Der TSB Gmünd will am Samstag (19:30 Uhr / Gemeindehalle Bittenfeld) bei der Bundesligareserve des TVB Stuttgart die 32:37-Schlappe gegen Weilstetten direkt wieder ausbügeln. Das Team von Trainer Stefan Klaus gastiert bei einem Gegner, der trotz hohem Potenzial im Kader einen totalen Fehlstart hingelegt hat.
Das hatten sich die TSB-Handballer nach dem Wiederaufstieg in die Oberliga ganz anders vorgestellt: Schienen die „Jets“ nach dem ersten missglückten Startversuch bei der 28:31-Heimniederlage gegen den Mitaufsteiger HC Neuenbürg mit dem souveränen 29:21-Auswärtssieg bei der HSG 2Ku Herrenberg auf Steigflug nach oben einzuschwenken, so folgte im zweiten Heimspiel gleich wieder eine Bruchlandung. 32:37 gegen den TV Weilstetten. Der Aufschlag war hart und bitter. Nicht nur wegen der verlorenen Punkte, sondern vor allem wegen der Flut von Gegentoren. 37 an der Zahl in eigner Halle – das geht gar nicht, „und kann auch nicht unser Anspruch sein“, erklärte ein schockierter Stefan Klaus.
Entsprechend wenig spaßig verlief deshalb die Vorbereitungswoche auf das anstehende Auswärtsmatch am Samstag um 19.30 Uhr in der Gemeindehalle Waiblingen-Bittenfeld bei der Zweiten Mannschaft des Bundesligisten TVB Stuttgart. „Wir haben intensiv am Abwehrverhalten gearbeitet“, berichtet der Gmünder Trainer. Das waren viele Einzelgespräche, viel Üben von 1:1-Situationen, viel Gruppenarbeit, immer wieder Verschieben, Übergeben und aggressives Zusammenstehen. „Ich hoffe, dass wir wieder über Kopf und Herz zu der Geschlossenheit in der Abwehr finden, die Grundlage für unseren Sieg in Herrenberg war“, macht Stefan Klaus sich und seinem Team Mut – denn: „Wir können es ja!“
Ums Angriffsspiel macht sich der Coach weniger Sorgen, „obwohl wir auch gegen Weilstetten vorne zu viele eigene Fehler gemacht haben.“ Personelle Konsequenzen kann Klaus aus dem Debakel gegen Weilstetten nicht ziehen. Sven Petersen fehlt mit einer Bänderdehnung mindestens noch drei Wochen, vorher wird auch Neuzugang Max Dangelmaier nach überstandener Schulter-OP kaum zur Verfügung stehen. Und Dominik Sos hat Trainingsrückstand, weil er unter der Woche berufsbedingt nicht in Gmünd sein kann. „Wir müssen uns eben alle zusammenreißen, der Druck wächst zwar, aber den Notstand müssen wir nach drei Spieltagen auch noch nicht ausrufen“, sagt Stefan Klaus selbstbewusst.
Seine Jungs stehen auch nicht unbedingt vor einer unlösbaren Aufgabe: Der TVB Stuttgart II, der „Bittenfelder Kern“ des traditionsreichen Mehrspartenvereins aus dem Waiblinger Stadtteil, hat nämlich einen totalen Fehlstart hingelegt – drei Spiele, drei Niederlagen: 25:37 beim TSV Neuhausen, 29:30 zu Hause gegen die TSG Söflingen und 28:30 bei der Neckarsulmer Sportunion. Dabei hatten die „kleinen wild boys“ damit gerechnet, noch etwas besser abzuschneiden als in der Vorsaison, die der TV mit 31:25 Punkten auf dem sechsten Platz abschloss. Aber dem Trainertrio Thomas Randi, Roland Wissmann und Michael Rill bereitete der Umbau ihrer Mannschaft offensichtlich doch mehr Probleme als befürchtet, wobei auch noch das Verletzungspech zuschlug. Gleich sechs Spieler aus dem letztjährigen Team wurden am Ende der vergangenen Saison verabschiedet. Und sieben neue kamen hinzu: Yannick Wissmann, Sebastian Rica-Kovac und Maurice Widmaier aus dem eigenen A-Jugend-Bundesligateam, Rechtsaußen Nico Bauer vom SV Fellbach, Torwart Fabrice Wersch vom TSV Weinsberg, Rückraumspieler Anton Heling von der SG BBM Bietigheim – und Simon Baumgarten. Der waschechte Bittenfelder und langjährige Kapitän der Bundesligamannschaft ist am Kreis und in der Abwehr natürlich eine prominente Verstärkung für die Oberligamannschaft. Die hatte schon in der vergangenen Runde mit 858 geworfenen Toren die zweitbeste Offensive.
