Chancenlos im letzten Saisonspiel – und trotzdem ein stolzer Blick zurück

Ein gebrauchter Tag zum Abschluss einer achtjährigen Erfolgsgeschichte: Die A-Junioren des TSB Gmünd unterliegen beim Spitzenreiter TG Geislingen mit 25:37 (10:21). Dennoch zeigt sich Trainer Philipp Schwenk mit dem dritten Platz in der Württembergliga zufrieden.


Für das letzte Spiel einer Saison nimmt sich eine Mannschaft eigentlich immer besonders viel vor – besonders dann, wenn sowohl für den Trainer als auch für dessen Schützlinge aus dem Jahrgang 2004 eine erfolgreiche Ära zu Ende geht. Für die TSB A-Jugend ist dieser Schuss allerdings gehörig nach hinten los gegangen. Nur knapp eine Viertelstunde lang begegnete das Team von Philipp Schwenk dem Klassenprimus Geislingen auf Augenhöhe.
Zwar starteten die Gmünder konzentriert in der Abwehr und gingen durch Jonas Schwenk zunächst mit 2:1 (4.) in Führung. Durch viele leichtfertige Ballverluste allerdings ging der Rhythmus völlig verloren, Geislingen bestrafte dies mit zwei Tempo-Gegenstößen zum 2:4 (8.).

„Wenn wir unsere Chancen besser nutzen würden, müssten wir da noch vorne liegen“, ärgerte sich der Coach, der beim Stand von 3:7 (11.) die längst überfällige Auszeit nahm. Auf Besserung wartete er jedoch vergebens: „Wir scheitern erst an unserer Chancenverwertung, dann werfen wir die Bälle weg wie eine E-Jugendmannschaft und kassieren dadurch viele Kontertore. Das ist natürlich für die Moral extrem schlecht und hat uns den Zahn gezogen.“
Zu oft trafen die TSBler im Angriff die falschen Entscheidungen, obendrein fehlte das Wurfglück. Schwenk scheiterte gleich zweimal nacheinander an der Latte, Rechtsaußen Noel Reibstein traf nur den Pfosten. Die Gmünder wirkten völlig verunsichert. Ein 0:5-Lauf führte zum 7:15 (23.) und einem völligen Einbruch des TSB vor der Pause. Mit dem 10:21-Zwischenstand war das Spiel längst gelaufen. Zu allem Überfluss verdrehte sich der von seinen Vorderleuten kläglich im Stich gelassene Tormann Frederik Füchtner bei einer unglücklichen Landung das Knie und humpelte vom Feld.
Immerhin stemmte sich der TSB im zweiten Durchgang nochmals gegen die drohende Klatsche, Paul Fritz traf mit einem feinen Lupfer zum 16:26 (40.). „Die Jungs haben noch einmal ordentlich gekämpft“, lobte Philipp Schwenk, der noch einmal jedem seiner Spieler Einsatzminuten verschaffte: „Man hat allerdings tatsächlich gesehen, dass einige Spieler noch nicht so weit sind, um in dieser Liga zu bestehen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Entwicklung nicht so schnell vorangeschritten.“
Für eine Aufholjagd war es ohnehin längst zu spät. Ob bei Schrittfehlern, Aluminiumtreffern oder zwei vergebenen Strafwürfen innerhalb von nur 60 Sekunden: Immer wieder zeigte sich, dass die Gmünder einen völlig gebrauchten Tag erwischt hatten. Obwohl TG-Spieler Florent Kamberi wegen Nachtretens die Rote Karte sah, wuchs der Abstand bis auf 22:35 (57.) an. Die letzten drei Treffer durch Patrik Stadelmaier, Noel Reibstein und Daniel Fritz zum 25:37-Endstand waren nur noch Ergebniskosmetik.
Trotz diesem frustrierenden Abschluss zeigt sich der TSB-Trainer glücklich über den dritten Platz in der Endabrechnung. Lediglich Geislingen (20:2 Punkte) und Bregenz (17:5) liegen vor den Gmünder (16:12). Beide Gegner „waren einfach besser“, gesteht Schwenk unumwunden ein: „Dennoch ist es stark, dass wir Dritter werden und nicht allzu viele Punkte gegen die schwächeren Mannschaften haben liegen lassen.“ Gleichzeitig verwies er auf die Entwicklung seiner Jungs, die sich von der C- bis zur A-Jugend sechs Jahre in Folge für die HVW-Ligen qualifizieren konntenund längst auch in den Aktiventeams des TSB Fuß gefasst haben. Laut Schwenk eine „Riesen-Erfolgsgeschichte“, deren Krönung die Württembergische Meisterschaft im vergangenen Jahr war.
So richtig leicht fällt es dem 30-Jährigen nicht, seine Trainertätigkeit abzuschließen, für die er erst kürzlich als „Trainer des Jahres“ der Stadt Schwäbisch Gmünd ausgezeichnet wurde. „Nach diesen acht Jahren kann ich mich beim Verein und bei den Eltern einfach nur bedanken, dass sie mich und uns so treu unterstützt haben“, betont Philipp Schwenk: „Ein großes Dankeschön gilt ebenso unseren Hausmeistern Branka Grützmacher und Peter Künstler, die immer für uns da waren. Zuletzt auch an meine Spieler, die diesen Weg mitgegangen sind. Ich bin mir sicher, dass der TSB weiter auf diese Jungs setzen wird und wir noch viel Freude mit ihnen haben werden. Vielleicht überrascht uns auch noch der ein oder andere, den man aktuell vielleicht noch gar nicht so auf dem Schirm hat.“
TG: Max Thaler, Julian Petri – Claudius Schurr (10), Giacomo Mastro (8), Magnus Boni (8/1), Pascal Kutek (5/1), Julian Osswald (4), Luca Piras (2), Timo Röder, Florent Kamberi, Ben Fischer
TSB: Frederik Füchtner, Noah Hartmann, Lucas Schmutzert – Manuel Menz (6/2), Paul Fritz (4), Noel Reibstein (4), Jonas Schwenk (3), Magnus Waibel (2), Julian Hess (2), Efan Illi (1), Max Sänger (1), Daniel Fritz (1), Patrik Stadelmaier (1), Benedikt Ocker
Siebenmeter: TG 1/1 – TSB 4/2
Zeitstrafen: TG 8 Minuten – TSB 2 Minuten
Rote Karte: Florent Kamberi (TG / 49. / Nachtreten)
Schiedsrichter: Florian Kraft (Aalener Sportallianz)
Zuschauer: 75



