„Wollen uns kontinuierlich verbessern“: TSB Gmünd blickt schon über den Saisonendspurt hinaus

Stolze zwölf Punkte liegt der TSB Gmünd vor seinem Tabellennachbarn HSG Ostfildern, der zu den stärksten Teams der Rückrunde zählt. Im direkten Duell am Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) müssen die drittplatzierten „Jets“ zwingend siegen, um ihre Aufstiegschance zu wahren.
Würde der TSB Gmünd nicht sein mit Abstand stärkstes Vierliga-Jahr zelebrieren, dann könnten die beiden Top-Teams SG Köndringen/Teningen (48:0 Punkte) und TV Bittenfeld II (45:5) längst schon für die 3. Liga planen. Zwar bekam der Tabellendritte (42:8) vom Primus kürzlich die eigenen Grenzen aufgezeigt, meldete sich aber mit einem 34:30-Arbeitssieg in Wangen prompt zurück und darf sich mit Blick auf das Gipfeltreffen gegen Bittenfeld am 12.April auch noch selbst Aufstiegshoffnungen machen. Ein Thema, das Trainer Aaron Fröhlich gar nicht allzu groß machen will: „Mir ist viel wichtiger, dass unsere Leistung stimmt. Ich erwarte grundsätzlich, dass wir alle unsere fünf Spiele gewinnen und in der Abwehr die richtige Tendenz zeigen.“
 

Der dritte Platz ist sicher – geht noch mehr?

Ihre beste Endplatzierung im baden-württembergische Oberhaus haben die Jets längst sicher. Die Gefahr, dass nun der Schlendrian einkehren könnte, „sehe und spüre ich nicht“, sagt Fröhlich: „Wir nehmen uns immer das Maximum vor, wollen uns beweisen und besser werden. Das funktioniert aktuell sehr, sehr gut.“ Auf der weiten, aber erfolgreichen Fahrt nach Wangen sei das schon zu sehen gewesen. Im ersten von nur noch drei Heimspielen fällt es ohnehin noch einmal leichter, sich selbst zu motivieren. Einzig die Krankheitswelle machte dem TSB in den vergangenen Wochen zu schaffen. Mit der nötigen Vorsicht dürfte am Sonntag aber auch der Teamälteste Christian Waibel wieder in den Kader zurückkehren.
Gerade zum richtigen Zeitpunkt können die Gmünder wieder aus den Vollen schöpfen. Immerhin reist mit der HSG Ostfildern eines der stärksten Rückrundenteams an. Zehn ihrer vergangenen 13 Partien haben die Gäste aus Ruit und Scharnhausen gewonnen. Einzig den Top-Teams aus Köndringen/Teningen (33:35), Bittenfeld (29:34) sowie etwas überraschend dem TSV Heiningen (29:38) mussten sie sich im Jahr 2025 geschlagen geben. Ihr Ziel, unter die Top Fünf zu kommen, ist nach dem 36:34 (19:21) über die HSG Albstadt schon in greifbare Nähe gerückt. „Vom Spielverlauf her wäre ein Unentschieden sicher auch gerecht gewesen, aber wir haben uns diesen Sieg mit viel Leidenschaft erarbeitet“, resümierte Filder-Trainer Marco Gaßmann hochzufrieden.
 

Ein Verfolgerduell, das gar keines mehr ist

Bei 12 Punkten Rückstand kommt der neue Tabellenvierte zwar nicht mehr an den TSB heran. Was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass Ostfildern erneut ein echter Gradmesser darstellen wird. Schon im Hinspiel hatten die Gmünder an der passiven HSG-Defensive abgemüht, blieben dennoch konzentriert und setzten sich souverän mit 31:25 durch. „Ich denke, dass Ostfildern in dieser Saison lange Zeit unter seinen Möglichkeiten gespielt hat und zunehmend zu seiner wahren Stärke gefunden hat“, sagt Aaron Fröhlich. Sein Augenmerk gilt besonders der gegnerischen Rückraumreihe, in der Janne Böhm (119 Tore), Felipe Soteras Merz (90/11), Dominik Keim (71) und Lukas Lehmkühler (45/1) nach Belieben durchwechseln. „Wir müssen sie weit genug von unserem Tor weghalten und wenig Würfe aus der Nahdistanz zu lassen“, appelliert Fröhlich.
 

