Handball-Oberligist TSB Gmünd sehnt sich auch weiterhin seinen ersten Heimsieg herbei. Gegen die HSG Konstanz II hat die Mannschaft von Stefan Klaus am Sonntagabend mit 26:29 (10:13) verloren. Die Konstanzer haben sich am Ende unter anderem bei ihrem Schlussmann Moritz Ebert bedanken können, der satte 13 Paraden gezeigt hat.
„Wir wollten dieses Spiel gewinnen und das hat man auch gesehen. Wir haben viel investiert. In die erste Halbzeit sind wir schwer reingekommen, hatten zu viele freie Würfe vergeben. Dazu hat Konstanz eine gute Abwehr gespielt mit einem guten Torwart dahinter“, resümierte TSB-Trainer Stefan Klaus nach der Partie.
Als Sebastian Fabian im Tor des TSB nach 30 Sekunden den ersten Angriff der Gäste vereitelt hatte (insgesamt zeigte er sieben Paraden), da sah es so aus, als könnte es ein Abend für die Gmünder werden. Doch während man der Abwehr des TSB an diesem Abend nicht viele Vorwürfe machen konnte, so war doch in der Offensive mächtig Sand im Getriebe. Den ersten Treffer konnte das Publikum erst in Minute 4:57 bejubeln, es war das 1:3. Doch nur wenige Sekunden später stand es 4:1 für die Gäste. Dieser Treffer zeigte schon früh eines: die HSG war wesentlich spritziger unterwegs als die Gastgeber, suchte immer wieder den direkten Weg nach vorne und hatte vor allem häufig Erfolg mit diesem schnellen Spiel.
TSB bleibt dran
Doch die Gmünder blieben dran, glichen in der 18. Minute erstmals aus zum 6:6. Zuvor hatten die Gastgeber eine doppelte Unterzahl ohne Gegentor überstanden. Das Momentum schien wieder beim TSB zu sein, doch die quirligen Gäste unterbrachen das Aufkommen der Gastgeber erneut vehement, so stand es in Minute 26 9:13. Speziell in dieser Phase zeigte Moritz Ebert im Gästegehäuse, was er draufhat. Es schien, als gäbe es kein Durchkommen, was auch sein Trainer Matthias Stocker hervorhob: „In der ersten Halbzeit hat er fast 50 Prozent der Bälle abgewehrt. Das war sicherlich der Grundstein für die Führung.“ Und die sollte seine Mannschaft auch bis zur Pause halten. Eine Schrecksekunde gab es dann für die Gäste: Jonas Hadlich war nach einem Angriff falsch aufgekommen und konnte fortan nicht weiterspielen.
In der zweiten Halbzeit dauerte es wieder knapp vier Minuten, ehe Thomas Grau zum 11:15 traf. Kurz darauf hechtete Fabian aufs Feld, parierte, knickte dabei jedoch um und konnte nur noch einige Minuten weiterspielen. Für ihn kam Daniel Mühleisen in die Partie, der in den letzten 25 Minuten noch fünf Paraden zeigte und sogar noch ein Tor schießen sollte. In der 38.Minute musste Konstanz´ bester Akteur, Samuel Löffler, mit einer Muskelverhärtung von der Platte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits achtmal getroffen. Dass er den Gästen fehlte, merkte man. Der TSB hätte dies auch fast ausnutzen können, kam aber nur durch Sven Petersen auf 16:17 heran (42.), zuvor hatten Wolfgang Bächle und Aleksa Djokic frei vergeben. Doch Konstanz sammelte sich und bereits in der 45.Minute stand es 20:17 für die Gäste. Klaus nahm eine Auszeit - und war außer sich. Lautstark wollte er seine Mannen wecken, gehört hatten dies aber nur die Konstanzer, die auf 20:25 davonzogen und das Spiel schon entschieden zu haben schienen.
