Die eigene Offensive bleibt das große Manko

Ordentliche Abwehrleistung, schwache Angriffsausbeute: Auch beim zweiten Saisonspiel in der Bezirksklasse Stauferland offenbarte der TSB Gmünd 2 das bekannte Muster und unterlag bei der TSG Giengen/Brenz mit 19:24 (9:12). Am Sonntag gilt es für den Neuling, in Hofen/Hüttlingen endlich die ersten Punkte einzufahren und einen Fehlstart abzuwenden.


Die Gründe für die zweite Niederlage waren schnell ausgemacht. "Dieses Spiel war besser als unser Auftaktspiel in Altenstadt (16:25)", resümierte TSB-Spielertrainer Simon Frey. Das große Aber: "Wir haben im Angriff immer noch zu viele Fehler gemacht, oftmals nicht konsequent zu Ende gespielt und zu früh abgeschlossen." In der Giengener Schwagehalle legten die Gmünder zwar durch einen Doppelpack von Moritz Kienzle vor und Matthias Czypull stellte beim 3:2 (7.) die Gästeführung wieder her, doch anschließend folgte der Einbruch. Sieben Minuten lang blieb der TSB 2 ohne eigenen Torerfolg, die kaltschnäuzigen Hausherren wiederum drehten den Spielstand auf 3:6 (12.) und blieben in der Folgezeit spielbestimmend. "Durch unsere verfrühten Torwürfe und unnötigen Fehler haben wir dem Gegner zu viele Konterchancen ermöglicht", meinte Frey kopfschüttelnd. Giengen setzte sich noch im ersten Durchgang auf fünf Tore Unterschied ab. Linksaußen Benjamin Göth, mit sechs Toren treffsicherster Gmünder, verkürzte unmittelbar vor der Pause immerhin noch auf 8:12.

 

Die Hoffnungen auf eine Aufholjagd zerschlugen sich unmittelbar nach Wiederanpfiff. Angeführt vom neunfachen Torschützen Drilon Buqani zogen die Giengener unaufhaltsam davon und schraubten das Ergebnis über 8:14 (32.), 10:17 (35.) und 13:20 (45.) in die Höhe. Zwischenzeitlich fanden die TSBler keinen Zugriff mehr auf das Spielgeschehen, obwohl Tormann Sascha Grützmacher im Zusammenspiel mit der stehenden Abwehr gute Arbeit leistete. Zu allem Überfluss wurde auch noch Tobias Kößer nach einem Foulspiel vorzeitig disqualifiziert. Dass Buqani den folgenden Strafwurf zum 14:23 verwandelte, bedeutete bereits die Vorentscheidung (49.). In der Schlussphase konnten die Gmünder das Resultat immerhin noch etwas angenehmer gestalten. Göth und Czypull sorgten mit ihren Treffern aber lediglich für Ergebniskosmetik, Spielmacher Robert Heer markierte den 19:24-Endstand.

 

"Hätten wir unsere zahlreichen hunderprozentigen Chancen besser genutzt, dann wäre ein Sieg auf jeden Fall drin gewesen", haderte Frey nach Spielende. In beiden bisherigen Ligaspielen vermochte es die TSB-Offensive nicht, die 20 Tore-Marke zu knacken. "Mit so wenigen Toren gewinnst du kein Spiel", so Frey. Immerhin die Abwehrleistung stimmt den Spielertrainer positiv, daran gilt es am Sonntag anzuknüpfen. Im dritten Auswärtsspiel nacheinander muss der TSB 2 bei der SG Hofen/Hüttlingen 2 (18 Uhr/Limeshalle Hüttlingen) antreten und will seine 0:4-Startbilanz unbedingt aufpolieren. "Wenn wir unsere Fehler im Angriff endlich minimieren, werden wir dieses Spiel erfolgreich bestreiten", ist Simon Frey überzeugt. Eine Woche folgt für die Gmünder das erste Heimspiel gegen Bezirksliga-Absteiger TV Bargau (20.Oktober, 18 Uhr / Große Sporthalle), das zugleich ein hochbrisantes Derby sein wird.

 

TSG: Alexander Günter, Jochen Renelt – Drilon Buqani (9/2), Bernd Fischer (5), Patrick Geyer (3), Daniel Tenyer (2/2), Dennis Schellenberger (2), Patrick Weller (1), Ridvan Arman (1), Marius Bauer (1), Patrick Gebhardt, Benedikt Grötchen, Florian Gebhardt, Max Stolz

TSB 2: Sascha Grützmacher – Benjamin Göth (6), Robert Heer (5/2), Moritz Kienzle (3), Matthias Czypull (2), Simon Frey (2/1), Florian Kaller (1), Martin Reuter, Tobias Schabel, Alexander Kaußler, Tobias Kößer, Martin Anger, Daniel Derer

Siebenmeter: TSG 6/4 – TSB 4/3

Zeitstrafen: TSG 12 Minuten – TSB 3 Minuten (Kienzle, Derer, Heer)

Rote Karte: Tobias Kößer (TSB/49./Grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Andreas Röhler (SG Bettringen), Michael Tschente (TV Brenz)

Zuschauer: 56

 

(Nico Schoch)