Ein ehemaliger Nationalspieler steht in der Filder-Abwehr

Der prominenteste Akteur jedoch steht in der HSG-Defensive und nimmt dort auch mit 39 Jahren noch eine tragende Rolle ein. Für den 499-fachen Bundesligaspieler und früheren deutschen Nationalspieler Manuel Späth wird es eine der letzten Auswärtsfahrten vor seinem endgültigen Karriereende sein. „Eine Riesenfreude“ empfindet Fröhlich, dass „dieser tadellose Sportler und absolute Fanliebling noch einmal in unserer Halle aufläuft.“ Sechs Jahre ist es her, da durfte Fröhlich den damaligen Kreisläufer des TVB Stuttgart als Stargast beim Gmünder Handballcamp präsentieren. Gastgeschenke wird es dieses Mal aber sicher nicht geben.
Denn mit dieser Qualität, die Späth verkörpert, wollen sich die jungen TSBler unbedingt messen. „Die Gegner dürfen ruhig schwer sein“, grinst Fröhlich, sobald er auf das harte Restprogramm seiner Mannschaft (siehe unten) angesprochen wird. So sehr Fans und Offizielle auch die anhaltende Erfolgswelle genießen, der Trainer sieht zum Ende seiner Premierensaison auch noch viele offene Potenziale. Mit 28,8 Gegentoren im Schnitt stellt der TSB nicht mehr die beste, sondern „nur“ noch die zweitbeste Abwehr ligaweit. Es mag nur eine unbedeutende Statistik sein, doch sie stört Fröhlich ein wenig: „Ich kann den Jungs daraus keinen Vorwurf ableiten, weil wir in der Rückrunde ganz selten die gleiche Abwehrformation stellen und wir deshalb nicht mehr ganz auf dem Niveau der Vorrunde verteidigen konnten. Doch wir werden das wieder besser lösen.“

Mit vollem Einsatz in den Endspurt

Deutlicher könnte Aaron Fröhlich nicht zum Ausdruck bringen, dass er die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte keinesfalls locker ausklingen lassen wird. „Viele Spieler haben es geschafft, auf ein höheres Niveau zu kommen“, so Fröhlich. Als Paradebeispiele nennt er seinen Linkshänder Stefan Scholz und Spielmacher Tom Abt, die wohlgemerkt erst 24 bzw. 22 Jahre jung sind. Dieser Trend soll fortgeführt werden – und zwar über einen längeren Zeitraum. „Unsere Gedanken gehen nicht nur bis zum Ende der Runde, sondern wir denken in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren, in denen wir uns kontinuierlich verbessern wollen. Da sind die letzten fünf Spiele dieser Saison genauso wichtig wie die ersten fünf Spiele in der neuen Saison.“
Offen bleibt, ob der TSB dann sogar in der höheren Liga antreten darf. „An unserem Einsatz wird es nicht scheitern“, verspricht Fröhlich. Ein Heimsieg gegen die starke HSG Ostfildern wäre schon einmal ein starkes Zeichen an die Konkurrenz.
 