Mühleisen pariert und trifft
Doch der TSB zeigte Moral und als Daniel Mühleisen parierte und selbst ins HSG-Tor zum 23:26 traf (55.), da schien das Momentum wieder auf die Seite des TSB zu wechseln - es wechselte aber nicht. Mehr als ein Zwei Tore-Rückstand, Bächle traf, kam, nicht heraus. Bächle war es allerdings auch, der das 25:26 hätte erzielen können, aber an Lukas Herrmann scheiterte. Ja, richtig, Lukas Herrmann, auch der zweite HSG-Schlussmann zeigte in den letzten zehn Minuten noch, dass auch er ein guter Torwart ist. Die Gäste waren an diesem Abend cleverer und erzielten immer wieder in den entscheidenden Momenten die Tore. Nachdem Bächle vergeben hatte, machte Carl Gottesmann mit dem 27:24 schließlich alles klar (57.). So hieß es am Ende 26:29 aus Sicht der Gmünder, die bereits an diesem Freitag die wohl höchste Hürde vor der Brust haben - auswärts geht es zum verlustpunktfreien Primus SG Pforzheim/Eutingen. Anwurf um 20 Uhr in der Bertha-Benz-Halle im Herzen der Goldstadt am Schwarzwaldrand.
TSB: Sebastian Fabian, Daniel Mühleisen (1) - Wolfgang Bächle (5/1), Jonas Waldenmaier (4), Aaron Fröhlich (4/1), Aleksa Djokic (3), Yannik Leichs (3), Sven Petersen (3), Thomas Grau (2), Stephan Mühleisen (1), Christian Waibel, Dominik Sos, Tom Abt, Tim Albrecht
HSG II: Moritz Ebert (1), Lukas Herrmann - Samuel Löffler (8), Jerome Portmann (6), Carl Gottesmann (4), Joel Mauch (4/3), Kai Mittendorf (2), Felix Fehrenbach (2), Patrick Volz (1), Benjamin Schweda (1), Lars Michelberger, Simon Storz, Hendrik Dahm, Jonas Hadlich
Siebenmeter: TSB 3/2 - HSG 3/3
Zeitstrafen: TSB 16 Minuten - HSG 14 Minuten
Rote Karten: Christian Waibel (TSB/49./Dritte Zeitstrafe) - Simon Storz (HSG/40./Grobes Foul an Yannik Leichs)
Schiedsrichter: Leon Bärmann, Nico Bärmann (TSV Neudorf)
Zuschauer: 400
"Jede Woche erleben wir etwas Neues" - Stimmen zum Spiel
Nach turbulenten 60 Minuten hat es festgestanden: Dem TSB Gmünd ist beim 26:29 (10:13) gegen die HSG Konstanz II wieder kein Heimsieg gelungen. Wir haben uns auf Stimmenfang begeben.
Matthias Stocker, HSG-Trainer: "Ich habe von meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gesehen, vor allem in der Abwehr. Wenn doch mal was durchkam, hatten wir dahinter Mo Ebert im Tor. Nach 40 Minuten haben wir dann unsere ersten Halblinken und Halbrechten verloren. Samuel Löffler mit einem überragenden Spiel, vorne wie hinten bis zu diesem Zeitpunkt. Da hat Schwäbisch Gmünd noch einmal Lunte gerochen. Dadurch, dass wir doch die meiste Zeit in Führung waren, haben wir nicht unverdient gewonnen. Es war unser erster Auswärtssieg, für uns war es genauso wichtig wie für Schwäbisch Gmünd."
Stefan Klaus, TSB-Trainer: "Schön, dass wieder so Viele in die Halle gekommen sind, um den ersehnten ersten Heimsieg zu sehen. Leider stehen wir wieder mit leeren Händen da. Es tut mir leid, vor allem für die Mannschaft. Wir haben gedacht, dass wir jetzt reif sind. Ich kann der Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass sie etwas Abschlussschwäche gezeigt hat. In der Abwehr haben wir aufopferungsvoll gelämpft, obwohl wir häufig in Unterzahl gewesen sind. Ich bin nicht ganz einverstanden mit drei, vier Zwei-Minuten-Strafen gegen uns. Da wird es dann schwierig, in Unterzahl etwas herumzureißen."
