc Ludwig (5), Niklas Leukert (5/3), Yannik Würtele (4), Ivan-Gabriel Miskovic (3), Julian Volz (2), Florian Kraatz (1), Marcel Engels (1), Manuel Wolf, Philipp Wiedemann
Siebenmeter: TSB 5/4 – VfL 3/3
Zeitstrafen: TSB 0 Minuten – VfL 6 Minuten
Schiedsrichter: Oliver Narciß, Leonie Narciß (SG Hofen/Hüttlingen)
Zuschauer: 63
 
B-Jugend – In der zweiten Halbzeit streikt der Offensivmotor
Eine Heimschlappe der ganz bitteren Art mussten die B-Junioren des TSB Gmünd in einem auf Augenhöhe geführten Duell mit der HSG Langenau/Elchingen hinnehmen. Das Team von Trainer Philipp Schwenk hatte das Geschehen vermeintlich unter Kontrolle, verlor nach der 13:11-Pausenführung aber völlig den Faden. Das letzte Aufbäumen in der Schlussphase blieb unbelohnt und so ging mit der 22:23-Niederlage zugleich der Anschluss zur Tabellenspitze der Württembergliga verloren.
 
Bislang war die Schwenk-Sieben in dieser Saison spezialisiert für die engen, bis zur letzten Sekunde offenen Spiele: Mit viel Coolness und Kaltschnäuzigkeit hatte man jeweils mit einem Tor Unterschied gegen Friedrichshafen (34:33) sowie in Altenstadt (27:26) gewonnen und in Österreich beim Tabellenzweiten Alpla Hard (26:26) immerhin ein Remis errungen. Nun mussten die Gmünder erstmals das bittere Gefühl ertragen, in einem solchen Thriller selbst den Kürzeren zu ziehen und sanken enttäuscht zu Boden, nachdem der letzte, möglicherweise rettende Freiwurf von Arian Pleißner über das gegnerische Tor hinweg geflogen war.
 
Aber der Reihe nach: Von Beginn an bekamen die TSB-Youngster heftige Gegenwehr zu spüren von der HSG Langenau/Elchingen, deren Auswahl mit Sicherheit stärker einzuschätzen ist, als es der aktuelle siebte Tabellenplatz aussagt. Wie bereits zwei Wochen zuvor gegen Wangen gerieten die Jets in heimischer Halle zunächst mit 0:2 (3.), 2:4 (6.) und 3:6 (8.) ins Hintertreffen, um anschließend über eine sich zunehmend stabilisierende Abwehr in die Partie hineinzufinden. Die TSB-Angreifer taten sich sichtlich schwer, ein Durchkommen zu finden gegen körperlich robuste Gäste. Als deren Anfangselan allerdings zunehmend dahinschwand, übernahmen die Gmünder die Initiative. Je zweimal Simeon Kratochwille und Jonas Schwenk sorgten mit dem 7:7 (15.) erstmals für den Gleichstand. Der zuverlässige Deniz Bönsel per Strafwurf und abermals der nicht aufzuhaltende Kratochwille vom Kreis warfen ihre Farben dann sogar in Front. Beim Stand von 10:8 (18.) sahen sich die Gäste zu ihrer ersten Auszeit gezwungen. Die erhoffte Wirkung blieb aus, denn Spielmacher Jonathan Leichs bescherte dem TSB einen Drei Tore-Vorsprung. Diesen noch weiter auszubauen, das verpasste die Schwenk-Sieben allerdings. Das sollte sich rächen: Nach dem 13:10 (23.) durch Arian Pleißner vergaben die Gmünder zwei freie Wurfchancen, stattdessen gelang dem mit sieben Treffern herausragenden HSG-Akteur Moritz Führle punktgenau mit der Pausensirene der 13:11-Anschluss.
 
