Vor dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten SG Herbrechtingen-Bolheim am Sonntag (18 Uhr/Große Sporthalle) steht für den TSB Gmünd fest: Der Wiederaufstieg gelingt nur als Meister.
Die 15 Vereine der Württembergliga Süd biegen auf die Zielgerade der Saison ein. Das Rennen um Platz eins, der mit dem Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga belohnt wird, hat sich durch die Ergebnisse des letzten Wochenendes und vor allem durch die aktuelle Situation am Tabellenende der 3. Liga dramatisch zugespitzt. Aus dieser werden mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit mindestens zwei Vereine hinunter in die Baden-Württembergliga gehen. Als erster Absteiger steht die HSG Baden-Baden-Sandweier mit 3:43 Punkten schon fest, um die beiden anderen Loser-Plätze „bewerben“ sich mit dem VfL Pfullingen (20:26), dem HC Oppenweiler-Backnang (18:28), dem TV Willstätt (14:32) und dem TSV Neuhausen/Fildern (12:34) neben dem VTZ Saarpfalz (12:24) ausschließlich Vereine aus Baden-Württemberg. Das heißt: Die Tabellenzweiten der beiden Württemberg-Ligen bleiben unten, es wird keine Relegationsspiele geben.
Den einzigen Sonnenplatz in der Württembergliga Süd haben bei sieben noch ausstehenden Spielen nicht weniger als acht Klubs noch im Visier. Die besten Karten in der Hand hat der TSB Schwäbisch Gmünd, der am vergangenen Wochenende spielfrei war, und mit 34:8 Zählern immer noch das Feld anführt. Allerdings zeigten sich die Schützlinge von TSB-Coach Stefan Klaus zuletzt nicht frei von Schwächen: Gegen den TSV Heiningen gab es zu Hause eine 29:32-Niederlage, beim TSV Deizisau (36:36) und in der Römersporthalle gegen die HSG Langenau-Elchingen (31:31) wurden zwei weitere Punkte verschenkt.
Zumindest am kommenden Sonntag kann für die Gmünder eigentlich nichts schief laufen. Mit der HSG Herbrechtingen-Bolheim (5:29 Punkte) kommt zur ungewohnten Anwurfzeit um 18 Uhr das abgeschlagene Schlusslicht, das eine verkorkste Saison nur noch anständig zu Ende bringen will, in die Großsporthalle. Am TSB-Sieg sollte es keinen Zweifel geben, umso spannender wird sein, wie sich die Lage hinter dem TSB entwickelt.
Mit 32:10 Punkten rangiert inzwischen der TSV Wolfschlugen auf dem zweiten Rang, den er durch einen 27:25-Sieg in der Voralbhalle dem TSV Heiningen (32:12) wegstibitzt hat. Den Heiningern, die nach dem Sieg in Gmünd einen Einbruch erlitten, droht weiteres Unheil – sie müssen beim MTG Wangen (29:13) antreten, der plötzlich auch wieder vorne mitmischen will und in einer Woche den TSB zu Gast hat. Genau so wie der TSV Deizisau (31:13), der im Spitzenspiel beim TSV Wolfschlugen antreten muss. Auch die SG Lauterstein (27:15) und die HSG Langenau-Elchingen (26:16), die beide am Sonntag aufeinandertreffen, sind aus der „Aufstiegsverlosung“ noch nicht endgültig raus.
„Allen Spekulationen auf mögliche Ergebnisse unserer Verfolger können wir zwar nicht ausblenden, aber wir müssen und wir werden uns auf unsere eigene Aufgabe, auch wenn sie noch so leicht erscheint, konzentrieren“, erklärt Stefan Klaus. Der TSB-Trainer nutzte die spielfreien Tage seit dem Remis gegen die HSG Langenau-Elchingen an 27. Februar vor allem dazu, das Abwehrverhalten seiner Jungs zu stabilisieren. Da fehlte zuletzt der Biss. Allerdings muss man den Gmündern auch zugestehen, dass mit Torwart Sebastian Fabian, Abwehrchef Christian Waibel und Jan Häfner drei Stammspieler fehlten.
Auch in dieser Woche mussten einige TSB-Spieler wegen Erkältungserkrankungen beim Training passen, „aber am Sonntag werden alle wieder auf dem Parkett stehen“, ist Stefan Klaus zuversichtlich. Das wird auch das Nervenkostüm der Gmünder wieder festigen. Immerhin kommen 34:8 Punkte und Platz eins nicht von irgendwoher – wer nach 21 Spieltagen an erster Stelle steht, war bisher die beste Mannschaft in der Liga. „Genau das haben wir unseren Spielern deutlich gesagt“, berichtet Jürgen Rilli. Der Sportliche Leiter des TSB ist davon überzeugt, „dass wir wieder in die Spur kommen und Platz eins bis zum Saisonende behaupten.“
TSB: Sebastian Fabian, Giovanni Gentile, Wolfgang Bächle, Jan Häfner, Yannik Leichs, Lukas Kauderer, Henrik Prahst, Christian Waibel, Aaron Fröhlich, Lukas Waldenmaier, Felix Häfner, Sven Petersen, Dominik Sos, Jonas Waldenmaier.