Sebastian Fabian, TSB-Torwart: "Ich bin umgeknickt. Beim Auftreten tut es weh, ich glaube aber nicht, dass es so schlimm ist. Heute aber ging es nicht mehr. Jede Woche erleben wir etwas Neues. In der vergangenen Woche machen wir 37 Tore und haben schlecht gedeckt. Heute haben wir wesentlich besser gedeckt, hatten aber vorne etwas Sand im Getriebe. Der letzte Punch hat gefehlt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit einige Möglichkeiten, auf einen heranzukommen, haben aber zu viele vergeben."
Samuel Löffler, HSG-Akteur: "Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Man hat schon gemerkt, dass beide Mannschaften den Sieg bis zum Schluss total wollten. Beide Mannschaften haben gekämpft, was man anhand der vielen hitzigen Situationen gesehen hat, was ich aber nicht schlimm fand. Es war sicher auch für den Zuschauer ansehnlich."
(Text: Rems-Zeitung / Timo Lämmerhirt - Bilder: Caliskan, Jörg Frenze)
In der zweiten Halbzeit dauerte es wieder knapp vier Minuten, ehe Thomas Grau zum 11:15 traf. Kurz darauf hechtete Fabian aufs Feld, parierte, knickte dabei jedoch um und konnte nur noch einige Minuten weiterspielen. Für ihn kam Daniel Mühleisen in die Partie, der in den letzten 25 Minuten noch fünf Paraden zeigte und sogar noch ein Tor schießen sollte. In der 38.Minute musste Konstanz´ bester Akteur, Samuel Löffler, mit einer Muskelverhärtung von der Platte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits achtmal getroffen. Dass er den Gästen fehlte, merkte man. Der TSB hätte dies auch fast ausnutzen können, kam aber nur durch Sven Petersen auf 16:17 heran (42.), zuvor hatten Wolfgang Bächle und Aleksa Djokic frei vergeben. Doch Konstanz sammelte sich und bereits in der 45.Minute stand es 20:17 für die Gäste. Klaus nahm eine Auszeit - und war außer sich. Lautstark wollte er seine Mannen wecken, gehört hatten dies aber nur die Konstanzer, die auf 20:25 davonzogen und das Spiel schon entschieden zu haben schienen.
Mühleisen pariert und trifft
Doch der TSB zeigte Moral und als Daniel Mühleisen parierte und selbst ins HSG-Tor zum 23:26 traf (55.), da schien das Momentum wieder auf die Seite des TSB zu wechseln - es wechselte aber nicht. Mehr als ein Zwei Tore-Rückstand, Bächle traf, kam, nicht heraus. Bächle war es allerdings auch, der das 25:26 hätte erzielen können, aber an Lukas Herrmann scheiterte. Ja, richtig, Lukas Herrmann, auch der zweite HSG-Schlussmann zeigte in den letzten zehn Minuten noch, dass auch er ein guter Torwart ist. Die Gäste waren an diesem Abend cleverer und erzielten immer wieder in den entscheidenden Momenten die Tore. Nachdem Bächle vergeben hatte, machte Carl Gottesmann mit dem 27:24 schließlich alles klar (57.). So hieß es am Ende 26:29 aus Sicht der Gmünder, die bereits an diesem Freitag die wohl höchste Hürde vor der Brust haben - auswärts geht es zum verlustpunktfreien Primus SG Pforzheim/Eutingen. Anwurf um 20 Uhr in der Bertha-Benz-Halle im Herzen der Goldstadt am Schwarzwaldrand.
