Im vierten Jahr in Folge auf württembergischer Ebene

Nach einem Kraftakt ist den A-Junioren des TSB Gmünd der Sprung in die Württemberg-Oberliga gelungen. Beim entscheidenden Qualifikationsturnier in Herrenberg genügten dem Team von Trainer Aaron Fröhlich zwei hart erkämpfte Siege gegen Gerhausen und Albstadt, um sich auch in der kommenden Saison mit den besten Teams aus dem Verband messen zu dürfen. Am kommenden Wochenende kann die B-Jugend des TSB nachziehen und sich in Österreich für die Württembergliga qualifizieren.


A-Jugend – Qualifikation geschafft, Verbesserungspotenzial weiter vorhanden
Die erfolgreichen A-Junioren des TSB im Mannschaftsbild
Hinten von links: Trainer Aaron Fröhlich, Tom Abt, Patrick Watzl, Florian Krazer, Kai Kiesel, Jonas Schmutzert, Can Oktay
Vorne von links: Hannes Kauderer, Vincent Pick, Sascha Grützmacher, Julian Sacher, Dennis Slonek, Aaron Wild, Valentin Pick

C-Jugend Landesliga-Meister 2017, B-Jugend Württembergliga-Vizemeister 2018 sowie 2019 und nun die erfolgreiche Qualifikation für die A-Jugend Württemberg-Oberliga 2019/20: Im vierten Jahr haben die Nachwuchsspieler von Trainer Aaron Fröhlich den Sprung auf die HVW-Ebene geschafft – ein ganz besonderer Erfolg für den TSB, denn so konstant wie die Jahrgänge 2001 und 2002 spielte seit über zehn Jahren keine Gmünder Jugendauswahl.
 
Beim Viererturnier in der Herrenberger Markweghalle waren zwei Siege notwendig, um das selbst gesteckte Ziel Württemberg-Oberliga sicher zu erreichen. Zu Beginn trafen die Gmünder auf einen bislang unbekannten Gegner, den TV Gerhausen. Nach einer verhaltenen Anfangsphase zog der TSB noch vor der Pause von 5:5 auf 12:7 davon. Der Pflichtsieg sollte anschließend nicht mehr in Gefahr geraten, auf mehr als sechs Tore allerdings konnten die Blau-Gelben ihren Vorsprung zu keiner Zeit ausbauen. Allen voran Tom Abt (8) und Patrick Watzl (5) trafen zwar nach Belieben, doch in der Defensive hatten die TSBler teils erhebliche Probleme. „Unsere Torausbeute spricht für sich, die Anzahl der Gegentore allerdings auch“, bemängelte Fröhlich deshalb trotz dem souveränen 23:17-Auftakterfolg. Eine Leistungssteigerung sollte notwendig sein, um wenig später gegen die HSG Albstadt zu bestehen. Nach den Vorergebnissen war klar, dass es für beide Seiten ein Endspiel sein würde und entsprechend motiviert gingen beide Seiten zur Sache. Die Zuschauer sahen eine hart umkämpfte Partie, beim Stand von 8:8 wurden die Seiten getauscht. Erst in der zweiten Halbzeit belohnte sich der TSB dann für seine spielerische Überlegenheit und verdiente sich den entscheidenden 19:14-Sieg, der das vorzeitige Erreichen der Württembergliga garantierte. Das Gruppenfinale gegen die zuvor ebenfalls zweimal siegreiche SG H2Ku Herrenberg war somit bedeutungslos geworden. „Es ging um die goldene Ananas“, meinte Fröhlich, der sein Personal munter durchwechselte, aber auch eingestehen musste, dass „die Herrenberger den Sieg mehr wollten als wir.“ Einen 0:3-Rückstand egalisierten zwar die Brüder Valentin und Vincent Pick mit ihren Treffern, doch bis zur Pause geriet der TSB erneut mit 3:6 ins Hintertreffen. Beim 8:8 durch Jonas Schmutzert konnten die Gmünder noch einmal ausgleichen und blieben bis zum Ende in Schlagdistanz. Pick und Watzl sorgten zwei Minuten vor dem Ende für den Anschluss, ehe die Hausherren mit dem 14:12-Endstand erst spät alles klar machten. Beide Mannschaften werden sich möglicherweise in der kommenden Ligasaison wiedersehen – und die TSBler haben dann die Chance zur Revanche.
„Insgesamt können wir zufrieden sein mit den Ergebnissen, wir haben unser Ziel erreicht“, resümierte Aaron Fröhlich nach der erfolgreichen Qualifikation, doch der Trainer sieht noch viel Luft nach oben: „Auch wenn die Tendenz nach dem ersten Spiel nach oben ging, haben wir für meinen Geschmack immer noch zu viele Gegentore kassiert. Bis zum Saisonbeginn im September werden wir hart arbeiten müssen, um uns in einer besseren Verfassung zu präsentieren. Denn wir haben den Anspruch an uns, besser zu spielen, als das was wir bislang gezeigt haben.“ Nicht zuletzt sei es aber eine besondere Leistung, dass die Mannschaft mit lediglich zwei Spielern aus dem älteren Jahrgang die Württemberg-Oberliga erreicht habe.
 
Ebenfalls vorzeitig für die Württemberg-Oberliga qualifiziert haben sich: HC Oppenweiler/Backnang, HSG Fridingen/Mühlheim, TV Bittenfeld 2, SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch, SG Hofen/Hüttlingen, JSG Deizisau-Denkendorf, SG H2Ku Herrenberg, Jugendhandball Flein-Horkheim, VfL Waiblingen, SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, SG Weinstadt
 
B-Jugend – Der Weg in die Württembergliga führt über Österreich

Für die B-Junioren des TSB Gmünd wird es am kommenden Sonntag (26.Mai) richtig ernst. Bereits früh morgens wird die Mannschaft von Trainer Philipp Schwenk ins österreichische Hard reisen, um dort die Qualifikationsrunde zur Württembergliga zu bestreiten.
 
