Gelungener Auftakt ins Spieljahr 2019/20 für die „Junior Jets“: Sowohl die A- als auch die B-Junioren des TSB Gmünd haben die erste Hürde auf dem Weg in die Württembergliga genommen. Beide Mannschaften mussten zwar jeweils eine Niederlage hinnehmen, doch der zweite Platz in der ersten Runde auf Bezirksebene genügte, um die HVW-Qualifikationsrunde zu erreichen.

 

„Natürlich wäre es eine Enttäuschung, wenn wir es nicht auf Landesebene schaffen sollten“ so hatte Fröhlich im Vorfeld betont, zugleich aber auch klar gestellt, „dass man nichts garantieren kann. Es ist immer schwierig, sich in den spannend eingeordneten Gruppen durchzusetzen.“ Zumal der Auftakt zum Qualifikationsmarathon dem Motto „Alles oder Nichts“ folgte: Ein Platz unter den ersten beiden Mannschaften war Pflichtvoraussetzung, ansonsten wäre der Traum von der Württembergliga vorzeitig geplatzt. Eine knifflige Aufgabe wenn man bedenkt, dass sich mit dem TSB, Hofen/Hüttlingen und Oberkochen/Königsbronn drei der vier Kontrahenten vor zwei Jahren noch in der B-Jugend Württembergliga gegenüber standen.

 

Mit der TG Geislingen erwartete die Gmünder ein dankbarer Auftaktgegner. Bereits mit dem 16:7-Zwischenstand zur Pause hatte die Fröhlich-Sieben für klare Verhältnisse gesorgt und baute dieses Polster kontinuierlich aus. 26:11 lautete das auch in dieser Höhe verdiente Endresultat, wobei Spielmacher Tom Abt mit zehn Treffern aus einem guten Kollektiv herausragte. Auf der Gegenseite konnte auch Rückraumspieler Gentjan Krasniqi, der in der kommenden Saison wieder mit einem Doppelspielrecht für den TSB auflaufen wird, nicht verhindern, dass seine Geislinger schließlich mit drei Niederlagen aus drei Partien heimkehrten.

 

Ein bis zum Ende offener Schlagabtausch hingegen entwickelte sich im mit Spannung erwarteten Topspiel zwischen dem TSB und der SG Hofen/Hüttlingen. Die Führung wechselte ständig hin und her, doch keiner der beiden Kontrahenten konnte sich mehr als zwei Tore Unterschied schaffen. In der hektischen Schlussphase der zweiten Hälfte schafften es die Gmünder nicht, ihren 14:12-Vorsprung zu verteidigen. Drei Minuten vor Ende warf Abt seine Mannen noch einmal mit 15:14 in Front, doch es sollte der letzte TSB-Treffer gewesen sein und so wurde ein vorentscheidender Erfolg fahrlässig aus der Hand gegeben. Stattdessen gelang Hofen/Hüttlingen mit der Schlusssirene der 16:15-Siegtreffer, wobei der Torschütze allerdings im Kreis stand – doch die Gmünder Proteste verhallten ungehört beim Schiedsrichtergespann aus Brenz.

 

Das letzte Gruppenspiel gegen den punktgleichen Gastgeber HSG Oberkochen/Königsbronn geriet somit zum brisanten Endspiel. Der TSB rettete sich mit einem knappen 7:6 in die Pause, bewahrte anschließend aber kühlen Kopf im Nervenduell. Vor allem dank dem treffsicheren Rückraumtrio Tom Abt, Valentin Pick und Patrick Watzl gelang es den Gmündern im zweiten Durchgang für klare Verhältnisse zu sorgen und sich letztlich souverän mit 16:12 durchzusetzen.

 

Damit werden sowohl die SG Hofen/Hüttlingen als auch der TSB den Bezirk Stauferland in der württembergischen Qualifikationsrunde vertreten – es dürfte also nicht das letzte hitzige Duell der beiden Ostalb-Rivalen gewesen sein. Bevor die entscheidenden Partien auf HVW-Ebene ausgetragen werden, steht am kommenden Samstag (11.Mai) noch die Platzierungsrunde im Bezirk an. In der Talsporthalle in Wasseralfingen treffen die Gmünder dabei erneut auf Hofen/Hüttlingen (14 Uhr), den TV Altenstadt (16:20 Uhr) sowie die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch (17:10 Uhr).

 

TSB: Julian Sacher, Dennis Slonek, Sascha Grützmacher – Tom Abt (20 Tore in 3 Partien), Patrick Watzl (14/2), Valentin Pick (7), Hannes Kauderer (7), Kai Kiesel (4), Vincent Pick (2), Jonas Schmutzert (2), Frank Ott, Florian Krazer, Can Oktay

 

 

Mit dem Heimvorteil im Rücken erwischten die Gmünder einen perfekten Start in die Qualifikationsrunde und dominierten die ersten beiden Partien. Mit einem Start-Ziel-Sieg bei gleich sieben verschiedenen Torschützen ließ die Schwenk-Sieben gegen Nachbar HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf rein gar nichts anbrennen und behielt mit 16:10 (8:4) hochverdient die Oberhand. In ebenso souveräner Manier trat der TSB auch gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn auf. Lediglich beim 11:11-Gleichstand sieben Minuten vor Spielende mussten die Hausherren kurz zittern. Doch angeführt von Neuzugang Arian Pleißner (zuvor SV Remshalden), der in dieser Partie mit sechs Toren überragte, gelang ein ungefährdeter 17:13 (8:6) – Erfolg.

 

Die Entscheidung war damit gefallen, sowohl der TSB als auch der TSV Heiningen waren vor ihrem Duell um den unbedeutenden Gruppensieg bereits für die HVW-Qualifikation gesetzt. Coach Philipp Schwenk entschied sich deshalb zur Rotation, um die Spielanteile möglichst ausgeglichen zu verteilen. Gegen die „Staren“ mussten die Gmünder von Beginn an einem Rückstand hinterher laufen. Letztlich erwies sich die Fünf Tore-Hypothek aus der ersten Halbzeit als zu deutlich für eine Aufholjagd, vielmehr bekamen die TSB-Youngster mit der 13:19-Niederlage noch einmal viel Verbesserungspotenzial aufgezeigt.

 

Das oberste Ziel aus Sicht von Philipp Schwenk bleibt die Qualifikation für die Bezirksliga, doch auch gegen mehr würden sich die jungen Gmünder sicherlich nicht wehren. In der Qualifikationsrunde zur Württembergliga warten allerdings noch weitaus größere Kaliber, als dies am kommenden Sonntag (12.Mai) bei der Bezirks-Platzierungsrunde in der Michelberghalle Geislingen der Fall sein wird. Dort wird sich der TSB mit der SG Herbrechtingen-Bolheim (15:30 Uhr) und Gastgeber TV Altenstadt (16:20 Uhr) messen, ehe sich gegen Heiningen (17:55 Uhr) die Chance zur schnellen Revanche bietet.

 

TSB: Frederik Füchtner, Niklas Schmid – Jonas Schwenk (10 Tore in 3 Spielen), Deniz Bönsel (9/4), Louis Waldraff (8), Arian Pleißner (7/1), Jonathan Leichs (5), Benedikt Ocker (4), Simeon Kratochwille (2), Daniel Fritz (1), Niklas Reichenauer, Jakob Kienzler, Paul Fritz, Sebastian Scheuermann