TSB: Sebastian Fabian, Daniel Mühleisen (1) - Wolfgang Bächle (5/1), Jonas Waldenmaier (4), Aaron Fröhlich (4/1), Aleksa Djokic (3), Yannik Leichs (3), Sven Petersen (3), Thomas Grau (2), Stephan Mühleisen (1), Christian Waibel, Dominik Sos, Tom Abt, Tim Albrecht
HSG II: Moritz Ebert (1), Lukas Herrmann - Samuel Löffler (8), Jerome Portmann (6), Carl Gottesmann (4), Joel Mauch (4/3), Kai Mittendorf (2), Felix Fehrenbach (2), Patrick Volz (1), Benjamin Schweda (1), Lars Michelberger, Simon Storz, Hendrik Dahm, Jonas Hadlich
Siebenmeter: TSB 3/2 - HSG 3/3
Zeitstrafen: TSB 16 Minuten - HSG 14 Minuten
Rote Karten: Christian Waibel (TSB/49./Dritte Zeitstrafe) - Simon Storz (HSG/40./Grobes Foul an Yannik Leichs)
Schiedsrichter: Leon Bärmann, Nico Bärmann (TSV Neudorf)
Zuschauer: 400
"Jede Woche erleben wir etwas Neues" - Stimmen zum Spiel
Nach turbulenten 60 Minuten hat es festgestanden: Dem TSB Gmünd ist beim 26:29 (10:13) gegen die HSG Konstanz II wieder kein Heimsieg gelungen. Wir haben uns auf Stimmenfang begeben.
Matthias Stocker, HSG-Trainer: "Ich habe von meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gesehen, vor allem in der Abwehr. Wenn doch mal was durchkam, hatten wir dahinter Mo Ebert im Tor. Nach 40 Minuten haben wir dann unsere ersten Halblinken und Halbrechten verloren. Samuel Löffler mit einem überragenden Spiel, vorne wie hinten bis zu diesem Zeitpunkt. Da hat Schwäbisch Gmünd noch einmal Lunte gerochen. Dadurch, dass wir doch die meiste Zeit in Führung waren, haben wir nicht unverdient gewonnen. Es war unser erster Auswärtssieg, für uns war es genauso wichtig wie für Schwäbisch Gmünd."
Stefan Klaus, TSB-Trainer: "Schön, dass wieder so Viele in die Halle gekommen sind, um den ersehnten ersten Heimsieg zu sehen. Leider stehen wir wieder mit leeren Händen da. Es tut mir leid, vor allem für die Mannschaft. Wir haben gedacht, dass wir jetzt reif sind. Ich kann der Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass sie etwas Abschlussschwäche gezeigt hat. In der Abwehr haben wir aufopferungsvoll gelämpft, obwohl wir häufig in Unterzahl gewesen sind. Ich bin nicht ganz einverstanden mit drei, vier Zwei-Minuten-Strafen gegen uns. Da wird es dann schwierig, in Unterzahl etwas herumzureißen."
Sebastian Fabian, TSB-Torwart: "Ich bin umgeknickt. Beim Auftreten tut es weh, ich glaube aber nicht, dass es so schlimm ist. Heute aber ging es nicht mehr. Jede Woche erleben wir etwas Neues. In der vergangenen Woche machen wir 37 Tore und haben schlecht gedeckt. Heute haben wir wesentlich besser gedeckt, hatten aber vorne etwas Sand im Getriebe. Der letzte Punch hat gefehlt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit einige Möglichkeiten, auf einen heranzukommen, haben aber zu viele vergeben."
Samuel Löffler, HSG-Akteur: "Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Man hat schon gemerkt, dass beide Mannschaften den Sieg bis zum Schluss total wollten. Beide Mannschaften haben gekämpft, was man anhand der vielen hitzigen Situationen gesehen hat, was ich aber nicht schlimm fand. Es war sicher auch für den Zuschauer ansehnlich."
(Text: Rems-Zeitung / Timo Lämmerhirt - Bilder: Caliskan, Jörg Frenze)