Mit der Verpflichtung von Jan Spindler schließt der TSB Gmünd seine Kaderplanung ab. Der Rückraumregisseur wechselt vom TSV Alfdorf/Lorch zu den Jets und tritt dort voller Tatendrang in große Fußstapfen.
Mit bald 29 Jahren geht Jan Spindler nun den bislang größten Schritt in seiner handballerischen Laufbahn. Der frühere Jugendspieler der SG Bettringen lief zuletzt jeweils fünf Spielzeiten lang für die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf und den TSV Alfdorf/Lorch in Landes- und Württembergliga auf. Den Abstieg des TSV konnte er in der Vorsaison zwar nicht verhindern, zählte jedoch mit 86/7 Toren und noch weit mehr Assists zu den Lichtblicken in der Alfdorfer Mannschaft. Künftig will Spindler beim großen Nachbarn in der Baden-Württemberg-Oberliga für Furore sorgen. Dass er das Zeug dazu hat, steht für Jürgen Rilli außer Frage. „Genau so einen Mann haben wir noch gesucht“, erklärt der Sportliche Leiter des TSB: „Neben den richtig druckvollen und dynamischen Nebenspielern kann Jan mit seiner ganzen Erfahrung unser Spiel denken und lenken. Im Angriff trifft er zu fast 100 Prozent die richtigen Entscheidungen.“
Den Neuzugang selbst reizte die Herausforderung, im besten Handballer-Alter nochmals eine ganz neue Liga kennenzulernen. Zumal die Große Sporthalle nur einen Steinwurf von seinem Wohnort Straßdorf entfernt liegt. „Das gesamte Umfeld ist hier einfach sehr professionell geführt“, nennt er ein weiteres Argument für den TSB. „Im Training steckt großer Wettkampfcharakter und deshalb bin ich extra motiviert, auch wenn das Training von der Intensität her natürlich härter ist“, berichtet Spindler von seinem ersten Eindruck: „Doch in einer vollen Halle mit einem breiten Kader voller junger Spieler zu trainieren, ist natürlich herausragend.“ Mit Rückraumspieler Andreas Maier und Tormann Giovanni Gentile ist er bereits aus der vergangenen Runde bei Alfdorf/Lorch bestens vertraut.
Den Neuzugang selbst reizte die Herausforderung, im besten Handballer-Alter nochmals eine ganz neue Liga kennenzulernen. Zumal die Große Sporthalle nur einen Steinwurf von seinem Wohnort Straßdorf entfernt liegt. „Das gesamte Umfeld ist hier einfach sehr professionell geführt“, nennt er ein weiteres Argument für den TSB. „Im Training steckt großer Wettkampfcharakter und deshalb bin ich extra motiviert, auch wenn das Training von der Intensität her natürlich härter ist“, berichtet Spindler von seinem ersten Eindruck: „Doch in einer vollen Halle mit einem breiten Kader voller junger Spieler zu trainieren, ist natürlich herausragend.“ Mit Rückraumspieler Andreas Maier und Tormann Giovanni Gentile ist er bereits aus der vergangenen Runde bei Alfdorf/Lorch bestens vertraut.
Im Spielsystem des TSB wird dem flexibel einsetzbaren Spindler von Anfang an eine tragende Rolle zu kommen. „Ich bin total glücklich darüber, dass Jan den Weg zu uns gefunden hat“, klingt Rilli beinahe euphorisiert, wenn er von seinem Neuzugang spricht, der sich sowohl auf der Mitteposition als auch im linken Rückraum wohl fühlt. An der Seite von Torjäger Nicola Rascher und Eigengewächs Tom Abt könne Spindler seine „absoluten Stärken ausspielen“, findet der Sportliche Leiter. Mit seinem guten Auge und seiner Übersicht bringe er ein neues Element ins Gmünder Spiel, obendrauf könne er auch für überraschende Momente sorgen. „Unerwartete Anspiele an den Kreis, ob mit der Rückhand oder als No-Look-Pass, die hat er absolut drauf“, fährt Rilli in Bezug auf die Qualitäten des Neuen fort: „Er kann ein Spiel lesen, weiß genau was sein Mitspieler macht und entscheidet schon antizipativ, wo er hinlaufen muss.“