TSB: D.Mühleisen, Immer – Abt, Leichs, Maier, Pleißner, Schäffner, Scholz, J.Schwenk, Watzl, Waldraff, Bächle, Burtsche, S.Mühleisen, Waibel, Waldenmaier
Stolze zwölf Punkte liegt der TSB Gmünd vor seinem Tabellennachbarn HSG Ostfildern, der zu den stärksten Teams der Rückrunde zählt. Im direkten Duell am Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) müssen die drittplatzierten „Jets“ zwingend siegen, um ihre Aufstiegschance zu wahren.
Würde der TSB Gmünd nicht sein mit Abstand stärkstes Vierliga-Jahr zelebrieren, dann könnten die beiden Top-Teams SG Köndringen/Teningen (48:0 Punkte) und TV Bittenfeld II (45:5) längst schon für die 3. Liga planen. Zwar bekam der Tabellendritte (42:8) vom Primus kürzlich die eigenen Grenzen aufgezeigt, meldete sich aber mit einem 34:30-Arbeitssieg in Wangen prompt zurück und darf sich mit Blick auf das Gipfeltreffen gegen Bittenfeld am 12.April auch noch selbst Aufstiegshoffnungen machen. Ein Thema, das Trainer Aaron Fröhlich gar nicht allzu groß machen will: „Mir ist viel wichtiger, dass unsere Leistung stimmt. Ich erwarte grundsätzlich, dass wir alle unsere fünf Spiele gewinnen und in der Abwehr die richtige Tendenz zeigen.“
 

Der dritte Platz ist sicher – geht noch mehr?

Ihre beste Endplatzierung im baden-württembergische Oberhaus haben die Jets längst sicher. Die Gefahr, dass nun der Schlendrian einkehren könnte, „sehe und spüre ich nicht“, sagt Fröhlich: „Wir nehmen uns immer das Maximum vor, wollen uns beweisen und besser werden. Das funktioniert aktuell sehr, sehr gut.“ Auf der weiten, aber erfolgreichen Fahrt nach Wangen sei das schon zu sehen gewesen. Im ersten von nur noch drei Heimspielen fällt es ohnehin noch einmal leichter, sich selbst zu motivieren. Einzig die Krankheitswelle machte dem TSB in den vergangenen Wochen zu schaffen. Mit der nötigen Vorsicht dürfte am Sonntag aber auch der Teamälteste Christian Waibel wieder in den Kader zurückkehren.
Gerade zum richtigen Zeitpunkt können die Gmünder wieder aus den Vollen schöpfen. Immerhin reist mit der HSG Ostfildern eines der stärksten Rückrundenteams an. Zehn ihrer vergangenen 13 Partien haben die Gäste aus Ruit und Scharnhausen gewonnen. Einzig den Top-Teams aus Köndringen/Teningen (33:35), Bittenfeld (29:34) sowie etwas überraschend dem TSV Heiningen (29:38) mussten sie sich im Jahr 2025 geschlagen geben. Ihr Ziel, unter die Top Fünf zu kommen, ist nach dem 36:34 (19:21) über die HSG Albstadt schon in greifbare Nähe gerückt. „Vom Spielverlauf her wäre ein Unentschieden sicher auch gerecht gewesen, aber wir haben uns diesen Sieg mit viel Leidenschaft erarbeitet“, resümierte Filder-Trainer Marco Gaßmann hochzufrieden.
 

Ein Verfolgerduell, das gar keines mehr ist

Bei 12 Punkten Rückstand kommt der neue Tabellenvierte zwar nicht mehr an den TSB heran. Was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass Ostfildern erneut ein echter Gradmesser darstellen wird. Schon im Hinspiel hatten die Gmünder an der passiven HSG-Defensive abgemüht, blieben dennoch konzentriert und setzten sich souverän mit 31:25 durch. „Ich denke, dass Ostfildern in dieser Saison lange Zeit unter seinen Möglichkeiten gespielt hat und zunehmend zu seiner wahren Stärke gefunden hat“, sagt Aaron Fröhlich. Sein Augenmerk gilt besonders der gegnerischen Rückraumreihe, in der Janne Böhm (119 Tore), Felipe Soteras Merz (90/11), Dominik Keim (71) und Lukas Lehmkühler (45/1) nach Belieben durchwechseln. „Wir müssen sie weit genug von unserem Tor weghalten und wenig Würfe aus der Nahdistanz zu lassen“, appelliert Fröhlich.
 