B-Jugend – Zweite deutliche Niederlage gegen den Meister

Die B-Junioren des TSB Gmünd verloren zum zweiten Mal in Folge, die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch hingegen durfte vorzeitig feiern. Mit 21:35 (8:19) mussten sich die Jets dem Bezirksliga-Meister auch im zweiten Aufeinandertreffen deutlich geschlagen geben.
Die in negativer Hinsicht rekordverdächtige 22:50-Hinspielklatsche hatte stark an der Moral der Gmünder genagt. Entsprecht wehrte sich der TSB-Nachwuchs beim Wiedersehen nach Kräften, zog jedoch abermals deutlich den Kürzeren – was der Trainer allen voran an der erneut schwachen Wurfquote festmachte. „Wir waren einfach der Chancentod in Person“, ärgerte sich Can Oktay über die 23 Fehlwürfen ebenso wie über einen Fehlstart, wie er in dieser Saison allzu oft vorkommt.
Nach sieben Minuten war der TSB bereits mit 1:4 ins Hintertreffen geraten, kämpfte sich anschließend aber in die Partie hinein. Als die nötige Aggressivität in der Abwehr aufkam, sah es kurzzeitig danach auf, als ob die Herkulesaufgabe vielleicht doch zu bewältigen wäre. Durch Tore von Paul Arnholdt und Magnus Waibel gelang beim 5:6 (13.) der Anschluss. Doch nach dieser starken Phase fielen die Gmünder schnell wieder in altbekannte Muster zurück. Die Lautersteiner Kreisläufer durften quasi nach Belieben ihre Chancen nutzen, im Angriff vermisste Oktay bei seinem Team die Disziplin: „Wir haben die Bälle blind an den Kreis oder auf Außen gespielt, so dass die Gegner immer wieder leichte Ballgewinne erzielen konnte.“
Dies bestrafte der Klassenprimus im schnellen Umschaltspiel gnadenlos, bis zur Pause wuchs die Kluft auf 8:19 (25.) und später sogar auf 15:31 (42.) an. Dem TSB fehlten längst auch die Kraftreserven, um doch gegen die scheinbar übermächtigen Gäste doch noch Akzente setzen zu können. Nur vier Auswechselspieler standen dem Coach zur Verfügung, darunter die beiden C-Jugendlichen Max Wollmann und Johann Kim (2 Tore). Für Letztgenannten ließ sich Oktay dann noch ein kleines Lob entlocken, ebenso auch für den starken Rückhalt Lucas Schmutzert: „Johann hat in den vergangenen Wochen einen Riesenschritt gemacht, Lucas hat wieder klasse gespielt und ist für mich der beste Torwart in der Liga.“
Verhindern konnte auch Schmutzert die 21:35-Schlappe nicht, seine Vorderleute hätten wohl eher die Chance dazu gehabt. „Wenn wir die Würfe reinhauen, dann wäre es möglich gewesen, Lauterstein zu kitzeln und vielleicht sogar einen Punkt mitzunehmen“, ist Trainer Oktay überzeugt. Zwei Chancen, es besser zu machen und den ordentlichen sechsten Tabellenplatz zu halten, bieten sich immer noch: Am Sonntag, 05.März (15 Uhr / Michelberghalle) gastieren die TSB-Youngster beim Vierten TV Altenstadt. Eine Woche später folgt vor heimischer Kulisse das Saisonfinale gegen den Dritten TSV Heiningen.
TSB: Lucas Schmutzert – Niels Waldraff (7), Paul Arnholdt (4), Magnus Waibel (4), Johann Kim (2), Eronik Haklaj (2), Gregor Schuler (1), Felix Vatheuer (1), Raphael Schnaufer, Max Wollmann, Niko Hieber
 

