Revanche geglückt: TSB 2 weiterhin auf dem aufsteigenden Ast

Vierter Sieg in Folge für den TSB Gmünd 2: Die Mannschaft um Spielertrainer Simon Frey hat ihren beeindruckenden Positivlauf in der Bezirksklasse Stauferland fortgesetzt und durch den 26:23 (14:10) – Heimerfolg gegen den direkten Konkurrenten TSG Giengen/Brenz zwei immens wichtige Punkte für das Ziel Klassenverbleib eingefahren. Die Gmünder revanchierten sich damit nicht nur für die schmerzhafte Hinspielniederlage, sondern nehmen mit Rang sieben zugleich ihre beste Platzierung im bisherigen Saisonverlauf ein.


Gestärkt vom neuen Selbstvertrauen startete der TSB 2 furios in dieses wegweisende Heimspiel: Max Eichler und Sebastian Göth warfen die Hausherren prompt mit 4:1 (5.) in Front. Die Offensive war diesmal früh auf Betriebstemperatur und vor allem Routinier Göth, der beim 8:4 (15.) bereits seinen vierten Treffer erzielte, ragte einmal mehr als zuverlässiger Schütze heraus. Giengen benötigte etwas mehr als eine Viertelstunde Anlaufzeit, während sich bei den Gmündern zunehmend die bekannten Abschlussschwächen einschlichen. Der vermeintlich sichere 10:7-Vorsprung (21.) schrumpfte dadurch schnell auf 11:10 (24.) zusammen, da sich die Gäste ihrerseits auf Torjäger Drilon Buqani (73 Saisontore in 12 Partien) verlassen konnten. Der TSB 2 hingegen stellt mit durchschnittlich nur 22 Einschüssen pro Spiel weiterhin die schwächste Angriffsreihe innerhalb der Bezirksklasse. Umso wichtiger war es, dass die Defensive erneut stand hielt und somit der Garant dafür war, dass die Hausherren vor der Pause erneut ein kleines Polster vorlegten. Am soliden Mittelblock mit Daniel Derer und Patrick Schamberger sowie dem gut aufgelegten Schlussmann Giovanni Gentile war für knapp zehn Minuten kein Vorbeikommen. Das schnelle Umschaltspiel nach den Ballgewinnen nutzten die Gmünder zu einfachen Toren: Mucha, Frey und Schamberger sorgten für eine beruhigende 14:10-Halbzeitführung.
 
Nach dem Seitenwechsel sorgte Kreisläufer Florian Kaller sogar erstmals für einen Fünf Tore-Abstand, doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln und so blieb das Kellerduell weiter spannend. Da Mucha und Göth auf dem rechten Flügel wie auch Linksaußen Samuel Glaser zuverlässig trafen, hielt der TSB weiterhin alle Trümpfe in der Hand. In der Phase, als die Chancen jedoch nicht konsequent verwertet wurden und man zwischenzeitlich sieben Minuten ohne eigenen Torerfolg blieb, wurden die Gmünder umgehend für ihre Nachlässigkeiten bestraft. Vom 19:16 (42.) ausgehend starteten die Gäste einen Lauf, gekrönt vom erstmaligen Ausgleich durch Patrick Gebhardt (47.). Die Begegnung stand plötzlich wieder auf Messers Schneide, doch wie so oft in den vergangenen Wochen bewahrten die TSBler in dieser brenzligen Situationen einen kühlen Kopf. Per verwandeltem Siebenmeter holte Mucha die Gmünder Führung zurück, Göth und Glaser bauten diese dann innerhalb von nur 150 Sekunden auf 23:19 (52.) aus. Als Buqani einen Strafwurf kläglich vergab und Göth im direkten Gegenzug seinen achten Treffer markierte, war die Entscheidung gefallen. Giengen gelang noch ein wenig Ergebniskosmetik, den Schlusspunkt einer kurzweiligen Partie wiederum setzte Robert Heer mit einem sehenswerten Dreher zum 26:23-Endresultat.
 
