"Heiningen hat es vorgemacht"

Eine Woche nach der 29:32-Heimniederlage in der eigenen Halle gegen den TSV Heiningen müssen die TSB-Handballer bei der HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf in der Lautertalhalle in Donzdorf antreten. Da die Gmünder das direkte Duell gegen Titelrivale Heiningen verloren haben, dürfen sie sich nun keine Fehler mehr erlauben und brauchen sie für den direkten Aufstieg nun mehr Punkte als der TSV. Im Derby soll also ein Sieg her.

Also kann man sich im Derby gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf keinen Ausrutscher leisten. Das Hinspiel gewann der TSB in heimischer Halle mit 34:28. Damit man diesen Erfolg wiederholen kann, hat Trainer Stefan Klaus im Training viel über die Taktik gesprochen. Dabei wurde vor allem das Spiel gegen Heiningen aufgearbeitet.

In der Offensive lief bei Gmünd zu viel durch die Mitte, und auch die Chancenverwertung ließ sehr zu wünschen übrig. Des Weiteren kam man nicht ins Tempospiel, sodass ein wichtiges Element dem TSB fehlte. Zudem fehlte der Abwehr die nötige Kompaktheit, sodass es zu viele einfache Chancen für Heiningen gab. Deswegen hat Klaus mit seinen Spielern auch über die Einstellung gesprochen, die ihm nicht immer gefallen hat.

Die HSG hingegen kann nach menschlichem Ermessen wohl nicht mehr in akute Abstiegsgefahr geraten. Als Neunter haben sie aktuell bei noch zehn Spielen zwölf Punkte Vorsprung auf Platz 14.

„Wir wollen unbedingt in dieser Runde einmal eine Spitzenmannschaft richtig ärgern und ein Erfolg gegen die Gmünder wäre natürlich eine schöne Sache. Heiningen hat es uns ja vorgemacht,“ sagt HSG-Trainer Andreas Rascher. Dabei will er die Erkenntnisse für sich nutzen, da seine Scouts das TSB-Spiel in der Halle beobachteten.

Die HSG muss dafür aber alles abrufen und darf nicht so agieren wie in der zweiten Halbzeit gegen SG Hegensberg-Liebersbronn. Dort spielten sie nicht als Team, sondern versuchten durch Einzelaktionen zum Torerfolg zu kommen. So verloren sie zuhause am Ende etwas überraschend mit 24:27.

HSG-Vorstand Volker Nagel erwartet rund 1000 Zuschauer: „Spiele gegen den TSB sind in Donzdorf immer etwas besonderes, darauf sind unsere Fans immer heiß.“ Der TSB muss also von Beginn auf der Hut sein. Daher ist es umso besser, dass für Samstag alle Spieler wieder an Bord sind. Anpfiff ist um 19:30 Uhr in der Lautertalhalle Donzdorf. 

TSB: Fabian, Gentile, Bächle, Leichs, J. Häfner, Kauderer, Waibel, Fröhlich, L.Waldenmaier, F. Häfner, Petersen, Prahst, Sos, J. Waldenmaier
HSG: Lehrmann, Krieg; Corces, Baur, Hommel, Müller, D. Schmid, Pfeilmeier, Helig, K. Schmid, Schneider, Thrun, Brühl, Schnepf

© Gmünder Tagespost 07.02.2019 18:42

Blick auf den Gegner: HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf

  • Vereinshistorie: Nach dem Bezirksligatitel 2012 vereinigte sich der TV Winzingen mit dem TV Wißgoldingen und 2015 feierte die HSG die Landesliga-Meisterschaft, ehe die Handballspielgemeinschaft im Jahr darauf durch die TG Donzdorf vervollständig wurde.

  • Vereinsfarben: Blau-Weiß

  • Ortskunde: Wißgoldingen ist seit 1972 Ortsteil von Waldstetten, vier Jahre darauf wurde Winzingen der Stadt Donzdorf zugeteilt – erst knapp vier Jahrzehnte darauf wurden dann auch handballerisch die Kräfte gebündelt.

  • Heimspielstätte: Lautertalhalle (Süßener Straße 14, Donzdorf)

  • Anfahrtsweg: 17 Kilometer (ca. 23 Minuten) via Rechberg und Wißgoldingen

  • Platzierung 2017/18: Dank einem Erfolgslauf von 17:11 Punkten aus den letzten 14 Ligaspielen belohnte man sich mit dem vorzeitigen Klassenerhalt und belegte letztendlich den soliden zehnten Rang.

  • Württembergliga-Erfahrung: Von den bisherigen drei Spielzeiten verlief 2016/17 mit Rang sechs am erfolgreichsten.

  • Letzte Duelle mit dem TSB: Das Hinspiel der laufenden Württembergliga-Saison war das erstmalige Auftreten von TSB und den HSG-Stammvereinen auf Landesebene. Lediglich die Zweite Mannschaft des TSB hatte zuvor schon direkte Duelle aufzuweisen, das bislang letzte Mal im Februar 2015: In der 3.Runde des Bezirkspokals war der TSB 2 den klassenhöheren Gästen deutlich mit 17:35 unterlegen.

  • Saisonziel 2018/19: In der Württembergliga etablieren

  • Aktueller Tabellenplatz: 9.Platz - 17:19 Punkte - 484:537 Tore
  • Bisherige Bilanz: 8 Siege - 1 Unentschieden - 9 Niederlagen
  • Beste Torschützen: Fabian Schneider 97/6 Tore, Peter Schnepf 80 Tore, Andreas Pfeilmeier 55 Tore, Kim Schmid 52/5 Tore, Fabian Thrun 48/14 Tore
  • Trainer: Andreas Rascher (1.Jahr, im Vorjahr noch Co-Trainer beim TSV Deizisau)

  • Top-Spieler: Der HSG ist es im Sommer gelungen, gleich drei Neuzugänge mit Oberliga-Erfahrung an Bord zu holen. Der Ex-Lautersteiner Peter Schnepf (30, zuvor TV Gerhausen) sowie der frühere Deizisauer Kim Schmid (23, Rechberghausen) sollen den Rückraum und Fabian Thrun (24, SG Lauterstein) wiederum die linke Außenbahn verstärken. 

  • Besonderes: Wie bereits im Vorjahr ist die HSG von der A- bis zur C-Jugend in der Bezirksliga Stauferland vertreten. Die kontinuierliche Nachwuchsarbeit setzt sich auch im Aktivenkader fort: Über die Hälfte der Spieler sind in den drei Stammvereinen groß geworden.

  • Internet: www.hsg-wiwido.de

    (Nico Schoch)