C-Jugend – Verschenkte Halbzeitführung


Mit einer Heimniederlage und als Tabellensechster haben die C-Junioren des TSB Gmünd ihre Bezirksliga-Saison abgeschlossen. Gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn unterlagen die Jets trotz einer 11:9-Pausenführung nach großem Kampf mit 23:26.
Obwohl das erhoffte Erfolgserlebnis zum Saisonfinale ausgeblieben war, überwogen letztlich die positiven Erinnerungen. Nach der überraschenden Qualifikation schlugen sich die Gmünder mehr als wacker in der höchsten Liga des Bezirks. Gegen Schlusslicht JSG Brenztal gelangen mit 36:17 und 24:20 die einzigen beiden Siege, viele weitere Male schnupperte das Team von Trainer Sebastian Göth an einer Überraschung.
Welche große Entwicklungsschritte die Jets gemacht haben, wurde besonders in der ersten Halbzeit sichtbar. Rückraumschütze Elias Wittek sorgte prompt für eine 2:0-Führung (3.), die daraufhin verbissen verteidigt und kurzzeitig sogar auf 5:1 (9.) ausgebaut wurde. Beim 8:8 (21.) zogen die favorisierten Gäste erstmals gleich, doch der TSB behielt die Nerven. Johann Kim und abermals Wittek trafen zum 11:9-Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel befanden sich die Gmünder zunächst weiterhin auf der Siegerstraße. Tim Pfisterer war es, der den Zwei Tore-Vorsprung aufrecht erhielt. Das dünne Polster war allerdings rasch aufgebraucht, als bei den TSB-Angreifern allmählich die Kraft nachließ. Nach fünf torlosen Minuten wendete sich der Spielstand von 14:12 (30.) auf 14:16 (35.).
Bis zum 18:19 (39.) blieben die Hausherren noch auf Tuchfühlung, ein weiterer 1:4-Negativlauf besiegelte dann jedoch die vermeidbare Niederlage. Ben Bubeck setzte mit dem 23:26 (49.) den Schlusspunkt unter eine lehrreiche Saison, nach der die Jets gestärkt der kommenden Qualifikationsrunde im Frühjahr entgegen blicken dürfen.
TSB: Joschua Wild, Simon Ammon – Elias Wittek (12), Tim Pfisterer (3), Ben Bubeck (3), Johann Kim (2), Louis Reinert (2), Max Wollmann (1), Ben Kolb, Ruben Hermann, Jan Blessing
 

D-Jugend - Die Nummer eins im Bezirk Stauferland

13 Siege in 14 Saisonspielen: Die D-Junioren des TSB Gmünd haben den letzten Schritt zur Bezirksliga-Meisterschaft gemacht. Gewohnt souverän mit 32:22 (17:9) bestand das Team von Trainer Michael Hieber die Abschlussprüfung bei der SG Hofen/Hüttlingen und verwies damit den großen Favoriten Frisch Auf Göppingen auf den zweiten Platz.


