Beim Kräftemessen aller Bezirksmeister verpassen die D-Junioren des TSB Gmünd nach einem dramatischen Halbfinale zwar den nächsten Titel, verdienen sich durch mitreißenden Tempohandball aber einen Podestplatz. Leo Weber wurde zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Voller Stolz, wenn auch erschöpft und ein klein wenig traurig kehrte der TSB-Nachwuchs von seinem krönenden Saisonabschluss heim. „Wir gehen ohne Niederlage aus einem Turnier, das auf höchstem Niveau stattfand“, so lautete das geteilte Fazit von Michael Hieber. Erst im Siebenmeterwerfen des Halbfinales gegen die SG Weinstadt endete für die Gmünder D-Jugend der Traum von der Württembergischen Meisterkrone. „Leider hatten wir nicht das nötige Glück“, hält Hieber fest.
Der Abteilungsleiter und langjährige Oberligacoach trainiert gemeinsam mit Sebastian Göth und Danny Kratochwille jenen Vorzeige-Jahrgang, der vor dem großen Favoriten Frisch Auf Göppingen Bezirksligameister wurde. Als Lohn durften sich die TSBler nun beim „Young Puma Cup“ in Oeffingen mit den besten Teams aus dem ganzen Verbandsgebiet messen und anschließend die drittbeste Mannschaft in Württemberg nennen. „Eine tolle Auszeichnung“, findet Hieber, der sogleich dem Veranstalter HSC Schmiden/Oeffingen ein großes Kompliment zollte: „Es ist toll, dass es so ein Turnier gibt und da steckt viel Aufwand dahinter. Wir hatten einen rundum gelungenen Tag.“
Makellos präsentierten sich die Gmünder während der Vorrunde. Das Auftaktspiel gegen die Gastgeber war bereits nach wenigen Minuten entschieden, mit feinem Tempospiel stürmte die Hieber-Sieben zu einem 12:5-Sieg. Reine Nervensache wurde das Duell mit dem TSV Weinsberg. Rafael Hieber und Lenny Kratochwille drehten einen 4:5-Rückstand noch in ein 6:5, zum gefeierten Helden avancierte jedoch Luis Sauter. Der TSB-Tormann parierte einen Siebenmeter und mit der Schlusssirene auch den letzten gegnerischen Wurf.
Es folgte ein unerwartet deutlicher 9:4-Erfolg über die in der gesamten Ligasaison und bis dahin auch im Turnier ungeschlagene HABO Bottwar. Obwohl der Gruppensieg damit vorzeitig perfekt war, ließen die „Jets“ auch gegen die SG H2Ku Herrenberg nicht locker. Der früh erspielte Vier Tore-Vorsprung war beim 7:7 zwar dahin, doch Leo und Paul Weber sorgten für die späte Entscheidung. Großer Jubel herrschte da im Gmünder Fanblock, in den sich auch der langjährige TSB-Spielmacher Aaron Fröhlich sowie Bundesligaprofi Max Häfner vom TVB Stuttgart gemischt hatten.
Im Halbfinale lieferten sich die Gmünder mit der SG Weinstadt den spannendsten Schlagabtausch des ganzen Tages. Nach einem erneut furiosen 2:0-Start ließen die TSB-Youngster zu viele Torchancen ungenutzt und gerieten mit 2:4 ins Hintertreffen. Trotz tollem Kampfgeist lag man 60 Sekunden vor dem Ende immer noch mit zwei Toren zurück und stand kurz vor dem Aus. Erst mit der letzten Aktion verwandelte Leo Weber einen Strafwurf zum 10:10-Endstand. Das Siebenmeterwerfen musste entscheiden, doch die Jets waren nun vom Glück verlassen. Jacob Leitner und Lenny Kratochwille scheiterten am Weinstädter Keeper, der später zum besten des Turniers gewählt wurde. TSB-Rückhalt Luis Sauter war ebenfalls an beiden Würfen dran, doch sie rutschten durch ins Netz – Weinstadt jubelte, der TSB trauerte.
