Im Pfleghof muss der TSB ans Limit
Der Pfleghof in der Stadt Langenau ist eine angesehene Kulturoase weit über die Region hinaus. Künstler unterschiedlichster Couleur aus Kabarett, Kleinkunst, Literatur, Musik und Theater schätzen das besondere Ambiente und die unvergleichliche Nähe zum Publikum. Wenige Meter daneben steht die Pfleghof-Sporthalle. Dort treffen am Samstagabend ab 20 Uhr in einer Partie der Württembergliga Süd die Handballer der HSG Langenau-Elchingen und des TSB Gmünd aufeinander. „Auch in der Sporthalle sind die Fans hautnah an den Akteuren dran und sie sind verrückt fanatisch“, weiß Stefan Klaus aus langjähriger Erfahrung. Und obwohl der TSB (10:2 Punkte) bei der HSG (4:6) von der Papierform her Favorit ist, warnt der Gmünder Trainer eindringlich: „Die Langenauer sind unberechenbar, wir müssen ans Limit gehen“.
Die Hausherren hinken in der laufenden Runde weit hinter ihren eigenen Erwartungen her. In der Vorsaison war die HSG noch in der Aufstiegsrelegation gescheitert. Und mit der Vorbereitung auf die Saison 2018/19 waren die beiden Trainer Hartwig Schenk (53) und Peter Kief (50), die beide in ihren Glanzzeiten in der 1. und 2. Bundesliga für Frisch Auf Göppingen als Torjäger und als Torhüter spielten, im Großen und Ganzen zufrieden. „Wir wollen unsere letzte starke Saison bestätigen und wieder im vorderen Drittel der Liga mitmischen“, gab Hartwig Schenk die Marschroute vor. Bestärkt wurde sein Optimismus dadurch, dass alle Spieler gehalten werden konnten und lediglich Rückraumspieler Simon Schmiedel vom Landesligisten Ravensburg neu zum Team stieß.
Aber die ersten beiden Partien setzte das Schenk-Team kräftig in den Sand: 21:31 beim TSV Wolfschlugen und 28:36 zu Hause gegen die MTG Wangen. Nach dem in letzter Sekunde durch den Trainer-Sohn Hendrik Schenk erzielten Siegtreffer zum 29:28 beim HV Rot-Weiß Laupheim und vor allem nach dem 31:21-Kantersieg gegen den TV Gerhausen schien sich das Blatt zu wenden. Aber der nächste Rückschlag folgte. Ausgerechnet beim bis dato noch sieglosen SKV Unterensingen leisteten die Langenauer Aufbauhilfe und verloren mit 29:33. Ein Sieg gegen den TSB ist für die HSG nun fast schon Pflicht, sollen statt Aufstiegsträumen nun nicht Abstiegsängste im Pfleghof aufkeimen.
„Wir dürfen nicht auf die Langenauer Formkurve schauen, sondern sollen selbst unser Spiel bestimmen“, gibt Stefan Klaus die TSB-Parole aus, „das erfordert in erster Linie in der Abwehr 60 Minuten lang Stabilität, weil die HSG mit Schenk, Buntz, Schorn, Braun, Schaden, Heinrich und Juninger mehrere torgefährliche Spieler, die zu Matchwinnern werden können, in ihren Reihen hat.“
Personell kam Stefan Klaus auf die Stammbesetzung der letzten erfolgreichen Wochen zurückgreifen. Nur Jan Häfner ist weiterhin wegen einer Daumenverletzung außer Gefecht.
TSB: Sebastian Fabian, Giovanni Gentile, Wolfgang Häfner, Anis Bojic, Lukas Kauderer, Belmin Nadarevic, Yannik Leichs, Hendrik Prahst, Christian Waibel, Aaron Fröhlich, Lukas Waldenmaier, Felix Häfner, Sven Pettersen, Dominik Sos, Jonas Waldenmaier