Als Pleißner und Schwenk unmittelbar nach dem Seitenwechsel den alten Abstand wiederherstellten, sah es zunächst danach aus, als ob die Gmünder das Spielgeschehen in sichere Bahnen lenken würden. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Im Angriff wollte beim TSB plötzlich gar nichts mehr zusammenlaufen, die zahlreichen Abspielfehler und ohne Not verschuldeten Ballverluste bestrafte Langenau/Elchingen umgehend. Mit drei Toren innerhalb von nur 120 Sekunden war der 15:15-Ausgleich (31.) erzielt. Mit ihrer Schwächephase verspielten die Gmünder nicht nur ihren dünnen Vorsprung, sondern halfen die Gäste auch moralisch zurück in die Partie. Auf den Doppelschlag von Bönsel und Waldraff zum 17:15 (33.) hatte die HSG sofort die passende Antwort parat und den Spielstand beim 17:18 (35.) postwendend auf den Kopf gestellt. Philipp Schwenk griff zur Notbremse, doch sein Versuch, die Mannschaft beim Time-Out aufzuwecken, misslang. Jonas Schwenk konnte zwar ausgleichen, was aber nichts daran änderte, dass der TSB gegen willensstarke Gäste völlig den Faden verlor und sich den Schneid abkaufen ließ. Mit dem nächsten 3:0-Lauf stellten die HSG auf 18:21 (41.) und als Tim Hauber einen Tempo-Gegenstoß zum 19:23 (43.) verwandelte, lag bereits die Vorentscheidung in der Luft.
 
Die Gmünder allerdings hatten sich keinesfalls aufgegeben und bewiesen eine bemerkenswerte Moral. Der inzwischen eingewechselte Schlussmann Niklas Schmid konnte sich auf seine Abwehrreihe verlassen und musste in den letzten sieben Minuten kein einziges Mal hinter sich greifen. Auf der Gegenseite leistete sich der TSB zwar weiterhin einen unfassbaren Chancenwucher, dennoch sorgten Bönsel aus sieben Metern sowie Waldraff von Linksaußen für den 22:23-Anschluss. In der letzten Spielminute einer mitreißenden Partie hielt es die knapp 50 Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen: Nach mehrfach angezeigtem Zeitspiel wehrt Niklas Schmid den Distanzwurf der Gäste bravourös ab, allerdings in Seitenaus. So blieb Langenau weiterhin in Ballbesitz, ehe Leichs 20 Sekunden vor Ende den Ball gewann und mit einem weiten Pass sofort Bönsel auf die Reise schickte. Der Rechtsaußen wurde von den zurückgeeilten HSG-Akteuren allerdings sofort festgemacht. Das letzte Abspiel landete bei Schwenk, der mittig vor dem gegnerischen Tor rüde zu Boden gerissen wurde – die folgerichtige Doppelbestrafung mit Roter Karte und Siebenmeter allerdings blieb zum Entsetzen der Gmünder aus. Mit Ablauf der regulären Spielzeit trat Pleißner zum finalen Freiwurf an und warf über die Sechs Mann-Mauer, aber auch knapp über den Torwinkel hinweg. Das späte „Happy End“ für die Jets blieb aus, stattdessen herrschte Enttäuschung über eine ganz bittere zweite Saisonniederlage.
Am Ende dieser Abwehrschlacht steht die Erkenntnis, dass eine schwache Angriffsleistung mit nur neun Treffern im zweiten Durchgang nicht reicht, um auf dem hohen Niveau in der Württembergliga zu punkten. Der Lerneffekt, den Coach Philipp Schwenk, sehen will dürfte in puncto Effizienz und Kaltschnäuzigkeit sicher nicht ausbleiben. Beim Blick auf die Tabelle hingegen zeigt sich, dass die auf Rang drei abgerutschten Gmünder den Anschluss zum weiterhin verlustpunktfreien Klassenprimus TSV Heiningen verpasst haben. Dennoch sind die TSB-Youngster angesichts ihre starken Bilanz von 9:5 Punkten absolut im Soll, wie Schwenk gerne unterstreicht.
 
Die nächste Standortbestimmung steht unmittelbar bevor – und das sogar im Doppelpack. Zum letzten Hinrundenspiel begrüßt man am letzten Novembersamstag (13:30 Uhr) den unberechenbaren TV Plochingen in der Großen Sporthalle. Bereits eine Woche darauf, am 07.Dezember um 17:30 Uhr, steigt das Rückspiel in der Plochinger Schafhausäckerhalle. Um die Position in der Spitzengruppe der Württembergliga zu verteidigen, wird für den TSB neben einer insgesamten Leistungssteigerung vor allem eine bessere Trefferquote notwendig sein.
 
