Der erste Spieltag im Jahr 2019 hat den "Junior Jets" völlig verschiedene Resultate beschert. Den einzigen, aber umso wertvolleren TSB-Sieg konnte die B-Jugend verbuchen, die damit ihren hervorragenden zweiten Platz in der Württembergliga untermauerte. C2- und D2-Junioren hingegen mussten deutliche Niederlagen einstecken, die D1 rettete vor heimischer Kulisse immerhin einen Punkt.

B-Jugend – Platz zwei gefestigt und Titelchance gewahrt

 

Das Duell Zweiter gegen Vierter wurde seiner Bezeichnung als Spitzenspiel von Beginn an vollauf gerecht. Vor stimmungsvoller Kulisse in der Straßdorfer Römersporthalle markierte Tom Abt mit zwei Schlagwürfen prompt die ersten beiden Tore einer rasanten Partie – am Ende einer rasanten Partie hatte der TSB-Spielmacher stolze 16-mal eingenetzt und führt die Torschützenliste der Württembergliga weiterhin an. Balingen konnte nur einmal ausgleichen: Beim Stand von 3:3 (6.) war es TSB-Tormann Julian Sacher, der mit einer wichtigen Parade sogar den Rückstand verhinderte, ehe Abt sowie Kreisläufer Kai Kiesel den Zwei Tore-Abstand wieder herstellten. Die Hausherren blieben dadurch in der Spur und erlebten nach knapp einer Viertelstunde ihre stärkste Phase, als sie mit vier Treffern in Folge auf 10:5 davonzogen. Die konstant gute Abwehrarbeit und das konsequente Umschaltspiel waren die Basis für dieses erste Polster. Auch das harmonierende Gmünder Rückraumspiel war für Balingen selbst mit einer Abwehrumstellung kaum zu stören, zumal TSB-Coach Aaron Fröhlich noch ein weiteres Ass im Ärmel hatte: Linkshänder Patrick Watzl, der knapp vier Monate aufgrund einer Knieverletzung hatte aussetzen müssen, gab sein lang ersehntes Comeback und trug sich mit dem 11:6 (20.) auch direkt in die Torschützenliste ein. Der Zweitliga-Nachwuchs von der Zollernalb kam daraufhin noch einmal auf 12:10 heran, doch mit seiner Nervenstärke aus sieben Metern bescherte Tom Abt dem TSB eine solide 14:11-Pausenführung.

 

Mit unverminderter Intensität setzte sich der für die knapp 60 Zuschauer höchst unterhaltsame Schlagabtausch nach dem Seitenwechsel fort. Es blieb ein Spiel auf hohem Niveau, doch die Fröhlich-Sieben hielt ihren Vorsprung konstant bei zwei oder drei Toren und erhöhte kurzzeitig sogar auf 20:15 (33.). Die Gäste ließen sich allerdings zunächst nicht abschütteln und verkürzten umgehend wieder auf 20:18 (36.). So richtig in den Griff bekam der TSB die Balinger zu keiner Zeit – was umgekehrt aber nicht allzu schmerzhaft war, da die eigene Offensive zur Höchstform auflief und sich in der zweiten Hälfte kaum Fehlwürfe leistete. Bis zum 23:21 (39.) lag die JSG dank ihrer flinken Außenspieler in Schlagdistanz, ehe die Gmünder die Zügel in der Schlussphase noch einmal anzogen. Angeführt von den beiden herausragenden Einzelspielern, Tom Abt sowie Valentin Pick, holte sich der TSB abermals die Fünf Tore-Führung. Beim Stand von 28:25 (45.) wäre beinahe noch Spannung aufgekommen, doch selbst in Unterzahl behielten die Hausherren den Überblick. Mit einem schnellen Doppelschlag, zunächst aus dem Rückraum und dann mit einem Gegenstoß nach eigenem Ballgewinn, sorgte Valentin Pick für das vorentscheidende 30:25. Als Tom Abt drei Minuten vor dem Ende auch seinen fünften Siebenmeter verwandelte, war alles klar. Balingen gelang im Gegenzug zwar noch ein sehenswerter Kempa-Treffer, dann aber schraubten die Gmünder das Resultat noch weiter in die Höhe. Valentin Pick setzte mit seinem neunten Torerfolg den Schlusspunkt zum 35:28.