„Es war brutal bitter, die Jungs so enttäuscht zu sehen“, sagt Hieber: „Doch es spricht auch für sie, dass sie sich mit dem Bezirksliga-Titel nicht zufrieden gegeben und sich neue Ziele gesetzt haben. Im Spiel um Platz drei haben sich dann nochmals alle aufgerafft und ein richtig gutes Spiel gezeigt.“ Gegen Weinsberg setzten sich die Gmünder nun ohne großes Zittern mit 20:15 (14:8) durch und verdienten sich den Podestplatz. Obendrauf gab es eine besondere Ehrung für Leo Weber als besten Feldspieler des Turniers.
Wobei der Trainer besonderen Wert darauf legt, dass „es bei uns keine One-Man Show gibt.“ Vielmehr wusste der TSB-Nachwuchs durch seine mannschaftliche Geschlossenheit zu überzeugen: „Dieser Zusammenhalt ist in diesem Alter brutal wichtig. Wir arbeiten stark zusammen. Das hat man auch wieder daran gesehen, dass jeder Spieler den Ball und das Vertrauen von den Mitspielern bekommt.“
Wobei der Trainer besonderen Wert darauf legt, dass „es bei uns keine One-Man Show gibt.“ Vielmehr wusste der TSB-Nachwuchs durch seine mannschaftliche Geschlossenheit zu überzeugen: „Dieser Zusammenhalt ist in diesem Alter brutal wichtig. Wir arbeiten stark zusammen. Das hat man auch wieder daran gesehen, dass jeder Spieler den Ball und das Vertrauen von den Mitspielern bekommt.“
Nun richtet sich der Blick bereits nach vorne auf die neue Saison in der C-Jugend. Schon am 01.Mai starten die Qualifikationsspiele und die ehrgeizigen Gmünder wollen dabei die Landesliga erreichen. „Wenn das klappt, wäre es sensationell“, meint Hieber. Denn das Team setzt sich nun überwiegend aus dem jüngeren Jahrgang zusammen und wird körperlich wohl unterlegen sein. „Doch wir werden alles daran setzen und weiter fleißig trainieren. Wir haben einen tollen Jahrgang mit talentierten Jungs, die den nächsten Schritt gemacht haben. Ich bin mir sicher, dass wir da noch viele große Spiele erleben werden.“
Ergebnisse „Young Puma Cup 2023“
Vorrundengruppe 1: TSB Gmünd 8:0 Punkte, TSV Weinsberg 4:4, HABO Bottwar 4:4, HSC Schmiden/Oeffingen 2:6, SG H2Ku Herrenberg 2:6
Vorrundengruppe 2: TSV Deizisau 4:2, SG Weinstadt 4:2, HSG Fridingen/Mühlheim 4:2, HRW Laupheim 0:6
Halbfinale: TSB Gmünd – SG Weinstadt 10:12 n. 7M-Werfen (10:10, 5:6), TSV Deizisau – TSV Weinsberg 20:17 (9:7)
Spiel um Platz 7: HSC Schmiden/Oeffingen – HRW Laupheim 17:15 (9:7)
Spiel um Platz 5: HABO Bottwar – HSG Fridingen/Mühlheim 18:7 (8:1)
Spiel um Platz 3: TSB Gmünd – TSV Weinsberg 20:15 (14:8)
Finale: SG Weinstadt – TSV Deizisau 10:18 (6:9)
Endplatzierungen: 1. TSV Deizisau, 2. SG Weinstadt, 3. TSB Gmünd, 4. TSV Weinsberg, 5. HABO Bottwar, 6. HSG Fridingen/Mühlheim, 7. HSC Schmiden/Oeffingen, 8. HRW Laupheim, 9. SG H2Ku Herrenberg