Im letzten Saisonspiel war ein Sieg Pflicht, da am Tag zuvor der Konkurrent aus Göppingen sein Spiel in Wangen mit 40:35 gewonnen hatte. Die Jets gingen deshalb mit der nötigen Anspannung ins Spiel, die, wie sich später herausstellen sollte, aber auch notwendig war. Der sechstplatzierte Gastgeber spielte nicht der Tabellensituation entsprechend und kämpfte um jeden Ball.
Die ersten Minuten verliefen dann, ähnlich in der Vorwoche beim 42:18-Derbysieg gegen Bargau/Bettringen, relativ ausgeglichen, ehe der TSB-Nachwuchs sich auf die eigenen Stärken besann: Eine konzentrierte, aggressive Verteidigung und offensives Umschaltspiel im höchsten Tempo. Nach neun Minuten führte man erstmals mit fünf Toren Unterschied und diese Eigenschaften waren es dann auch, die den Vorsprung kontinuierlich bis zur Halbzeit auf ein beruhigendes 18:9-Polster ansteigen ließen.

Es war jedoch klar, dass den Jets auch in der zweiten Hälfte noch einmal alles abverlangt werden würde. Dies wurde den Jungs vom erfahrenen Trainerteam auch mit auf den Weg gegeben. Nicht auf irgendetwas auszuruhen und weiterhin Gas zu geben war die Devise. Dies gelang zu Beginn nicht ganz, denn die Gastgeber starteten mit einem 3:0-Lauf.
Die Gmünder ließen sich dadurch jedoch nicht von ihrem großen Ziel abbringen und fanden nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten sofort wieder in die Spur. Nachdem in der 29.Minute erstmals die Zehn-Tore Führung auf der Anzeigetafel aufleuchtete war klar, dass sich die Gäste die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließen. Trainer Michael Hieber konnte noch einmal durchwechseln, dass jeder in diesem besonderen Spiel seine Einsatzzeiten hatte.
Als Lenny Kratochwille mit seinem neunten Treffer den 32:22-Endstand markierte, konnten die Feierlichkeiten beginnen. Der Jubel auf dem Platz und unter auf den Rängen kannte keine Grenzen mehr. Die Spieler lagen sich in den Armen und feierten diesen unglaublichen und unerwarteten Erfolg. „Wir sind einfach nur stolz auf diese Jungs“, mehr ließ sich Hieber nicht entlocken. Nach der Übergabe des Meisterwimpels ließ man den Abend bei Spezi und Pizza im Restaurant Center Court in Schwäbisch Gmünd mit Trainer und Eltern gemütlich ausklingen.
TSB: Luis Sauter, Simon Ammon – Lenny Kratochwille (9), Ferdinand Schwarz (7), Leo Weber (6), Rafael Hieber (5), Jakob Leitner (2), Paul Nagel (2), Paul Weber (1), Elia Nagel, Constantin Kurz, Ben Kolb, Jona Sperle

Das Meisterteam gemeinsam mit den Fans nach dem letzten Saisonspiel

 
Hintere Reihe von links nach rechts: Matti Röttele, Elia Nagel, Paul Weber, Jakob Leitner, Constantin Kurz, Jona Sperle, Paul Nagel
Vordere Reihe von links nach rechts: Trainer Markus Grupp, Trainer Sebastian Göth, Ben Kolb, Leo Weber, Luis Sauter, Simon Ammon, Lenny Kratochwille, Ferdinand Schwarz, Rafael Hieber, Trainerin Danny Kratochwille, Trainer Michael Hieber
Auf dem Bild fehlt: Tim Meßmer      
Ein gebrauchter Tag zum Abschluss einer achtjährigen Erfolgsgeschichte: Die A-Junioren des TSB Gmünd unterliegen beim Spitzenreiter TG Geislingen mit 25:37 (10:21). Dennoch zeigt sich Trainer Philipp Schwenk mit dem dritten Platz in der Württembergliga zufrieden.