 

Die erste hohe Hürde im Jahr 2019 hat das Team von Aaron Fröhlich damit souverän genommen, doch getreu dem Motto "Nach dem Vierten ist vor dem Vierten" wartet am kommenden Samstag bereits das nächste richtungsweisende Verfolgerduell: Gegen die mittlerweile auf Rang vier vorgerückte JANO Filder war der TSB im Hinspiel nicht über ein 28:28-Unentschieden hinausgekommen. In fremder Halle soll nun die volle Punkteausbeute her, um den eigenen Erfolgslauf auf fünf Siege auszudehnen und zugleich das Titelrennen weiter offen zu halten. Die Gmünder sind als Tabellenzweiter (20:4 Punkte) weiterhin der MTG Wangen (25:1) auf den Fersen, müssen aber weiterhin auf einen Patzer des Klassenprimus hoffen. Sechs Spieltage verbleiben in diesem spannenden Fernduell, das möglicherweise alles entscheidende Topspiel am 17.Februar eingeschlossen.

 

TSB: Julian Sacher, Dennis Slonek – Tom Abt (16/5), Valentin Pick (9), Kai Kiesel (4), Jonas Schmutzert (2), Patrick Watzl (2), Vincent Pick (1), Hannes Kauderer (1), Aaron Wild, Louis Waldraff, Can Oktay, Gentjan Krasniqi, Simeon Kratochwille

JSG 2: Nico Huber – Paul Sommer (7/3), Lorenz Wenger (5), Finn Geiger (4), Lukas Bechinka (4), Tim Hildenbrand (4/1), Sebastian Firmbach (3), Vincent Müller (1), Lennard Obert

Siebenmeter: TSB 5/5 – JSG 4/4

Zeitstrafen: TSB 4 Minuten – JSG 10 Minuten

Schiedsrichter: Timo Hommel, Steffen Dannenmann (TSG Eislingen)

Zuschauer: 60

 

Mit der JSG Göppingen war auf dem Papier der Tabellennachbar zu Gast in der Straßdorfer Römersporthalle, doch diese Bezeichnung täuscht. Gegen körperlich überlegene Gäste hatte der TSB über weite Strecken der Partie nur wenig auszurichten. Der Versuch, die JSG mit einer offensiven Deckung vor Probleme zu stellen, gelang nur bedingt. Drei Gegentreffer nach zehn Minuten waren zwei ein ordentlicher Wert, allerdings war Lukas Westenburger in der Anfangsphase einziger Gmünder Torschütze. Im Angriff fehlte den Gmündern jegliche Durchschlagskraft, so dass der Rückstand bis zur Halbzeit bereits auf 5:12 angewachsen war. Die Spieler des jüngeren C-Jugend-Jahrgangs oder aus der D-Jugend müssen weiterhin das altbekannte Problem bewältigen, gegen groß gewachsene Gegenspieler zu bestehen. Phasenweise gelang dies der Waldenmaier-Sieben ganz gut und so brachte der starke Start in die zweite Hälfte das enorme spielerische Potenzial zum Vorschein. Ein 5:0-Lauf brachte die TSBler beim 10:12 (31.) kurzzeitig in Schlagdistanz, die schwache Chancenverwertung verhinderte aber die Krönung dieser kurzzeitigen Aufholjagd. Besonders bitter: Alle drei Siebenmeter wurden vergeben, noch dazu durch drei verschiedene Schützen. Göppingen bestrafte derweil jeden Fehler eiskalt und hatte beim 12:18 (38.) den alten Abstand wieder hergestellt. Die fehlende Effektivität der Gmünder wie auch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen sorgten dafür, dass es am Ende deutlich wurde. Mit 15:25 musste sich der TSB geschlagen geben und zugleich den vierten Rang in der Kreisliga Stauferland an die JSG abtreten. Die Chance es besser zu machen, besteht bereits am Samstagmittag: Im Gastspiel beim noch punktlosen Schlusslicht HG Aalen/Wasseralfingen 2 (12 Uhr / Karl-Weiland-Halle) sind zwei Punkte fest eingeplant.

