Der sechste Streich ist perfekt: TSB Gmünd überwältigt auch den TV Willstätt

Der TSB Gmünd lässt sich auch vom internationalen Ensemble des TV Willstätt nicht aufhalten und behauptet sich mit einem 30:26 (17:12) – Heimsieg an der Regionalliga-Spitze. Mit 18 Paraden treibt der herausragende Tormann Daniel Mühleisen die „Jets“ zu einem mitreißenden Tempospiel an.

Groß war die Spannung, ob die derzeit so erfolgsverwöhnten TSBler auch ihren bislang dicksten Brocken bewältigen würden. Umso größer war die Freude unter den 750 Fans, als der sechste Sieg im sechsten Saisonspiel gelungen war. „Heute bin ich sehr stolz“, ließ sich auch Aaron Fröhlich von der wachsenden Euphorie anstecken. Womit der Gmünder Trainer allerdings nicht bloß das blanke Ergebnis meinte: „Nicht alles lief perfekt und einzelne Spieler hatten nicht ihren besten Tag. Doch da sind wir als Mannschaft durchgegangen. Es war herausragend, wie wir uns gegenseitig geholfen und gepusht haben.“
Dass der TSB den ambitionierten TV Willstätt derart souverän bezwingen würde, ließ sich anfangs kaum erahnen. Zwar war die Abwehr von der ersten Sekunde an hellwach und Torwart Daniel Mühleisen erst nach fünfeinhalb Minuten bezwungen. Da hatten die Gäste bereits ihre erste Auszeit genommen und kämpften sich in die Partie. Nach dem 6:3 (10.) durch Andreas Maier ebbte der Gmünder Offensivrausch etwas ab. Stattdessen schlug ein abgefälschter Wurf von Lucas Limouzin zum Ausgleich ein und beim 7:9 (18.) hatte der mit vier französischen Ex-Profis ausgestattete TVW den Spieß umgedreht. Zur richtigen Zeit zeichnete sich Mühleisen wieder aus und verhinderte sogar einen Drei Tore-Rückstand.
„Bleibt ruhig und geduldig“, rief Fröhlich seinem Team in der eilig einberufenen Auszeit zu. Später erklärte der TSB-Trainer: „Vielleicht sind wir in unserem Tempospiel manchmal einen Tick zu viel Risiko eingegangen. Doch das war schon kalkuliert, weil bei Willstätt so die Kräfte geschwunden sind und wir mehr Reserven hatten.“ Der Plan ging auf. Mit einem kräftigen Rückraumwurf brach Tom Abt erst selbst den Bann, mit zwei genialen Pässen an den Kreis leitete der Spielmacher den 10:10-Ausgleich (23.) ein. Keeper Mühleisen sorgte für den nötigen Rückhalt, dessen Paraden wiederum vergoldete Niklas Burtsche mit zwei sauberen Kontertoren. Mit drei Toren in Folge erhöhte Rechtsaußen Wolfgang Bächle sogar auf 17:12 (30.) und Mühleisen nahm dem österreichischen U20-Nationalspieler Philip Wastl direkt vor der Pausensirene noch einen freien Wurf ab.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte: Der Gmünder Keeper wehrte zweimal bravourös ab, der pfeilschnelle Burtsche traf zweimal eiskalt zum 20:12 (34.). Willstätt bemühte sich zwar, den TSB-Regisseur Tom Abt zu bändigen. Doch der glänzte besonders als Assistgeber und bei Linksaußen Burtsche schien alles zu funktionieren, als er einen Abpraller zum 24:18 (43.) verwandelte. Gerade in dieser Phase allerdings verwarfen die Hausherren selbst in Überzahl beste Chancen. Ein Kritikpunkt, der dennoch kaum ins Gewicht fiel. Denn, wie Fröhlich bereits angemerkt hatte: „Jeden verlorenen Ball haben wir uns gemeinsam zurückgeholt. Wir haben es geschafft, über die gesamte Spielzeit gut zu verteidigen und deshalb wurde es gar nicht wirklich eng.“
Zwar tasteten sich die Gäste aus Südbaden noch einmal auf 25:22 (47.) heran. Doch Abt hatte die richtige Antwort parat, traf erst selbst und legte Bächle den nächsten Treffer auf. Ein zehntes Mal wiederum jubelte Burtsche beim 30:22 (55.), womit er den Deckel drauf machte und sich zu den Top-Fünf-Werfern der Regionalliga gesellte. „Genau diese Aktionen erwarten wir von unseren wichtigen Spielern“, sagte Fröhlich, der die Schlussphase recht entspannt genoss. „Unser Zusammenspiel von Abwehr und Torwart war einen Tick besser beim Gegner. Die Würfe kamen zum Teil aus großer Bedrängnis und dafür ist Dani viel zu gut, um solche Gegentreffer zu kassieren.“ Als besagter Mühleisen nach seinen 18 Paraden vom Feld ging, da hatten sich längst alle Zuschauer von ihren Sitzen erhoben und spendeten tosenden Applaus. Dass dem unterlegenen TV Willstätt die letzten vier Tore zum 30:26-Endstand gelangen, geriet zur Nebensache.
„Insgesamt lief es einfach sehr gut“, resümierte Fröhlich dann wieder ganz uneuphorisch. Die Tabellenführung, die sich der TSB weiterhin mit der SG Köndringen/Teningen bei 12:0 Punkten und der identischen Tordifferenz ist für den Trainer weiterhin nur eine Momentaufnahme. Wobei er sich nach diesem nächsten Erfolg kaum noch dagegen wehren kann, dass sein Team als Spitzenteam bezeichnet wird. „Es wird nicht automatisch so weiter gehen“, betont Fröhlich: „Das lasten wir uns auch gar nicht auf. Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Ehrlich gesagt bin ich schon überfragt, gegen wen wir in zwei Wochen spielen.“ Kommenden Sonntag (17 Uhr / Mörburghalle) steht zunächst die Auswärtsfahrt zum TuS Schutterwald an. Dort ist der siebte Streich das klare Ziel der selbstbewussten Gmünder, die immer mehr zum Überraschungsteam der Regionalliga avancieren.
Der TSB Gmünd lässt sich auch vom internationalen Ensemble des TV Willstätt nicht aufhalten und behauptet sich mit einem 30:26 (17:12) – Heimsieg an der Regionalliga-Spitze. Mit 18 Paraden treibt der herausragende Tormann Daniel Mühleisen die „Jets“ zu einem mitreißenden Tempospiel an.