„Wir haben keinen Grund, wegen der drei Niederlagen des TVB die Aufgabe am Samstag auf die leichte Schulter zu nehmen“, fordert TSB-Coach Stefan Klaus seine Jungs zu höchster Konzentration in der Abwehr auf. Besonders im Blick müssen die Gmünder den mit 202 Treffern besten Feldtorschützen der letzten Runde haben – und Martin Kienzle hat auch in dieser Saison offensichtlich sein Visier richtig eingestellt. Nach fünf Toren in Neuhausen traf er gegen Söflingen 14 Mal und in Neckarsulm gar 18 Mal ins Schwarze. Stefan Klaus warnt auch vor der „Festung“ Gemeindehalle: „Dort peitschen immer 400 oder 500 Ur-Bittenfelder ihre Mannschaft leidenschaftlich nach vorn.“
TSB-Kader: Sebastian Fabian, Daniel Mühleisen, Giovanni Gentile, Stephan Mühleisen, Wolfgang Bächle, Aleksa Djokic, Yannik Leichs, Christian Waibel, Thomas Grau, Aaron Fröhlich, Dominik Sos, Jonas Waldenmaier, Tim Albrecht
© Gmünder Tagespost 26.09.2019 19:59 / Winfried Hofele
Blick auf den Gegner: Das ist der TV Bittenfeld 2
Das hatten sich die TSB-Handballer nach dem Wiederaufstieg in die Oberliga ganz anders vorgestellt: Schienen die „Jets“ nach dem ersten missglückten Startversuch bei der 28:31-Heimniederlage gegen den Mitaufsteiger HC Neuenbürg mit dem souveränen 29:21-Auswärtssieg bei der HSG 2Ku Herrenberg auf Steigflug nach oben einzuschwenken, so folgte im zweiten Heimspiel gleich wieder eine Bruchlandung. 32:37 gegen den TV Weilstetten. Der Aufschlag war hart und bitter. Nicht nur wegen der verlorenen Punkte, sondern vor allem wegen der Flut von Gegentoren. 37 an der Zahl in eigner Halle – das geht gar nicht, „und kann auch nicht unser Anspruch sein“, erklärte ein schockierter Stefan Klaus.
Entsprechend wenig spaßig verlief deshalb die Vorbereitungswoche auf das anstehende Auswärtsmatch am Samstag um 19.30 Uhr in der Gemeindehalle Waiblingen-Bittenfeld bei der Zweiten Mannschaft des Bundesligisten TVB Stuttgart. „Wir haben intensiv am Abwehrverhalten gearbeitet“, berichtet der Gmünder Trainer. Das waren viele Einzelgespräche, viel Üben von 1:1-Situationen, viel Gruppenarbeit, immer wieder Verschieben, Übergeben und aggressives Zusammenstehen. „Ich hoffe, dass wir wieder über Kopf und Herz zu der Geschlossenheit in der Abwehr finden, die Grundlage für unseren Sieg in Herrenberg war“, macht Stefan Klaus sich und seinem Team Mut – denn: „Wir können es ja!“
Ums Angriffsspiel macht sich der Coach weniger Sorgen, „obwohl wir auch gegen Weilstetten vorne zu viele eigene Fehler gemacht haben.“ Personelle Konsequenzen kann Klaus aus dem Debakel gegen Weilstetten nicht ziehen. Sven Petersen fehlt mit einer Bänderdehnung mindestens noch drei Wochen, vorher wird auch Neuzugang Max Dangelmaier nach überstandener Schulter-OP kaum zur Verfügung stehen. Und Dominik Sos hat Trainingsrückstand, weil er unter der Woche berufsbedingt nicht in Gmünd sein kann. „Wir müssen uns eben alle zusammenreißen, der Druck wächst zwar, aber den Notstand müssen wir nach drei Spieltagen auch noch nicht ausrufen“, sagt Stefan Klaus selbstbewusst.