 

TSB 2: Hannes Kolb – Lukas Westenburger (4), Efan Illi (3), Paul Arnholdt (3), Sebastian Vlasin (2), Fabian Beuther (1), Felix Bauer (1), Maxim Werner (1), Lennard Sonnentag

 

 

 

Im Hinspiel hatten die Gmünder noch einen souveränen 19:7-Sieg eingefahren, doch es zeigte sich schnell, dass das zweite Aufeinandertreffen mit dem Tabellenvorletzten in keinster Weise ein Selbstläufer sein würde. So lagen die Hausherren im Laufe der ersten Hälfte zwar fast durchgehend in Führung, konnten sich gegen couragierte Göppinger aber zu keiner Zeit absetzen. Paul Arnholdt erzielte mit seinem fünften Treffer das 6:5, welches von den Gästen aber noch vor der Pause egalisiert wurde. Nach dem Seitenwechsel bot sich den knapp 40 Zuschauern in der Straßdorfer Römersporthalle weiterhin das bekannte Bild: Die Begegnung litt aufgrund der beiderseits schwachen Chancenverwertung an Tormangel, gewann ihre Attraktivität aber dadurch zurück, dass es bis zum Ende spannend blieb. Die Rückraumschützen Lennard Sonnentag (5 Tore) sowie Paul Arnholdt (7/4) dominierten das Gmünder Angriffsspiel und sorgten quasi im Alleingang für einen Zwei Tore-Vorsprung. Dieses kleine Polster hatte aber lediglich bis zum 11:9 (31.) Bestand, ehe sich die mangelnde Effizienz rächte. Die beiden TSB-Torjäger hatten jeweils nacheinander Pech mit Aluminiumtreffern und kassierten zu allem Überfluss auch noch je eine Zeitstrafe, während ihr Team innerhalb von 120 Sekunden mit 11:12 ins Hintertreffen geriet. Nach fünf torlosen Minuten für die Gmünder traf Felix Bauer nach einer feinen Einzelleistung zwar zum 12:12, der folgende Doppelschlag der Göppinger wirkte dann aber bereits wie eine Vorentscheidung. Trotz alledem gaben sich die TSBler nicht auf und kämpften sich mit bemerkenswerter Moral noch einmal zurück: Nervenstark aus sieben Metern markierte Arnholdt den Anschluss. Nachdem sich Tormann Timothy Friedel mit einer Glanzparade auszeichnete, tankte sich auf der Gegenseite Fabian Beuther durch und traf 27 Sekunden vor der Schlusssirene zum umjubelten 14:14-Ausgleich. Den letzten, überhasteten Wurf der Gäste hielt Friedel fest und damit auch das unterm Strich gerechte Remis.

 

In letzter Minute hatte die Mannschaft von Trainer Lukas Waldenmaier damit ihre zweite Heimniederlage der laufenden Saison abgewendet. Dennoch war es ein schmerzhafter Punktverlust, bedeutet er für die Gmünder doch wohl das endgültige Aus im Rennen um die Bezirksklassen-Meisterschaft. Als Tabellendritter mit 13:7 Punkten liegt der TSB zwar gleichauf mit der HSG Wangen/Börtlingen (2./15:7), der Rückstand von sechs Minuspunkten auf Spitzenreiter HSG Oberkochen/Königsbronn (1./17:1) jedoch dürfte an vier ausstehenden Spieltagen kaum noch aufzuholen sein. Das kommende Heimspiel gegen den Fünften HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf (Samstag, 16 Uhr) bietet immerhin die Chance, die Top Drei-Platzierung zu festigen.