Für das letzte Spiel einer Saison nimmt sich eine Mannschaft eigentlich immer besonders viel vor – besonders dann, wenn sowohl für den Trainer als auch für dessen Schützlinge aus dem Jahrgang 2004 eine erfolgreiche Ära zu Ende geht. Für die TSB A-Jugend ist dieser Schuss allerdings gehörig nach hinten los gegangen. Nur knapp eine Viertelstunde lang begegnete das Team von Philipp Schwenk dem Klassenprimus Geislingen auf Augenhöhe.
Zwar starteten die Gmünder konzentriert in der Abwehr und gingen durch Jonas Schwenk zunächst mit 2:1 (4.) in Führung. Durch viele leichtfertige Ballverluste allerdings ging der Rhythmus völlig verloren, Geislingen bestrafte dies mit zwei Tempo-Gegenstößen zum 2:4 (8.).

„Wenn wir unsere Chancen besser nutzen würden, müssten wir da noch vorne liegen“, ärgerte sich der Coach, der beim Stand von 3:7 (11.) die längst überfällige Auszeit nahm. Auf Besserung wartete er jedoch vergebens: „Wir scheitern erst an unserer Chancenverwertung, dann werfen wir die Bälle weg wie eine E-Jugendmannschaft und kassieren dadurch viele Kontertore. Das ist natürlich für die Moral extrem schlecht und hat uns den Zahn gezogen.“
Zu oft trafen die TSBler im Angriff die falschen Entscheidungen, obendrein fehlte das Wurfglück. Schwenk scheiterte gleich zweimal nacheinander an der Latte, Rechtsaußen Noel Reibstein traf nur den Pfosten. Die Gmünder wirkten völlig verunsichert. Ein 0:5-Lauf führte zum 7:15 (23.) und einem völligen Einbruch des TSB vor der Pause. Mit dem 10:21-Zwischenstand war das Spiel längst gelaufen. Zu allem Überfluss verdrehte sich der von seinen Vorderleuten kläglich im Stich gelassene Tormann Frederik Füchtner bei einer unglücklichen Landung das Knie und humpelte vom Feld.
Immerhin stemmte sich der TSB im zweiten Durchgang nochmals gegen die drohende Klatsche, Paul Fritz traf mit einem feinen Lupfer zum 16:26 (40.). „Die Jungs haben noch einmal ordentlich gekämpft“, lobte Philipp Schwenk, der noch einmal jedem seiner Spieler Einsatzminuten verschaffte: „Man hat allerdings tatsächlich gesehen, dass einige Spieler noch nicht so weit sind, um in dieser Liga zu bestehen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Entwicklung nicht so schnell vorangeschritten.“
Für eine Aufholjagd war es ohnehin längst zu spät. Ob bei Schrittfehlern, Aluminiumtreffern oder zwei vergebenen Strafwürfen innerhalb von nur 60 Sekunden: Immer wieder zeigte sich, dass die Gmünder einen völlig gebrauchten Tag erwischt hatten. Obwohl TG-Spieler Florent Kamberi wegen Nachtretens die Rote Karte sah, wuchs der Abstand bis auf 22:35 (57.) an. Die letzten drei Treffer durch Patrik Stadelmaier, Noel Reibstein und Daniel Fritz zum 25:37-Endstand waren nur noch Ergebniskosmetik.
Trotz diesem frustrierenden Abschluss zeigt sich der TSB-Trainer glücklich über den dritten Platz in der Endabrechnung. Lediglich Geislingen (20:2 Punkte) und Bregenz (17:5) liegen vor den Gmünder (16:12). Beide Gegner „waren einfach besser“, gesteht Schwenk unumwunden ein: „Dennoch ist es stark, dass wir Dritter werden und nicht allzu viele Punkte gegen die schwächeren Mannschaften haben liegen lassen.“ Gleichzeitig verwies er auf die Entwicklung seiner Jungs, die sich von der C- bis zur A-Jugend sechs Jahre in Folge für die HVW-Ligen qualifizieren konntenund längst auch in den Aktiventeams des TSB Fuß gefasst haben. Laut Schwenk eine „Riesen-Erfolgsgeschichte“, deren Krönung die Württembergische Meisterschaft im vergangenen Jahr war.
So richtig leicht fällt es dem 30-Jährigen nicht, seine Trainertätigkeit abzuschließen, für die er erst kürzlich als „Trainer des Jahres“ der Stadt Schwäbisch Gmünd ausgezeichnet wurde. „Nach diesen acht Jahren kann ich mich beim Verein und bei den Eltern einfach nur bedanken, dass sie mich und uns so treu unterstützt haben“, betont Philipp Schwenk: „Ein großes Dankeschön gilt ebenso unseren Hausmeistern Branka Grützmacher und Peter Künstler, die immer für uns da waren. Zuletzt auch an meine Spieler, die diesen Weg mitgegangen sind. Ich bin mir sicher, dass der TSB weiter auf diese Jungs setzen wird und wir noch viel Freude mit ihnen haben werden. Vielleicht überrascht uns auch noch der ein oder andere, den man aktuell vielleicht noch gar nicht so auf dem Schirm hat.“
TG: Max Thaler, Julian Petri – Claudius Schurr (10), Giacomo Mastro (8), Magnus Boni (8/1), Pascal Kutek (5/1), Julian Osswald (4), Luca Piras (2), Timo Röder, Florent Kamberi, Ben Fischer
TSB: Frederik Füchtner, Noah Hartmann, Lucas Schmutzert – Manuel Menz (6/2), Paul Fritz (4), Noel Reibstein (4), Jonas Schwenk (3), Magnus Waibel (2), Julian Hess (2), Efan Illi (1), Max Sänger (1), Daniel Fritz (1), Patrik Stadelmaier (1), Benedikt Ocker
Siebenmeter: TG 1/1 – TSB 4/2
Zeitstrafen: TG 8 Minuten – TSB 2 Minuten
Rote Karte: Florent Kamberi (TG / 49. / Nachtreten)
Schiedsrichter: Florian Kraft (Aalener Sportallianz)
Zuschauer: 75



