Rund 900 Zuschauer, davon gut die Hälfte aus Wißgoldingen, Winzingen und Donzdorf, füllten am Mittwochabend die große Sporthalle und sorgten für eine prächtige Stimmung beim Lokalderby zwischen dem TSB Gmünd und der HSG WiWiDo. Die war mit 7:1 Punkten fulminant gestartet und kam mit breiter Brust und einem Rucksack voller Hoffnungen vom Lautertal an die Rems gereist.
Doch die zerplatzten schnell. Mit nicht weniger als 20:11 Toren führten die Gmünder zur Halbzeit, der HSG drohte ein Debakel. Dass es am Ende „nur“ 34:28 für den TSB hieß, hatte zwei Gründe: „Bei uns hat in der ersten Halbzeit aber auch alles geklappt, da ist es verständlich, wenn danach die Konzentration verloren geht. Und zudem schießt man diese HSG nicht so einfach aus der Halle“, erklärte TSB-Coach Stefan Klaus. Sein Kollege Andreas Rascher gestand ein: „Nach unserem miserablen Auftritt in den ersten 40 Minuten mussten wir ja vor unseren Fans Charakter zeigen. Dass wir die zweite Halbzeit mit 17:14 gewonnen haben, spricht für die gute Moral in unserem Team. Mehr aber können wir da nicht mitnehmen.“
Es war wirklich imponierend, wie der TSB (bis auf den am Daumen verletzten Jan Häfner in Bestbesetzung) der HSG mit einer kompakten und aggressiven Abwehr, in der Janis Bojic für Christian Waibel begann, den Schneid abkaufte. Was dennoch durchkam, wurde von TSB-Keeper Sebastian Fabian weggefischt. 6:1 stand nach acht Minuten, dem armen Felix Krieg im HSG-Tor flitzten die Bälle nur so um die Ohren. Der Ausfall des Stammtorwarts und von Spielmacher Philipp Köller (Bänderriss) war nicht zu kompensieren.
Zwar kamen die Gäste nach einer Auszeit von Andreas Rascher nochmals auf 6:4 heran, doch über 9:5, 11:6, 15:9 und 18:10 zog der TSB bis zum Seitenwechsel auf 20:11 davon. Womit die HSG, bei der sich Fehler häuften, gar nicht zurechtkam: Beim TSB trafen alle Angreifer: Aaron Fröhlich fünfmal, Wolfgang Bächle und Sven Petersen viermal, Jonas Waldenmaier und Dominik Sos dreimal – und als Aaron Fröhlich kurz gedeckt wurde, auch Yannik Leichs.
In der Kabine sprach Andreas Rascher deutliche Worte: „So geht das nicht, wir dürfen uns hier nicht abschlachten lassen!“ Gefruchtet hat sein Appell erst ab der 42. Minute. Da lag der TSB aber mit 27:17 schon zehn Tore vorn. Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn bei der HSG sich nicht Andreas Pfeilmeier und Kim Schmid auf ihrer Wurfqualitäten besonnen und Torwart Paul Bürgermeister den Gmünder den Zahn gezogen hätten. Gleichzeitig wurden die nachlässiger. So schmolz ihr Vorsprung. Und nach dem 30:23 war die HSG in der 56. Minute durch Fabian Schneider auf 30:26 und 31:27 dran. Als sich dann außer Aaron Fröhlich auch noch die HSG-ler Kim Schmid und Peter Schnepf Zweitstrafen einhandelten, war „der Fisch geputzt“. Fröhlich sorgte per Siebemeter für den 34:28-Endstand.
TSB Gmünd: Sebastian Fabian, Wolfgang Bächle (6), Anis Bojic, Yannik Leichs, Belmin Nadarevic, Hendrik Prahst, Christian Waibel, Aaron Fröhlich (10/5), Lukas Waldenmaier, Felix Häfner (1), Sven Petersen (8), Dominik Sos (4), Jonas Waldenmaier (3)
HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf: Felix Krieg (1. HZ), Paul Bürgermeister (2. HZ); Christian Corces (2), Janik Baur, Bastian Ambrosch (1), Michael Hommel (2), Andreas Pfeilmeier (2), Nico Heilig, Kim Schmid (1), Fabian Schneider (5/0), Fabian Thrun (4/3), Peter Schnepf (11)
Schiedsrichter: Patrick Neumann (Bietigheim), Peter König (Flein).
Stimmen zum Spiel: "In der ersten Halbzeit super, fast zu gut!"
Stefan Klaus (TSB-Trainer): „Unterm Strich bin ich hochzufrieden wie souverän wir dieses Derby gewonnen haben. Unsere erste Halbzeit war super, fast zu gut. Die Abwehr stand vor einem überragenden Torwart sehr sicher. Im Angriff agierten wir sehr variantenreich. Dass wir in den letzten 20 Minuten etwas nachließen, ist ärgerlich, aber verständlich. Die HSG hat viele individuell starke Spieler, so eine Mannschaft schießt man nicht einfach aus der Halle. Jetzt wollen wir am Sonntag zuhause gegen den TSV Deizisau nachlegen.“
Andreas Rascher (HSG-Trainer): „In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht auf der Matte. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, ging schief. Wir haben es den Gmündern viel zu leicht gemacht. Erst nach der Pause haben wir aggressiver gespielt und auch durch den Torwartwechsel sind wir stabiler geworden. Am TSB-Sieg gibt es keinen Zweifel. Unsere in der zweiten Halbzeit gezeigte gute Moral ist das einzig Positive, das wir aus diesem Spiel mitnehmen können.“
Fabian Schneider (HSG-Spieler): „In den ersten 40 Minuten fanden wir keinen Zugriff auf den TSB. Gott sei Dank konnten wir nach einigen taktischen Veränderungen das Ergebnis freundlicher gestalten.“
Aaron Fröhlich (TSB-Spieler): „Bis zur 45. Minute haben wir sehr ordentlich gespielt. Dann wurden wir unaufmerksam und haben die Gäste aufgebaut. Ich weiß, dass ich disziplinierter sein muss, meine Zeitstrafe war unnötig.“
Andreas Rascher (HSG-Trainer): „In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht auf der Matte. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, ging schief. Wir haben es den Gmündern viel zu leicht gemacht. Erst nach der Pause haben wir aggressiver gespielt und auch durch den Torwartwechsel sind wir stabiler geworden. Am TSB-Sieg gibt es keinen Zweifel. Unsere in der zweiten Halbzeit gezeigte gute Moral ist das einzig Positive, das wir aus diesem Spiel mitnehmen können.“
Fabian Schneider (HSG-Spieler): „In den ersten 40 Minuten fanden wir keinen Zugriff auf den TSB. Gott sei Dank konnten wir nach einigen taktischen Veränderungen das Ergebnis freundlicher gestalten.“
Aaron Fröhlich (TSB-Spieler): „Bis zur 45. Minute haben wir sehr ordentlich gespielt. Dann wurden wir unaufmerksam und haben die Gäste aufgebaut. Ich weiß, dass ich disziplinierter sein muss, meine Zeitstrafe war unnötig.“