TSB: Frederik Füchtner, Niklas Schmid – Jonas Schwenk (5), Jonathan Leichs (4), Louis Waldraff (4), Deniz Bönsel (4/3), Simeon Kratochwille (3), Arian Pleißner (2/1), Manuel Menz, Niklas Reichenauer, Paul Fritz, Sebastian Scheuermann, Benedikt Ocker, Daniel Fritz
HSG: Nico Bucher – Moritz Führle (7/2), Laurin Schlaupitz (5), Tobias Huber (3), Bastian Böhm (3), Leon Lik (2), Tim Hauber (1), Tim Elias Brose (1), Julian Jauch (1), Alexander-Lukas Müller
Siebenmeter: TSB 4/4 – HSG 2/2
Zeitstrafen: TSB 0 Minuten – HSG 4 Minuten
Schiedsrichter: Kevin Nagel, Steffen Baur (TV Treffelhausen)
Zuschauer: 50
 
C-Jugend – Der dritte Sieg in Serie
Die C-Junioren des TSB Gmünd haben ihren Erfolgslauf fortgesetzt und sich auf Tabellenplatz vier der Bezirksklasse vorgeschoben – dank Spielwitz, Offensivkraft und einem hervorragenden Teamgeist. Durch den souveränen 33:25 (14:13) – Heimsieg über die JSG Brenztal nahm die Mannschaft von Trainer Hermann Stegmaier zugleich Revanche für die Niederlage in der Qualifikation und bestätigte abermals ihre seitdem währende positive Entwicklung.
 
Erst 7:15, dann 33:25: Kaum zu glauben, dass zwischen diesen beiden völlig verkehrten Resultaten gerade einmal sechs Monate liegen. In der Qualifikationsrunde Anfang Mai gab es für die jungen Gmünder nichts zu holen gegen die neu ins Leben gerufene JSG Brenztal. Auch beim erneuten Aufeinandertreffen, diesmal in der heimischen Großen Sporthalle, war dem Stegmaier-Team zunächst der Respekt anzumerken gegenüber körperlich robusten und zumeist ein Jahr älteren Kontrahenten. So erlebten die 25 Zuschauer im ersten Durchgang ein ziemlich zerfahrenes Spiel. Der TSB legte durch Magnus Waibel und Efan Illi sofort die erste Tore vor, fand aber selbst zunächst keine Mittel gegen die dominanten JSG-Rückraumschützen. Auch auf der Gegenseite taten sich die Hausherren sichtlich schwer, machten die Größenunterschiede zumeist mit hohem läuferischen Einsatz weg, um dann aber gleich eine ganze Reihe an freien Würfen zu vergeben. Ein ums andere Mal stand der groß gewachsene Gästekeeper im Weg.
 
Der TSB legte ein 9:7 (14.) vor und geriet mit 9:10 (17.) kurzzeitig sogar ins Hintertreffen. Maßgebend für die folgende Leistungssteigerung war es dann, dass die technischen wie auch individuellen Fehler minimiert wurden und sich Lucas Schmutzert auf der Torhüterposition in mehreren Szenen auszeichnen konnte. Mit einem drei Toren in Folge durch Sebastian Vlasin, Noel Reibstein und Felix Vatheuer zwang man die Gäste nach 21 Minuten zur ersten Auszeit. Da aber mehrere Konterversuche misslingen, verpassten es die Gmünder einen Zwei Tore-Vorsprung mit in die Pause zu nehmen. Auf einen weiteren Treffer von Paul Arnholdt hatte Brenztal die passende Antwort parat. Beim 14:13 wurden die Seiten getauscht, wobei Schiedsrichter Xenia Immer sogar dem vermeintlichen Ausgleich der Gäste die Anerkennung verweigerte. Erst einen Sekundenbruchteil nach Ertönen der Pausensirene hatte der Distanzwurf die Torlinie überquert.
Der TSB knüpfte nach dem Seitenwechsel nahtlos an die zuvor gezeigte Willensleistung an und ließ sich auch vom kurzzeitigen 14:14-Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen. Schmutzert behielt dank Unterstützung seines Abwehrbollwerks sieben Minuten lang eine weiße Weste, auf der Gegenseite waren Reibstein&Co. nicht mehr zu bremsen. Endlich wurden die Konter zu Ende gefahren und die Torchancen konsequent verwertet: Der 6:0-Lauf hin zum 20:14 (32.) brachte die Hausherren auf die Siegerstraße. Brenztal hingegen fehlten die nötigen Kraftreserven ebenso wie die spielerischen Mittel, um doch noch entscheidend zu verkürzen. Der TSB-Nachwuchs zeigte seine Qualitäten daraufhin nicht nur im Abschluss, sondern auch beim Teamgedanken. Tormann Hannes Kolb parierte nach seiner Einwechslung prompt zwei Siebenmeter und freie Würfe, auf der Bank spendeten Positionskollege Schmutzert und die weiteren Teamkollegen Applaus. Zudem durfte sich jeder der zehn TSB-Feldspieler in die Torschützenliste eintragen und daran beteiligen, dass der Sieg in keinster Weise mehr in Gefahr geriet. Das Gmünder Kollektiv besiegte die körperlich überlegenen, vielleicht auch stärkeren Einzelspieler aus dem Brenztal letztlich einen Tick zu hoch, aber allemal verdient mit 33:25. Leistungsgerecht vor allem angesichts der überzeugenden Vorstellung im zweiten Durchgang.
 