B-Jugend – Zweite deutliche Niederlage gegen den Meister

Die B-Junioren des TSB Gmünd verloren zum zweiten Mal in Folge, die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch hingegen durfte vorzeitig feiern. Mit 21:35 (8:19) mussten sich die Jets dem Bezirksliga-Meister auch im zweiten Aufeinandertreffen deutlich geschlagen geben.
Die in negativer Hinsicht rekordverdächtige 22:50-Hinspielklatsche hatte stark an der Moral der Gmünder genagt. Entsprecht wehrte sich der TSB-Nachwuchs beim Wiedersehen nach Kräften, zog jedoch abermals deutlich den Kürzeren – was der Trainer allen voran an der erneut schwachen Wurfquote festmachte. „Wir waren einfach der Chancentod in Person“, ärgerte sich Can Oktay über die 23 Fehlwürfen ebenso wie über einen Fehlstart, wie er in dieser Saison allzu oft vorkommt.
Nach sieben Minuten war der TSB bereits mit 1:4 ins Hintertreffen geraten, kämpfte sich anschließend aber in die Partie hinein. Als die nötige Aggressivität in der Abwehr aufkam, sah es kurzzeitig danach auf, als ob die Herkulesaufgabe vielleicht doch zu bewältigen wäre. Durch Tore von Paul Arnholdt und Magnus Waibel gelang beim 5:6 (13.) der Anschluss. Doch nach dieser starken Phase fielen die Gmünder schnell wieder in altbekannte Muster zurück. Die Lautersteiner Kreisläufer durften quasi nach Belieben ihre Chancen nutzen, im Angriff vermisste Oktay bei seinem Team die Disziplin: „Wir haben die Bälle blind an den Kreis oder auf Außen gespielt, so dass die Gegner immer wieder leichte Ballgewinne erzielen konnte.“
Dies bestrafte der Klassenprimus im schnellen Umschaltspiel gnadenlos, bis zur Pause wuchs die Kluft auf 8:19 (25.) und später sogar auf 15:31 (42.) an. Dem TSB fehlten längst auch die Kraftreserven, um doch gegen die scheinbar übermächtigen Gäste doch noch Akzente setzen zu können. Nur vier Auswechselspieler standen dem Coach zur Verfügung, darunter die beiden C-Jugendlichen Max Wollmann und Johann Kim (2 Tore). Für Letztgenannten ließ sich Oktay dann noch ein kleines Lob entlocken, ebenso auch für den starken Rückhalt Lucas Schmutzert: „Johann hat in den vergangenen Wochen einen Riesenschritt gemacht, Lucas hat wieder klasse gespielt und ist für mich der beste Torwart in der Liga.“
Verhindern konnte auch Schmutzert die 21:35-Schlappe nicht, seine Vorderleute hätten wohl eher die Chance dazu gehabt. „Wenn wir die Würfe reinhauen, dann wäre es möglich gewesen, Lauterstein zu kitzeln und vielleicht sogar einen Punkt mitzunehmen“, ist Trainer Oktay überzeugt. Zwei Chancen, es besser zu machen und den ordentlichen sechsten Tabellenplatz zu halten, bieten sich immer noch: Am Sonntag, 05.März (15 Uhr / Michelberghalle) gastieren die TSB-Youngster beim Vierten TV Altenstadt. Eine Woche später folgt vor heimischer Kulisse das Saisonfinale gegen den Dritten TSV Heiningen.
TSB: Lucas Schmutzert – Niels Waldraff (7), Paul Arnholdt (4), Magnus Waibel (4), Johann Kim (2), Eronik Haklaj (2), Gregor Schuler (1), Felix Vatheuer (1), Raphael Schnaufer, Max Wollmann, Niko Hieber
 