Seine Jungs stehen auch nicht unbedingt vor einer unlösbaren Aufgabe: Der TVB Stuttgart II, der „Bittenfelder Kern“ des traditionsreichen Mehrspartenvereins aus dem Waiblinger Stadtteil, hat nämlich einen totalen Fehlstart hingelegt – drei Spiele, drei Niederlagen: 25:37 beim TSV Neuhausen, 29:30 zu Hause gegen die TSG Söflingen und 28:30 bei der Neckarsulmer Sportunion. Dabei hatten die „kleinen wild boys“ damit gerechnet, noch etwas besser abzuschneiden als in der Vorsaison, die der TV mit 31:25 Punkten auf dem sechsten Platz abschloss. Aber dem Trainertrio Thomas Randi, Roland Wissmann und Michael Rill bereitete der Umbau ihrer Mannschaft offensichtlich doch mehr Probleme als befürchtet, wobei auch noch das Verletzungspech zuschlug. Gleich sechs Spieler aus dem letztjährigen Team wurden am Ende der vergangenen Saison verabschiedet. Und sieben neue kamen hinzu: Yannick Wissmann, Sebastian Rica-Kovac und Maurice Widmaier aus dem eigenen A-Jugend-Bundesligateam, Rechtsaußen Nico Bauer vom SV Fellbach, Torwart Fabrice Wersch vom TSV Weinsberg, Rückraumspieler Anton Heling von der SG BBM Bietigheim – und Simon Baumgarten. Der waschechte Bittenfelder und langjährige Kapitän der Bundesligamannschaft ist am Kreis und in der Abwehr natürlich eine prominente Verstärkung für die Oberligamannschaft. Die hatte schon in der vergangenen Runde mit 858 geworfenen Toren die zweitbeste Offensive.
„Wir haben keinen Grund, wegen der drei Niederlagen des TVB die Aufgabe am Samstag auf die leichte Schulter zu nehmen“, fordert TSB-Coach Stefan Klaus seine Jungs zu höchster Konzentration in der Abwehr auf. Besonders im Blick müssen die Gmünder den mit 202 Treffern besten Feldtorschützen der letzten Runde haben – und Martin Kienzle hat auch in dieser Saison offensichtlich sein Visier richtig eingestellt. Nach fünf Toren in Neuhausen traf er gegen Söflingen 14 Mal und in Neckarsulm gar 18 Mal ins Schwarze. Stefan Klaus warnt auch vor der „Festung“ Gemeindehalle: „Dort peitschen immer 400 oder 500 Ur-Bittenfelder ihre Mannschaft leidenschaftlich nach vorn.“
TSB-Kader: Sebastian Fabian, Daniel Mühleisen, Giovanni Gentile, Stephan Mühleisen, Wolfgang Bächle, Aleksa Djokic, Yannik Leichs, Christian Waibel, Thomas Grau, Aaron Fröhlich, Dominik Sos, Jonas Waldenmaier, Tim Albrecht
© Gmünder Tagespost 26.09.2019 19:59 / Winfried Hofele
Blick auf den Gegner: Das ist der TV Bittenfeld 2