 

TSB: Timothy Friedel – Paul Arnholdt (7/4), Lennard Sonnentag (5), Felix Bauer (1), Fabian Beuther (1), Raphael Schnaufer, Niels Waldraff, Tim Pfisterer, Jakob Westenburger

 

 

Der Auftakt beispielsweise verlief überraschend gut. Ulrich Baumhauer erzielte das erste Tor zugunsten der Gäste, Tormann Elias Bönsel musste nach zwei Minuten erstmals hinter sich greifen. Der in dieser Saison noch unbezwungene Favorit ging anschließend zwar in Führung, tat sich aber anfangs noch etwas schwer, so dass sich der Spielstand bis zum 6:2 (9.) einigermaßen im Rahmen hielt. Der TSB verlor dann aber zunehmend den Faden und da man lediglich mit sieben Spielern angereist war, bestand keine Wechselmöglichkeit für Coach Lukas Waldenmaier. Nach einem 6:0-Lauf lag Eislingen erstmals mit zehn Toren in Front, ehe Dennis Bruch den 12:3-Pausenstand markierte. Die Niederlage hatte sich für die Gmünder schon längst abgezeichnet und auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Hausherren quasi nach Belieben. Über 20:4 (30.) und 25:5 (35.) schraubte die JSG ihren Vorsprung bis zum 30:8-Endresultat immer weiter in die Höhe, der TSB hatte nur wenig entgegenzusetzen. Trotz der 40-minütigen Lehrstunde gab es für die Waldenmaier-Sieben aber auch kleinere Erfolgserlebnisse, aus denen es Hoffnung für die kommenden Aufgaben zu schöpfen gilt. Beispielsweise, dass Tormann Bönsel einen gegnerischen Strafwurf parierte und die TSB-Offensive mit fünf Treffern im zweiten Durchgang zumindest eine leicht verbesserte Trefferquote aufwies.

 

Insgesamt war die Niederlage für den TSB-Nachwuchs in dieser Deutlichkeit unnötig, aber angesichts der erschwerten Ausgangslage gegen den stärksten Gegner dieser Saison nicht abzuwenden. Aufgrund einiger guter spielerischer Ansätze, besteht weiterhin die Hoffnung, in den verbleibenden fünf Partien noch zu punkten und in der Tabelle gut zu machen. Als Vorletzter erneut in der Außenseiterrolle, aber sicherlich nicht dermaßen chancenlos wie beim Gastspiel in Eislingen, treffen die jungen Gmünder am Samstag (14:30 Uhr / Große Sporthalle) auf die viertplatzierte TPSG FA Göppingen 2.

 

TSB 2: Elias Bönsel – Ben Abele (4/1), Ulrich Baumhauer (3), Dennis Bruch (1), Jakob Westenburger, Eronik Haklaj, Tim Pfisterer

 

Während sich beide D-Jugendmannschaften in heimischer Halle präsentieren, erwarten die auf württembergischer Ebene vertretenen TSB-Teams knifflige Auswärtspartien. Die B1-Junioren von Trainer Aaron Fröhlich bestreiten am Samstag bei der Jugendakademie Neuhausen-Ostfildern das nächste wegweisende Verfolgerduell. Tags darauf will die C1 von Coach Philipp Schwenk beim Derby in Fellbach erstmals gegen ein Spitzenteam der Landesliga punkten.

 

Samstag, 02.Februar, 12 Uhr – Karl-Weiland-Halle Aalen: HG Aalen/Wasseralfingen – TSB Gmünd 2 (C-Jugend Kreisliga)

Samstag, 02.Februar, 14:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd 2 – FA Göppingen 2 (D-Jugend Kreisliga)

Samstag, 02.Februar, 16 Uhr – Große Sporthalle: TSB Gmünd – HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf (D-Jugend Bezirksklasse)

Samstag, 02.Februar, 16:15 Uhr – Sporthalle Ostfildern-Ruit: JANO Filder – TSB Gmünd (B-Jugend Württembergliga)

Sonntag, 03.Februar, 14:45 Uhr – Zeppelinhalle Fellbach: SV Fellbach – TSB Gmünd (C-Jugend Landesliga)

(Text und Bilder: Nico Schoch)