Groß war die Spannung, ob die derzeit so erfolgsverwöhnten TSBler auch ihren bislang dicksten Brocken bewältigen würden. Umso größer war die Freude unter den 750 Fans, als der sechste Sieg im sechsten Saisonspiel gelungen war. „Heute bin ich sehr stolz“, ließ sich auch Aaron Fröhlich von der wachsenden Euphorie anstecken. Womit der Gmünder Trainer allerdings nicht bloß das blanke Ergebnis meinte: „Nicht alles lief perfekt und einzelne Spieler hatten nicht ihren besten Tag. Doch da sind wir als Mannschaft durchgegangen. Es war herausragend, wie wir uns gegenseitig geholfen und gepusht haben.“
Dass der TSB den ambitionierten TV Willstätt derart souverän bezwingen würde, ließ sich anfangs kaum erahnen. Zwar war die Abwehr von der ersten Sekunde an hellwach und Torwart Daniel Mühleisen erst nach fünfeinhalb Minuten bezwungen. Da hatten die Gäste bereits ihre erste Auszeit genommen und kämpften sich in die Partie. Nach dem 6:3 (10.) durch Andreas Maier ebbte der Gmünder Offensivrausch etwas ab. Stattdessen schlug ein abgefälschter Wurf von Lucas Limouzin zum Ausgleich ein und beim 7:9 (18.) hatte der mit vier französischen Ex-Profis ausgestattete TVW den Spieß umgedreht. Zur richtigen Zeit zeichnete sich Mühleisen wieder aus und verhinderte sogar einen Drei Tore-Rückstand.
„Bleibt ruhig und geduldig“, rief Fröhlich seinem Team in der eilig einberufenen Auszeit zu. Später erklärte der TSB-Trainer: „Vielleicht sind wir in unserem Tempospiel manchmal einen Tick zu viel Risiko eingegangen. Doch das war schon kalkuliert, weil bei Willstätt so die Kräfte geschwunden sind und wir mehr Reserven hatten.“ Der Plan ging auf. Mit einem kräftigen Rückraumwurf brach Tom Abt erst selbst den Bann, mit zwei genialen Pässen an den Kreis leitete der Spielmacher den 10:10-Ausgleich (23.) ein. Keeper Mühleisen sorgte für den nötigen Rückhalt, dessen Paraden wiederum vergoldete Niklas Burtsche mit zwei sauberen Kontertoren. Mit drei Toren in Folge erhöhte Rechtsaußen Wolfgang Bächle sogar auf 17:12 (30.) und Mühleisen nahm dem österreichischen U20-Nationalspieler Philip Wastl direkt vor der Pausensirene noch einen freien Wurf ab.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte: Der Gmünder Keeper wehrte zweimal bravourös ab, der pfeilschnelle Burtsche traf zweimal eiskalt zum 20:12 (34.). Willstätt bemühte sich zwar, den TSB-Regisseur Tom Abt zu bändigen. Doch der glänzte besonders als Assistgeber und bei Linksaußen Burtsche schien alles zu funktionieren, als er einen Abpraller zum 24:18 (43.) verwandelte. Gerade in dieser Phase allerdings verwarfen die Hausherren selbst in Überzahl beste Chancen. Ein Kritikpunkt, der dennoch kaum ins Gewicht fiel. Denn, wie Fröhlich bereits angemerkt hatte: „Jeden verlorenen Ball haben wir uns gemeinsam zurückgeholt. Wir haben es geschafft, über die gesamte Spielzeit gut zu verteidigen und deshalb wurde es gar nicht wirklich eng.“