Es sind Qualitäten, die der TSB nach den Abgängen von Aaron Fröhlich (Karriereende) und Marian Rascher (TSV Bartenbach) dringend benötigen wird. Dass er auf der Spielmacherposition in extrem große Fußstapfen tritt, weiß Spindler sehr wohl. Immerhin war er selbst bislang immer gerne als Zuschauer zu Gast in der blau-gelben Hochburg. „Aaron hat hier herausragendes geleistet“, blickt der Nachfolger voller Respekt auf Fröhlichs 1000 Tore in der Oberliga: „Spieler, die über so einen langen Zeitraum einen ganzen Verein prägen, gibt es nur noch ganz selten. Ich hätte auch sehr gerne mit Aaron zusammengespielt.“
Nun aber ist in Gmünd die Zeit für den Umbruch gekommen – und diesem will Spindler nun seinen Stempel aufdrücken. „Es geht jetzt von Null los“, sprüht der 29-Jährige nur so vor Tatendrang. Als einer der ältesten Spieler im Kader traut er es sich allemal zu, direkt eine Führungsrolle zu übernehmen. „Wenn ich mich einbringen kann, tue ich das gerne“, erklärt Spindler. Wobei auch das bestehende Grundgerüst des TSB bereits über ordentlich Erfahrung verfügt. Der Neuzugang blickt da vor allem auf Nicola Rascher, der mit erst 24 Jahren bereits 91 Oberliga-Spiele (359 Tore) auf dem Buckel hat. Die Youngster Andreas Maier, Eric Zimmermann oder Moritz Werner wurden immerhin in der A-Jugend-Bundesliga ausgebildet.
Dass Spindler nun zu einem zu einem Leitwolf der jüngsten Oberliga-Mannschaft (Durchschnittsalter: 22,5 Jahre) werden kann, davon ist der Sportliche Leiter überzeugt. „Doch wir geben ihm die nötige Zeit“, betont Rilli, für den der vierte Neuzugang nicht bloß eine Ergänzung darstellt. Sondern vielmehr das letzte wichtige Puzzlestück für die nunmehr siebte Oberliga-Saison des TSB. „Die Kaderplanung ist damit abgeschlossen“, stellt Rilli fest. In Breite und Qualität sei der Kader vernünftig aufgestellt. Besonders im Rückraum habe das neue Trainerteam Michael Stettner und Volker Haiser nun die Qual der Wahl, gleichzeitig bieten sich dadurch viele taktische Möglichkeiten zum Rotieren. Beide Coaches waren direkt nach der ersten Trainingseinheit positiv überrascht von Jan Spindler: „Er hat sich als eine Persönlichkeit präsentiert, mit der er uns sofort weiterhelfen kann.“
Den Konkurrenzkampf scheut der neue Regisseur nicht – ganz im Gegenteil. „Es herrscht eine Top-Stimmung und bei 34 Saisonspielen werden ohnehin alle gebraucht. Denn es gibt immer Tage, an denen der eine besser oder weniger gut drauf ist.“ Zumal die Liga „brutal stark geworden ist“, wie Spindler weiß: „Wichtig wird sein, dass wir so schnell wie möglich einen gesicherten Mittelfeldplatz angehen.“ Dass der Vorjahresfünfte bewusst tiefstapelt, kommt nicht von ungefähr. Fünf Absteiger aus der 3.Liga sind dazugekommen, drei davon begegnet der TSB gleich an den ersten sechs Spieltagen. Die BW-Oberliga erreiche damit wieder ein deutlich höheres Niveau als bislang, findet Rilli: „Doch wir brauchen uns vor keinem Gegner zu verstecken und können da gut mitspielen. Wie genau das aussieht, hängt von vielen Faktoren ab.“ Jan Spindler soll ein ganz wichtiger Faktor sein, damit der TSB an die hervorragende Vorsaison anknüpft.
Der TSB-Kader für die Saison 2022/23
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Tor: Daniel Mühleisen (Jg. 1997), Giovanni Gentile (1999), Frederik Füchtner (2004)
Rückraum links: Nicola Rascher (1998), Arian Pleißner (2003), Andreas Maier (2001), Valentin Pick (2002)
Rückraum Mitte: Tom Abt (2002), Jonas Schwenk (2004), Philipp Schwenk (1992), Jan Spindler (1993)
Rückraum rechts: Patrick Watzl (2002), Moritz Werner (2003)
Linksaußen: Eric Zimmermann (2002)
Rechtsaußen: Wolfgang Bächle (1994)
Kreisläufer: Stephan Mühleisen (1997), Kai Kiesel (2002), Jonas Waldenmaier (1996)Durchschnittsalter: 22,5 Jahre
(Text und Bilder: Nico Schoch)