C-Jugend – Verschenkte Halbzeitführung


Mit einer Heimniederlage und als Tabellensechster haben die C-Junioren des TSB Gmünd ihre Bezirksliga-Saison abgeschlossen. Gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn unterlagen die Jets trotz einer 11:9-Pausenführung nach großem Kampf mit 23:26.
Obwohl das erhoffte Erfolgserlebnis zum Saisonfinale ausgeblieben war, überwogen letztlich die positiven Erinnerungen. Nach der überraschenden Qualifikation schlugen sich die Gmünder mehr als wacker in der höchsten Liga des Bezirks. Gegen Schlusslicht JSG Brenztal gelangen mit 36:17 und 24:20 die einzigen beiden Siege, viele weitere Male schnupperte das Team von Trainer Sebastian Göth an einer Überraschung.
Welche große Entwicklungsschritte die Jets gemacht haben, wurde besonders in der ersten Halbzeit sichtbar. Rückraumschütze Elias Wittek sorgte prompt für eine 2:0-Führung (3.), die daraufhin verbissen verteidigt und kurzzeitig sogar auf 5:1 (9.) ausgebaut wurde. Beim 8:8 (21.) zogen die favorisierten Gäste erstmals gleich, doch der TSB behielt die Nerven. Johann Kim und abermals Wittek trafen zum 11:9-Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel befanden sich die Gmünder zunächst weiterhin auf der Siegerstraße. Tim Pfisterer war es, der den Zwei Tore-Vorsprung aufrecht erhielt. Das dünne Polster war allerdings rasch aufgebraucht, als bei den TSB-Angreifern allmählich die Kraft nachließ. Nach fünf torlosen Minuten wendete sich der Spielstand von 14:12 (30.) auf 14:16 (35.).
Bis zum 18:19 (39.) blieben die Hausherren noch auf Tuchfühlung, ein weiterer 1:4-Negativlauf besiegelte dann jedoch die vermeidbare Niederlage. Ben Bubeck setzte mit dem 23:26 (49.) den Schlusspunkt unter eine lehrreiche Saison, nach der die Jets gestärkt der kommenden Qualifikationsrunde im Frühjahr entgegen blicken dürfen.
TSB: Joschua Wild, Simon Ammon – Elias Wittek (12), Tim Pfisterer (3), Ben Bubeck (3), Johann Kim (2), Louis Reinert (2), Max Wollmann (1), Ben Kolb, Ruben Hermann, Jan Blessing
 

D-Jugend - Die Nummer eins im Bezirk Stauferland

13 Siege in 14 Saisonspielen: Die D-Junioren des TSB Gmünd haben den letzten Schritt zur Bezirksliga-Meisterschaft gemacht. Gewohnt souverän mit 32:22 (17:9) bestand das Team von Trainer Michael Hieber die Abschlussprüfung bei der SG Hofen/Hüttlingen und verwies damit den großen Favoriten Frisch Auf Göppingen auf den zweiten Platz.


