Das war ein kräftiges Statement des Spitzenreiters: Dank der bislang besten Saisonleistung konnte sich der TSB Gmünd 2 im Spitzenspiel der Kreisliga A 2 gegen die TSG Giengen/Brenz 2 unerwartet deutlich mit 28:15 (13:11) durchsetzen. Nach dem fünften Sieg in Folge konnte sich das Team der beiden Spielertrainer Matthias Czypull und Simon Frey zugleich die Herbstmeisterschaft sichern.
Die einzige Enttäuschung am Rande ihres einmal mehr überzeugenden Heimauftritt erlebten die Gmünder mit der erneut schwachen Zuschaueresonanz. Die knapp 30 Anwesenden in der Großen Sporthalle sahen zunächst, wie sich die Hausherren durch die Treffer von Daniel Mucha und Samuel Glaser schnell einen 3:0-Vorsprung erspielen konnten. Doch im Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich die mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge angereiste TSG immer wieder zurückkämpfen, egalisierte die frühen Rückstände und lag nach einer Viertelstunde sogar selbst mit 5:6 in Front. Dies sollte aber die letzte Führung zugunsten der Gäste sein, denn die TSBler konnten ihre kurzzeitige Schwächephase abschütteln. Nach dem 10:7 durch Rechtsaußen Sebastian Göth in der 23.Minute gelang Giengen der erneute Ausgleich, ehe sich die Hausherren doch noch einen leistungsgerechten Pausenvorsprung erarbeiten konnten. In einer hektischen Schlussminute der ersten Hälfte gelang der TSG zwar der Anschlusstreffer zum 13:11, doch zugleich verlor man Bernd Kirschmer durch eine Rote Karte. Der letzte Gmünder Torwurf durch Mucha von der Mittellinie aus wurde dann zur sicheren Beute für den Giengener Tormann.
Waren die ersten 30 Minuten noch weitestgehend ausgeglichen verlaufen, so entwickelte sich der zweite Durchgang zu einer Gmünder Machtdemonstration. Direkt der erste TSB-Treffer nach Wiederanpfiff war ein Hingucker: Ein wunderbares Zuspiel von Tormann Giovanni Gentile konnte Benjamin Göth per Kempa-Trick veredeln. Beim 17:11 nach 37 Minuten sah sich der Giengener Spielertrainer Konstantin Schmidt zur Auszeit gezwungen, doch der drückenden Dominanz der Gastgeber hatten seine Mannen in der Folgezeit nichts mehr entgegenzusetzen. Der TSB konnte sich in der Defensive auf seinen bärenstarken Mittelblock Moritz Kienzle/Tobias Schabel ebenso verlassen wie auf den glänzend aufgelegten Schlussmann Giovanni Gentile, welcher einige hochkartige Chancen zunichte machte und zugleich mehrere freie Würfe parierte. So mussten die Gmünder in der zweiten Hälfte gerade einmal vier Gegentreffer hinnehmen. Nicht nur in der konsequenten Abwehrarbeit, sondern auch in der Offensive zeigten die Gmünder ihre bislang beste Saisonleistung und trafen quasi nach Belieben. Mit einem schnellen Gegenstoß besorgte der starke Youngster Samuel Glaser den ersten Zehn Tore-Vorsprung und damit auch die Entscheidung. Der achtfache Torschütze Daniel Mucha ragte aus einem starken Gmünder Kollektiv heraus, welches das Resultat über 23:13 (49.) und 27:14 (54.) weiter in die Höhe schraubte. Kreisläufer Florian Kaller setzte schließlich den Schlusspunkt zum herausragenden und umjubelten 28:15-Kantersieg im richtungsweisenden Spitzenspiel.
Der TSB 2 kann nach dieser Glanzleistung absolut zufrieden in die kurze Winterpause gehen. Seine Vormachtstellung in der Kreisliga A 2 konnte der Spitzenreiter eindrucksvoll untermauern, bleibt aber trotz der erfolgreichen Hinrunde bescheiden. Denn die Gmünder liegen mit 14:2 Punkten zwar verdientermaßen an der Tabellenspitze, dies jedoch dicht gefolgt von den direkten Konkurrenten aus Giengen (10:4) und Schnaitheim (10:6). Nach dem Jahreswechsel muss die TSB-Auswahl um die beiden Spielertrainer Simon Frey und Matthias Czypull das hervorragende erste Halbjahr bestätigen, um weiterhin ein gewichtiges Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden zu können. Am 21.Januar (18 Uhr) gastieren die Gmünder beim Fünften SG Hofen/Hüttlingen 3, welcher im ersten Aufeinandertreffen bereits deutlich mit 35:20 bezwungen wurde.
TSB 2: Giovanni Gentile, Markus Beirle – Daniel Mucha (8), Sebastian Göth (4), Samuel Glaser (4), Florian Kaller (3), Tobias Schabel (3), Matthias Czypull (3), Martin Reuter (1), Benjamin Göth (1), Robert Heer (1/1), Alexander Kaußler, Michael Deusch, Moritz Kienzle
TSG 2: Alexander Günter, René Klaiber – Benedikt Grötchen (6/2), Markus Roman (3/2), Julius Gaschler (2), Manuel Mallidis (1), Frederik Kneer (1), Alexander Stahl (1), Bernd Kirschmer (1), Leon Gaschler, Jan Sofka, Sebastian Krehl, Konstantin Schmidt
Rote Karte: Bernd Kirschmer (TSG/30./Grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Manuel Dandl (Heidenheimer SB)
Zuschauer: 30
(Nico Schoch)