Zwar tasteten sich die Gäste aus Südbaden noch einmal auf 25:22 (47.) heran. Doch Abt hatte die richtige Antwort parat, traf erst selbst und legte Bächle den nächsten Treffer auf. Ein zehntes Mal wiederum jubelte Burtsche beim 30:22 (55.), womit er den Deckel drauf machte und sich zu den Top-Fünf-Werfern der Regionalliga gesellte. „Genau diese Aktionen erwarten wir von unseren wichtigen Spielern“, sagte Fröhlich, der die Schlussphase recht entspannt genoss. „Unser Zusammenspiel von Abwehr und Torwart war einen Tick besser beim Gegner. Die Würfe kamen zum Teil aus großer Bedrängnis und dafür ist Dani viel zu gut, um solche Gegentreffer zu kassieren.“ Als besagter Mühleisen nach seinen 18 Paraden vom Feld ging, da hatten sich längst alle Zuschauer von ihren Sitzen erhoben und spendeten tosenden Applaus. Dass dem unterlegenen TV Willstätt die letzten vier Tore zum 30:26-Endstand gelangen, geriet zur Nebensache.
„Insgesamt lief es einfach sehr gut“, resümierte Fröhlich dann wieder ganz uneuphorisch. Die Tabellenführung, die sich der TSB weiterhin mit der SG Köndringen/Teningen bei 12:0 Punkten und der identischen Tordifferenz ist für den Trainer weiterhin nur eine Momentaufnahme. Wobei er sich nach diesem nächsten Erfolg kaum noch dagegen wehren kann, dass sein Team als Spitzenteam bezeichnet wird. „Es wird nicht automatisch so weiter gehen“, betont Fröhlich: „Das lasten wir uns auch gar nicht auf. Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Ehrlich gesagt bin ich schon überfragt, gegen wen wir in zwei Wochen spielen.“ Kommenden Sonntag (17 Uhr / Mörburghalle) steht zunächst die Auswärtsfahrt zum TuS Schutterwald an. Dort ist der siebte Streich das klare Ziel der selbstbewussten Gmünder, die immer mehr zum Überraschungsteam der Regionalliga avancieren.

TSB Gmünd – TV Willstätt 30:26 (17:12)

TSB: Daniel Mühleisen (1.-57.), Devin Immer (57.-60.) – Niklas Burtsche (10/4), Wolfgang Bächle (5), Kai Schäffner (4), Tom Abt (3), Andreas Maier (2), Stefan Scholz (2), Jonas Waldenmaier (2), Patrick Watzl (1), Stephan Mühleisen (1), Christian Waibel, Louis Waldraff, Jonathan Leichs, Jonas Schwenk, Vincent Pick
TVW: Maxime Duchene, Julijan Mali – Illia Hreblev (7/3), Joffrey Bonnemberger (5), Lucas Limouzin (4), Bernardo De Almeida Gomes (4), Dinko Dodig (3), Ajdin Alkic (2), Luka Karic (1), Philip Wastl, Felix Mantwill, Mikka Huber
Siebenmeter: TSB 4/4 – TVW 3/3
Zeitstrafen: TSB 4 Minuten – TVW 8 Minuten
Schiedsrichter: Claudia Lipps, Stephanie Ganter (SG Waldkirch/Denzlingen)
Zuschauer: 750
 
(Text: Nico Schoch - Bilder: Enrico Immer)