Im letzten Saisonspiel war ein Sieg Pflicht, da am Tag zuvor der Konkurrent aus Göppingen sein Spiel in Wangen mit 40:35 gewonnen hatte. Die Jets gingen deshalb mit der nötigen Anspannung ins Spiel, die, wie sich später herausstellen sollte, aber auch notwendig war. Der sechstplatzierte Gastgeber spielte nicht der Tabellensituation entsprechend und kämpfte um jeden Ball.
Die ersten Minuten verliefen dann, ähnlich in der Vorwoche beim 42:18-Derbysieg gegen Bargau/Bettringen, relativ ausgeglichen, ehe der TSB-Nachwuchs sich auf die eigenen Stärken besann: Eine konzentrierte, aggressive Verteidigung und offensives Umschaltspiel im höchsten Tempo. Nach neun Minuten führte man erstmals mit fünf Toren Unterschied und diese Eigenschaften waren es dann auch, die den Vorsprung kontinuierlich bis zur Halbzeit auf ein beruhigendes 18:9-Polster ansteigen ließen.

Es war jedoch klar, dass den Jets auch in der zweiten Hälfte noch einmal alles abverlangt werden würde. Dies wurde den Jungs vom erfahrenen Trainerteam auch mit auf den Weg gegeben. Nicht auf irgendetwas auszuruhen und weiterhin Gas zu geben war die Devise. Dies gelang zu Beginn nicht ganz, denn die Gastgeber starteten mit einem 3:0-Lauf.
Die Gmünder ließen sich dadurch jedoch nicht von ihrem großen Ziel abbringen und fanden nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten sofort wieder in die Spur. Nachdem in der 29.Minute erstmals die Zehn-Tore Führung auf der Anzeigetafel aufleuchtete war klar, dass sich die Gäste die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließen. Trainer Michael Hieber konnte noch einmal durchwechseln, dass jeder in diesem besonderen Spiel seine Einsatzzeiten hatte.
Als Lenny Kratochwille mit seinem neunten Treffer den 32:22-Endstand markierte, konnten die Feierlichkeiten beginnen. Der Jubel auf dem Platz und unter auf den Rängen kannte keine Grenzen mehr. Die Spieler lagen sich in den Armen und feierten diesen unglaublichen und unerwarteten Erfolg. „Wir sind einfach nur stolz auf diese Jungs“, mehr ließ sich Hieber nicht entlocken. Nach der Übergabe des Meisterwimpels ließ man den Abend bei Spezi und Pizza im Restaurant Center Court in Schwäbisch Gmünd mit Trainer und Eltern gemütlich ausklingen.
TSB: Luis Sauter, Simon Ammon – Lenny Kratochwille (9), Ferdinand Schwarz (7), Leo Weber (6), Rafael Hieber (5), Jakob Leitner (2), Paul Nagel (2), Paul Weber (1), Elia Nagel, Constantin Kurz, Ben Kolb, Jona Sperle

Das Meisterteam gemeinsam mit den Fans nach dem letzten Saisonspiel

 
Hintere Reihe von links nach rechts: Matti Röttele, Elia Nagel, Paul Weber, Jakob Leitner, Constantin Kurz, Jona Sperle, Paul Nagel
Vordere Reihe von links nach rechts: Trainer Markus Grupp, Trainer Sebastian Göth, Ben Kolb, Leo Weber, Luis Sauter, Simon Ammon, Lenny Kratochwille, Ferdinand Schwarz, Rafael Hieber, Trainerin Danny Kratochwille, Trainer Michael Hieber
Auf dem Bild fehlt: Tim Meßmer      

Ausblick: Die letzten Saisonspiele der Junior Jets

Sonntag, 05.März 2023, 15 Uhr – Michelberghalle: TV Altenstadt – TSB B
Sonntag, 12.März 2023, 12:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB B – TSV Heiningen
 
(Texte: Nico Schoch, Markus Weber (D-Jugend) - Bilder: Nico Schoch, Markus Weber (D))