Mit dem dritten Sieg in Folge hat die Mannschaft von Hermann Stegmaier und seinem Co-Trainer Sascha Grützmacher nicht nur weiteres Selbstvertrauen getankt, sondern sich zugleich auf Rang vier verbessert. Damit befinden sich die TSBler (6:6 Punkte) im Schatten des Spitzentrios, bestehen aus der JSG Göppingen (10:2), der HSG Bargau/Bettringen (12:0) und der HSG Wangen/Börtlingen (14:2). Bedenkt man, dass der Spitzenreiter von den Gmündern bereits mit 27:21 in die Schranken verwiesen wurde, dürfen die Jets ihren Blick selbstbewusst nach oben richten. Nur nicht überheblich zu werden, so muss allerdings die Devise für die verbleibenden beiden Partien im Kalenderjahr 2019 lauten. Zweimal trifft der TSB-Nachwuchs auf den Vorletzten TSG Eislingen, welcher erst ein Spiel für sich entscheiden konnte. Am Samstag, 30.November (11:30 Uhr / Große Sporthalle) tritt der TSB vor heimischer Kulisse an, eine Woche darauf am Samstag, 07.Dezember (15:45 Uhr / Öschhalle 2) auswärts. Die jüngsten Auftritte haben Freude gemacht und gezeigt: Die Stegmaier-Sieben ist gewappnet für die kommenden Herausforderungen.
 
TSB: Lucas Schmutzert, Hannes Kolb – Noel Reibstein (7), Paul Arnholdt (7), Lukas Westenburger (5), Efan Illi (4), Niklas Levin Retzler (3), Sebastian Vlasin (3), Magnus Waibel (1), Felix Vatheuer (1), Finn Nowotny (1), Florian Kruspel (1)
JSG: Markus Tsegai – Enes Yatkin (9), Robin Fremd (6), Christoph Stelzer (4), Benjamin Schuster (3), Timo Löpenhaus (2), Eric Wiler (1), Julian Schill, Eric Horsch, Felix Hegele, Christian Sipura, Sven Rechthaler
Siebenmeter: TSB 1/0 – JSG 2/0
Zeitstrafen: TSB 4 Minuten – JSG 0 Minuten
Schiedsrichter: Xenia Immer (TPSG Frisch Auf Göppingen)
Zuschauer: 25
 
D-Jugend – Schwache Angriffsleistung im Spitzenspiel
Die Hoffnungen der TSB D-Junioren, ins Titelrennen der Bezirksklasse Stauferland eingreifen zu können, haben einen jähen Dämpfer erlitten. Gegen die offensiv ausgerichtete Abwehr der HSG Wangen/Börtlingen fehlte den Gmünder Angreifern die in den vorherigen Spielen maßgebliche Durchschlagskraft und so musste sich das Team von Trainer Lukas Waldenmaier dem weiterhin ungeschlagenen Tabellenzweiten mit 12:19 (6:9) geschlagen geben.
 
Sie hatten sich viel vorgenommen für das wegweisende Spitzenspiel gegen die HSG Wangen/Börtlingen. Am Ende herrschte erstmals Enttäuschung im Team, musste man doch die erste auf dem Spielfeld erlittene Niederlage dieser Saison verarbeiten. Die am grünen Tisch mit 0:2 verloren gewertete Partie beim verlustpunktfreien Klassenprimus Aalener Sportallianz hatte die Waldenmaier-Sieben bekanntlich mit 17:16 knapp gewonnen und sich nach dieser starken Vorstellung durchaus Chancen ausgerechnet, um die Meisterschaft mitspielen zu können.
 
