In heimischer Halle den Württembergliga-Aufstieg bejubelt

 

Als Sieger ihrer Qualifikationsgruppe konnten die B-Junioren des TSB Gmünd vorzeitig den Einzug in die höchste württembergische Spielklasse klar machen: Einer bitteren Auftaktniederlage zum Trotz, aber aufgrund der darauffolgenden drei Siege hochverdient hatte die Mannschaft von Trainer Aaron Fröhlich in der heimischen Großsporthalle am Sonntag allen Grund zur Freude und startet im zweiten Jahr in Folge in der namhaft besetzten Württembergliga. 

Im mittlerweile dritten Turnier in diesem Sommer war eine Platzierung unter den besten zwei Teams die klare Zielvorgabe, um die direkte Qualifikation zur Württembergliga zu schaffen. Etwas unerwartet verpatzte die Fröhlich-Sieben ihren Auftakt beim "Heimspiel" in der Großen Sporthalle: Gegen den SV Kornwestheim leisteten sich die Gmünder verblüffend viele technische Fehler und Fehlwürfe, so dass man von Anfang an stets knapp im Hintertreffen lag. Fehlendes Abschlussglück, aber allen voran das eigene Unvermögen führten gegen den Ligakonkurrenten aus der vergangenen Saison zur 13:14-Niederlage. Symbolisch für einen schwachen Auftritt war, dass Jonas Schmutzert per Siebenmeterwurf wenige Sekunden vor Spielende die große Chance vergab, zumindest noch ein Unentscheiden zu retten. Doch die TSB-Youngster bewiesen Moral und hatten nach diesem nicht eingeplanten Patzer die richtige Reaktion parat: Gegen den österreichischen Vertreter HC Alpla Hard lagen die Gastgeber bereits nach fünf Minuten mit 4:0 in Front und verwalteten diesen Vorsprung vollkommen souverän bis zum 17:13-Endresultat. Das folgende Duell mit der JSG Balingen-Weilstetten 2 um den HVW-Auswahlspieler Elias Huber hatte bereits vorentscheidenden Charakter und die Stimmung in der mit knapp 200 Zuschauern gut besuchten Großen Sporthalle erreichte dabei ihren Höhepunkt. In einer ebenso mitreißenden wie auch emotional geführten Partie erwischten die Gmünder einen Traumstart, präsentierten sich äußerst effizient und verdienten sich somit eine 11:5-Führung nach einer Viertelstunde. Balingen jedoch kämpfte sich zurück und ließ den vermeintlich sicheren Vorsprung zusammenschmelzen – beim 12:11 war der Anschluss wieder hergestellt, so dass sich die Schlussphase zu einem wahren Handballkrimi entwickelte. Der Pfosten verhinderte den Ausgleichstreffer der JSG, im Gegenzug stellte TSBler Lukas Kauderer den Zwei Tore-Abstand wieder her. In diesem spannenden Topspiel mussten die Gmünder bis zum Ende zittern, ehe Spielmacher Tom Abt den Schlusspunkt zum hart erkämpften 16:14-Sieg setzte. Die Blau-Gelben standen dadurch bereits mit einem Bein in der Württembergliga und mussten für den Gruppensieg nur noch ihre abschließende Pflichtaufgabe gegen die Stuttgarter Kickers lösen. Gegen den punktlosen Tabellenletzten ließen hochüberlegene Gmünder eine Machtdemonstration folgen und behielten mühelos mit 27:13 die Oberhand. Zu keiner Zeit kam noch Spannung auf, stattdessen durfte sich jeder TSB-Feldspieler noch in die Torschützenliste eintragen.

Der amtierende Württembergliga-Vizemeister darf sich in der kommenden Saison also erneut in der höchsten württembergischen Spielklasse beweisen und sich auf Kräftmessen mit ebenso ambitionierten wie namhaften Konkurrente freuen. Dazu gehören u.a. die MTG Wangen, SG BBM Bietigheim, SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch oder die SG H2Ku Herrenberg. Die genaue Staffeleinteilung erfolgt in den kommenden Wochen. 

Ergebnisse Qualifikationsturnier zur Württembergliga: TSB Gmünd – SV Kornwestheim 13:14, Stuttgarter Kickers – HC Hard 10:19, JSG Balingen-Weilstetten 2 – SV Kornwestheim 12:10, TSB Gmünd – HC Hard 17:13, JSG Balingen-Weilstetten 2 – Stuttgarter Kickers 21:10, SV Kornwestheim – HC Hard 16:15, TSB Gmünd – JSG Balingen-Weilstetten 2 16:14, Stuttgarter Kickers – SV Kornwestheim 11:15, HC Hard – JSG Balingen-Weilstetten 14:17, TSB Gmünd – Stuttgarter Kickers 27:13

Abschlusstabelle: 1. TSB Gmünd 6:2 Punkte, 2. JSG Balingen-Weilstetten 2 6:2, 3. SV Salamander Kornwestheim 6:2, 4. HC Alpla Hard 2:6, 5. SV Stuttgarter Kickers 0:8 (Gmünd und Balingen 2 sind für die Württembergliga qualifziert, Kornwestheim muss ein weiteres Qualifikationsturnier spielen)

 

Für den TSB spielten: Julian Sacher, Dennis Slonek, Niklas Schmid – Aaron Wild (2 Tore in 4 Spielen), Louis Waldraff (5), Simeon Kratochwille (5), Tom Abt (14/4), Valentin Pick (9), Vincent Pick (4), Hannes Kauderer (9), Jonas Schmutzert (8), Patrick Watzl (10), Kai Kiesel (7)

 

Die erfolgreiche TSB-Mannschaft im Bild - Hintere Reihe von links: Vincent Pick, Tom Abt, Jonas Schmutzert, Kai Kiesel, Patrick Watzl, Lukas Kauderer, Trainer Aaron Fröhlich. Vordere Reihe von links: Dennis Slonek, Niklas Schmid, Aaron Wild, Louis Waldraff, Julian Sacher, Valentin Pick, Simeon Kratochwille. Es fehlen: Deniz Bönsel, Can Oktay, Co-Trainer Jonas Waldenmaier und Giovanni Gentile

 

(Nico Schoch)