TSB-Spielertrainer Simon Frey freute sich sichtlich über den vierten Sieg seiner Mannen in Serie und zeigte sich erleichtert darüber, "dass wir nun weniger technische Fehler machen, was uns in den Hinrundenspielen meist das Genick gebrochen hat." Nicht zuletzt habe das Team in Person des nach langer Verletzungspause zurückgekehrten Daniel Mucha und dem reaktivierten Sebastian Göth eine "unfassbar hohe Qualität" hinzugewonnen. Mit zusammengerechnet 12 Toren waren die beiden Linkshänder die Matchwinner gegen Giengen. Die Torausbeute insgesamt ist aus Sicht von Simon Frey aber weiterhin noch nicht zufriedenstellend: "Wir befinden uns sicher noch nicht am Optimum. Aber solange wir die Abwehr ebenso gut hinstellen wie zuletzt, werden wir das wett machen."
 
Mit 12:16 Punkten belegt der TSB 2 nun den siebten Tabellenrang. Damit ist der Aufsteiger so gut platziert, wie im gesamten bisherigen Saisonverlauf nicht. Sicherheit verspricht diese Ausgangslage aber in keinster Weise: Denn der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz – ob zwei, drei oder vier Stück ist noch ungewiss – ist weiterhin minimal. Kein Wunder also, dass Simon Frey den Blick trotz der Siegesserie umgehend nach vorne richtet: "Uns erwarten nun die entscheidenden Wochen mit Spielen gegen die direkte Konkurrenz aus Hofen und Bargau, die wir mit aller Macht gewinnen wollen. Wenn wir bereits vor dem letzten Spieltag gesichert sind, wäre ich hochzufrieden. Alles andere ist ein Bonus. In erster Linie zählt für uns der Nichtabstieg." Der Spielertrainer erwartet bis zum Saisonende ein enges Rennen um den Klassenverbleib. Doch der Gesamtrend stimmt auch Frey positiv, wie er rückblickend auf den bisherigen Saisonverlauf erklärt: "Wir haben den Unterscheid zwischen Kreisliga und Bezirksklasse zu spüren bekommen. Viele Spieler mussten ihre Erfahrungen sammeln, aber wir sind als Team zusammengewachsen und können zuversichtlich nach vorne blicken."
 
Siebter gegen Sechster, so lautet der Titel der bevorstehenden Partie: Am Samstag, 09.Februar um 20 Uhr gastiert die SG Hofen/Hüttlingen 2, die aktuell nur einen Punkt mehr auf dem Konto hat als die formstarken Gmünder, in der Großen Sporthalle. Gelingt es dem TSB 2, den 28:15-Hinspielerfolg zu wiederholen und erneut beide Punkte gegen einen direkten Konkurrenten einzufahren, so würde die Frey-Sieben um einen weiteren Tabellenplatz nach vorne rutschen – und dem großen Ziel wieder einen Schritt näher kommen.

TSB 2: Giovanni Gentile – Sebastian Göth (8), Samuel Glaser (4), Daniel Mucha (4/2), Robert Heer (3), Max Eichler (3), Florian Kaller (2), Simon Frey (1), Patrick Schamberger (1), Alexander Kaußler, Moritz Schillinger, Daniel Derer, Tobias Kößer
TSG: Alexander Günter, Jochen Renelt – Drilon Buqani (6), Patrick Gebhardt (5), Patrick Geyer (5/4), Tobias Wöhrle (3), Benedikt Grötchen (2), Dennis Schellenberger (1), Patrick Weller (1), Bernd Fischer, Max Stolz, Florian Gebhardt
Siebenmeter: TSB 3/2 – TSG 5/4
Zeitstrafen: TSB 8 Minuten – TSG 8 Minuten
Rote Karte: Patrick Geyer (TSG/53./Dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Detlev Träger, Frank Rau (Heidenheimer SB)
Zuschauer: 50
 
(Nico Schoch)