Eine Woche nach dem famosen 37:21-Kantersieg bei der JSG Brenztal trafen die Gmünder vor heimischer Kulisse allerdings auf eine weitaus höhere Gegenwehr. Schon der Start verlief alles andere als gelungen, obwohl Tim Pfisterer und Niko Hieber kurzzeitig zum 2:2 (3.) ausgleichen konnten. Der TSB geriet schnell mit 2:4 (6.) und 4:7 (13.) ins Hintertreffen, um diesem Rückstand in der Folgezeit vergeblich hinterher zu rennen. Insbesondere die offensive Abwehrformation der Gäste bereitete dem TSB-Angriff sichtlich Probleme und so kam nur selten der gewohnte Spielfluss zustande. Wenn überhaupt, dann kamen die Gmünder lediglich durch Einzelaktionen zu Torerfolgen. Positiv zu erwähnen ist, dass sich Tormann Elias Bönsel mit zahlreichen Paraden und die gesamte Defensive steigern, so dass die Hausherren vor der Pause besser ins Spiel finden und den Anschluss herstellen. Der 6:9-Pausenstand ließ alle Möglichkeiten offen.
Nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Gmünder sofort wieder wichtige Ballgewinne, vermochten es aber nicht, diese auch zu einfachen Toren zu nutzen. Jakob Westenburger und Pfisterer erzielten mit ihren Distanzwürfen zwar den 8:10-Anschluss, doch die Chancenverwertung sowie die technischen Fehler blieben das große Manko. Auch im zweiten Durchgang sollten dem Waldenmaier-Team nur sechs Treffer gelingen – zu wenig, um Wangen/Börtlingen gefährlich zu werden. Eine sechsminütige Durststrecke sorgt dann dafür, dass sich die Gäste vorentscheidend auf 10:17 (32.) absetzten. Raphael Schnaufer gelingt durch einen Doppelpack lediglich ein wenig Ergebniskosmetik, mit zwei Kontertoren erhöht die HSG umgehend wieder auf 12:19 (34.). Nach dem die letzten fünf Spielminuten beiderseits torlos verliefen, bejubelte der Tabellenzweite einen verdienten, wenn auch etwas zu deutlich ausgefallenen Auswärtssieg.
 
Aus Gmünder Sicht war es ein Spiel, aus dem man nur lernen kann. Mit 6:4 Punkten ist das Waldenmaier-Team nun vorerst auf Rang fünf abgerutscht und hat den Anschluss an die noch unbezwungenen Konkurrenten Aalener Sportallianz (10:0) sowie HSG Wangen/Börtlingen (2./9:1) vorerst verloren. Nun geht es Schlag auf Schlag: Vier weitere Spiele folgen vor Weihnachten, in denen sich zeigen wird, was im weiteren Saisonverlauf noch möglich sein wird. Am Sonntag, 01.Dezember (10 Uhr / Herwartsteinhalle) gastieren die Jets beim Tabellennachbarn HSG Oberkochen/Königsbronn. Es folgt das Heimspiel gegen den Klassenprimus aus Aalen (07.Dezember) sowie die Auswärtspartien beim Dritten SG Herbrechtingen-Bolheim (15.Dezember) und bei der HSG Wangen/Börtlingen (22.Dezember) – zwei Tage vor der Bescherung besteht also die Gelegenheit, sich schnell für die Heimschlappe zu revanchieren.
 
TSB: Elias Bönsel – Tim Pfisterer (4/2), Felix Bauer (2), Eronik Haklaj (2), Raphael Schnaufer (2), Jakob Westenburger (1), Niko Hieber (1), Ruben Hermann, Mehmet Furkan Tekir, Max Wollmann, Joschua Wild, Dennis Bruch
HSG: Linus Kaiser – Julian Nothdurft (6/1), Mattis Liebl (4), Laurin Körber (3), Kai Stöckle (2), Joshua Greiner (2), Philipp Hofer (1), Leon Schwarz (1), Thorin Nägele, Maiko Kramer
Siebenmeter: TSB 3/2 – HSG 3/1
Zeitstrafen: TSB 0 Minuten – HSG 2 Minuten
Schiedsrichter: Reiner Schmidt (Aalener Sportallianz)
Zuschauer: 30
 
Ausblick: Die Partien der Junior Jets am kommenden Wochenende
Die Hinrunde in den Jugendligen neigt sich ihrem Ende entgegen. Zu einem kleinen Heimspieltag begrüßen die Junior Jets am letzten Novembersamstag zwei nicht zu unterschätzende Gäste aus dem Filstal. Tags darauf wollen die D-Junioren des TSB in fremder Halle unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
 
Samstag, 30.November, 11:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd – TSG Eislingen (C-Jugend Bezirksklasse)
Samstag, 30.November, 13 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd – TV Plochingen (B-Jugend Württembergliga)
Sonntag, 01.Dezember, 10 Uhr – Herwartsteinhalle Königsbronn: HSG Oberkochen/Königsbronn – TSB Gmünd (D-Jugend Bezirksklasse)
 
(Text und Bilder: Nico Schoch)