Ein ehemaliger Nationalspieler steht in der Filder-Abwehr

Der prominenteste Akteur jedoch steht in der HSG-Defensive und nimmt dort auch mit 39 Jahren noch eine tragende Rolle ein. Für den 499-fachen Bundesligaspieler und früheren deutschen Nationalspieler Manuel Späth wird es eine der letzten Auswärtsfahrten vor seinem endgültigen Karriereende sein. „Eine Riesenfreude“ empfindet Fröhlich, dass „dieser tadellose Sportler und absolute Fanliebling noch einmal in unserer Halle aufläuft.“ Sechs Jahre ist es her, da durfte Fröhlich den damaligen Kreisläufer des TVB Stuttgart als Stargast beim Gmünder Handballcamp präsentieren. Gastgeschenke wird es dieses Mal aber sicher nicht geben.
Denn mit dieser Qualität, die Späth verkörpert, wollen sich die jungen TSBler unbedingt messen. „Die Gegner dürfen ruhig schwer sein“, grinst Fröhlich, sobald er auf das harte Restprogramm seiner Mannschaft (siehe unten) angesprochen wird. So sehr Fans und Offizielle auch die anhaltende Erfolgswelle genießen, der Trainer sieht zum Ende seiner Premierensaison auch noch viele offene Potenziale. Mit 28,8 Gegentoren im Schnitt stellt der TSB nicht mehr die beste, sondern „nur“ noch die zweitbeste Abwehr ligaweit. Es mag nur eine unbedeutende Statistik sein, doch sie stört Fröhlich ein wenig: „Ich kann den Jungs daraus keinen Vorwurf ableiten, weil wir in der Rückrunde ganz selten die gleiche Abwehrformation stellen und wir deshalb nicht mehr ganz auf dem Niveau der Vorrunde verteidigen konnten. Doch wir werden das wieder besser lösen.“

Mit vollem Einsatz in den Endspurt

Deutlicher könnte Aaron Fröhlich nicht zum Ausdruck bringen, dass er die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte keinesfalls locker ausklingen lassen wird. „Viele Spieler haben es geschafft, auf ein höheres Niveau zu kommen“, so Fröhlich. Als Paradebeispiele nennt er seinen Linkshänder Stefan Scholz und Spielmacher Tom Abt, die wohlgemerkt erst 24 bzw. 22 Jahre jung sind. Dieser Trend soll fortgeführt werden – und zwar über einen längeren Zeitraum. „Unsere Gedanken gehen nicht nur bis zum Ende der Runde, sondern wir denken in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren, in denen wir uns kontinuierlich verbessern wollen. Da sind die letzten fünf Spiele dieser Saison genauso wichtig wie die ersten fünf Spiele in der neuen Saison.“
Offen bleibt, ob der TSB dann sogar in der höheren Liga antreten darf. „An unserem Einsatz wird es nicht scheitern“, verspricht Fröhlich. Ein Heimsieg gegen die starke HSG Ostfildern wäre schon einmal ein starkes Zeichen an die Konkurrenz.
 
TSB: D.Mühleisen, Immer – Abt, Leichs, Maier, Pleißner, Schäffner, Scholz, J.Schwenk, Watzl, Waldraff, Bächle, Burtsche, S.Mühleisen, Waibel, Waldenmaier

Das Restprogramm des Spitzentrios:

SG Köndringen/Teningen – 1.Platz, 48:0 Punkte: Plochingen (8.Platz, Auswärtsspiel), Waiblingen (5.Platz, Heimspiel), Schutterwald (16..Platz, A), Willstätt (7.Platz, A), Neuenbürg (10.Platz, H), Söflingen (15.Platz, H)
TV Bittenfeld II – 2.Platz, 45:5 Punkte: Weinsberg (11.Platz, A), Söflingen (15.Platz, H), Gmünd (3.Platz, A), Schutterwald (16.Platz, A), Plochingen (8.Platz, H)
TSB Gmünd – 3.Platz, 42:8 Punkte: Ostfildern (4.Platz, H), Heiningen (9.Platz, A), Bittenfeld (2.Platz, H), Blaustein (13.Platz, H), Albstadt (6.Platz, A)

(Text: Nicolas Schoch - Bilder: Frank Bieg)