Als Gruppenzweiter im Bezirk Stauferland hatte der TSB die HVW-Qualifikation erreicht und musste sich dabei lediglich dem TSV Heiningen geschlagen geben. Das selbst gesteckte Ziel Bezirksliga hat das Schwenk-Team damit bereits erreicht. „Alles weitere ist Bonus“, hatte der Coach im Vorfeld bereits betont. Diese Zurückhaltung kommt nicht von ungefähr, denn auf dem Weg in die Württembergliga müssen die Gmünder gleich vier dicke Brocken aus dem Weg räumen. Nach der knapp dreistündigen Anreise nach Vorarlberg warten am Sonntagmittag direkt zwei Hochkaräter. Mit dem TV Bittenfeld 2 und Gastgeber Alpla HC Hard bekommen es die TSBler mit den verlustpunktfreien Erstplatzierten aus den Bezirken Rems-Stuttgart und Bodensee-Donau zu tun – diese beiden Kontrahenten sind auf dem Papier die großen Favoriten auf den Einzug in die Württembergliga. Duelle auf Augenhöhe versprechen hingegen die folgenden Duelle mit dem TV Spaichingen (Zweiter im Bezirk Neckar-Zollern) und der HSG Strohgäu (Dritter im Bezirk Enz-Murr).
 
Der Modus ist relativ simpel: Der Erste und Zweite qualifizieren sich direkt für die Württembergliga-Saison 2019/20, während die Viert- und Fünftplatzierten in ihre jeweilige Bezirksliga zurückfallen. Der Tabellendritte der Gruppe hingegen darf sich in einer weiteren Qualifikationsrunde noch Aufstiegshoffnungen machen – mindestens diesen Bonus würden die Gmünder bei ihrem Gastspiel in Österreich nur allzu gerne erreichen.
 
Qualifikation zur B-Jugend Württembergliga – Die TSB-Partien im Überblick:
11:35 Uhr: TV Bittenfeld 2 – TSB Gmünd
12:45 Uhr: Alpla HC Hard – TSB Gmünd
13:55 Uhr: TV Spaichingen – TSB Gmünd
15:05 Uhr: TSB Gmünd – HSG Strohgäu
Austragungsort: Sporthalle am See, Hard (Österreich, bei Bregenz)
 
C-Jugend – Sprung in die Bezirksliga verpasst
Mit nur einem Sieg aus drei Spielen sind die C-Junioren des TSB Gmünd vom Bezirks-Qualifikationsturnier in Steinheim/Albuch zurückgekehrt. Die von Yannik Leichs betreute Mannschaft, die sich zum größten Teil aus Spielern des jüngeren Jahrgangs zusammensetzt, wird in der kommenden Runde somit in der Bezirksklasse Stauferland antreten.
 
Nach dem Dämpfer in der ersten Qualifikationsrunde, als alle drei Partien deutlich verloren gingen, wollten sich die Gmünder wieder von ihrer besseren Seite präsentieren. Die Devise war klar: Um sich für die Bezirksliga zu qualifizieren war Platz eins oder zwei in der Vierergruppe Pflicht, das heißt zwei Siege mussten her. Doch bereits im Auftaktmatch gegen die JSG Brenztal gab es den ersten Rückschlag zu verkraften. Zwar warfen Paul Arnholdt und Efan Illi ihre Mannen in den Anfangsminuten mit 2:1 in Front, anschließend musste man aber einem immer größer werdenden Rückstand hinterher laufen. Bis zum 4:5 gelang es dem TSB, die Begegnung offen zu gestalten, ehe die Brenzer mit fünf Toren in Folge vorentscheidend davonzogen. In der Offensive blieben die Gmünder zu harmlos und unterlagen mit 7:15. Das folgende Aufeinandertreffen mit dem TV Steinheim/Albuch versprach in dieser Hinsicht Besserung. Gegen die Gastgeber dominierte die Leichs-Sieben das Geschehen von Beginn an und landete einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Mit jeweils vier eigenen Treffern waren Paul Arnholdt und Lukas Westenburger maßgeblich am 16:9-Endstand beteiligt. Somit blieb dem TSB zumindest eine kleine Restchance auf die Bezirksliga-Qualifikation, allerdings wartete zum Gruppenfinale der schwerste Gegner. Bereits fünf Wochen zuvor unterlagen die Gmünder der HSG Oberkochen/Königsbronn mit 8:15, zu einer Revanche. Stattdessen gerieten die Blau-Gelben frühzeitig mit 0:3 (2.) und 3:9 (9.) ins Hintertreffen, beim 5:13 (18.) war die Entscheidung gefallen. Einen Tick zu deutlich mit 7:17 unterlagen die TSB-Youngster schließlich dem verlustpunktfreien Gruppensieger und mussten sich selbst mit Rang drei begnügen, da Brenztal anschließend Steinheim bezwang.
 
TSB: Lucas Schmutzert, Hannes Kolb – Paul Arnholdt (9/1), Noel Reibstein (7), Lukas Westenburger (5), Felix Vatheuer (4), Sebastian Vlasin (3), Efan Illi (2), Fabian Beuther, Ben Abele, Florian Kruspel, Maximilian-Luca Sachs, Finn Hinderberger, Finn Nowotny
 
(Texte: Nico Schoch - Bilder: Ralph Wild, Ralf Watzl, Nico Schoch, Jörg Frenze)