„Ein heißes Pflaster“: TSB vor schwerem Gang nach Herrenberg

Der vorzeitige Klassenerhalt rückt für den TSB Gmünd immer näher. Beim Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg wollen die „Jets“ am Samstag (20 Uhr / Markweghalle) ihren Negativlauf durchbrechen und gleichzeitig die 30 Punkte-Marke erreichen.
 
Allein an den bloßen Zahlen gemessen war es ein trister März für den TSB Gmünd. Drei Niederlage in Folge gab es, darunter die maximal unglückliche 30:31-Schlappe in letzter Sekunde beim damaligen Tabellenführer TV Bittenfeld II und der Heimauftritt gegen den aktuellen Spitzenreiter TGS Pforzheim (24:30), dem die Jets immerhin eine Halbzeit lang Paroli bieten konnten. Der herbeigesehnte Befreiungsschlag ist dem Tabellenzehnten auch am vergangenen Sonntag gegen den formstarken Siebten TSV Blaustein ausgeblieben. „Im ersten Moment war das mehr als ärgerlich, weil es zwei Punkte hätten sein können oder sogar müssen“, trauert Michael Stettner dem in der Schlussphase verspielten Drei Tore-Vorsprung hinterher.
Doch mit einigen Tagen Abstand kann der TSB-Trainer dem bislang torärmsten Spiel dieser Oberliga-Saison viel Positives abgewinnen. „Die Jungs haben sich für eine gute Trainingswoche endlich wieder mit etwas Zählbarem belohnt“, freut sich Stettner. Auf die stark verbesserte Abwehrleistung, durch die gleichzeitig auch Torwart Daniel Mühleisen zur Höchstform auflief, gilt es aufzubauen: „Das war ein Schritt in die richtige Richtung, doch wir wissen auch wo wir weiter ansetzen müssen.“ Denn das große Manko ist und bleibt die Chancenverwertung, zum dritten Mal nacheinander erzielten die Gmünder weniger als 30 Tore. Was allerdings nicht bedeutet, dass nun besonders ausgiebiges Wurftraining an der Tagesordnung steht. „Das gehört standardmäßig jede Woche dazu, weil ich es für elementar wichtig halte“, sagt Stettner. Doch auch ihm ist klar: Nur wenn offensiv bald wieder der Knoten platzt, lässt sich der anhaltende Abwärtstrend beenden.
Die großen Schwankungen kommen für den Coach angesichts des „extremen Spielplans“ nicht völlig überraschend. In den vergangenen Partien ging es ausschließlich gegen Aufstiegsaspiranten – um gegen diese auch zu punkten, da fehlen dem TSB in der aktuellen Verfassung einige Prozentpunkte. „Dennoch sind wir immer noch auf einem guten Weg“, verweist Stettner darauf, dass nach dem großen Umbruch im vergangenen Sommer weiterhin nur der vorzeitige Klassenerhalt auf der Wunschliste steht: „Hätte uns jemand im Vorfeld gesagt, dass wir nach 26 Spielen ein positives Punktekonto aufweisen und zehn Punkte vom Abstiegsplatz entfernt sind, hätte wohl jeder im Verein sofort unterschrieben.“
Bald schon könnten die Gmünder einen Haken hinter ihr Saisonziel machen. Wann es soweit sein könnte, damit beschäftigt sich Stettner nach eigener Aussage allerdings gar nicht. „Wir schauen weiterhin nur von Spiel zu Spiel und nicht auf die Tabelle, auch das hat sich nicht geändert“, blickt er dem bevorstehenden schweren Gang zu zwei heimstarken Kontrahenten entgegen. Diesen Samstag gastiert der TSB beim Neunten SG H2Ku Herrenberg, in der kommenden Woche dann beim Zwölften TSV Weinsberg. Es ist die doppelte Chance, auch rechnerisch alles klar zu machen und vorzeitig für eine neunte Saison in der Viertklassigkeit planen zu dürfen.
Beim kommenden Gegner Herrenberg konnte Trainer Fabian Gerstlauer schon am vergangenen Sonntag zufrieden feststellen: „Der Deckel ist drauf.“ Da hatte sein Team gerade einen 25:28-Rückstand in einem 33:29-Auswärtssieg bei der HSG Konstanz II umgebogen und die englische Woche mit 5:1 Punkten abgeschlossen. „In das Spiel gegen Gmünd können wir nun wirklich befreit gehen“, so Gerstlauer. Befreit und mutig aufzuspielen, so lautet die Vorgabe auch auf Seiten der Gäste. Mit einem Sieg in Herrenberg würde der TSB nach langem Warten die 30 Punkte-Marke erreichen und zugleich die Chance waren, die Runde auf einem einstelligen Platz abzuschließen.
Allerdings weiß Michael Stettner sehr wohl, wie knifflig dieses Unterfangen wird: „Herrenberg ist immer ein heißes Pflaster, sie haben eine kämpferisch starke und emotionale Truppe.“ Die bisherige Bilanz aus den vergangenen Jahren belegt diese These: Viermal siegte der TSB, ebenso viermal die SG und einmal wurden die Punkte geteilt. Da dürfen sich die Gmünder auch nicht vom souveränen 36:31-Hinspielerfolg aus dem November blenden lassen – ein Tag, an dem bei den Jets fast alles funktionierte und beim Gäu-Club ziemlich wenig. „Dieses Spiel wird genauso schwer wie die vier Spiele zuvor“, ahnt Stettner: „Herrenberg kann sicherlich besser spielen, als das was sie damals gezeigt haben. Gerade daheim schaffen sie es immer noch etwas mehr aus sich herauszukitzeln.“
Dafür sorgen insbesondere SG-Spielmacher Valentin Mosdzien (168/74 Saisontore) und der halblinke Janne Böhm (143) mit ihrer Wurfkraft, ein weiterer Fixpunkt ist der erfahrene Kreisläufer Sascha Marquardt (99). Auch ihren zuletzt anhaltenden Chancenwucher sollten die Gmünder dringend einstellen, da die beiden Herrenberger Schlussmänner Georg Mohr und Finn Hummel zu den Besten in der Liga zählen. „Wir sind absolut nicht chancenlos und natürlich wollen wir etwas mitnehmen, keine Frage“, betont Stettner, der den Hausherren die Favoritenrolle zuschiebt: „ Wir müssen eine ähnlich gute Abwehr stellen wie gegen Blaustein und offensiv ein paar Prozentpunkte draufpacken.“
Die Ausgangslage ist trotz der jüngsten Durststrecke komfortabel geblieben, doch keinesfalls will der TSB die Saison entspannt auslaufen lassen. „Es gibt noch genügend spannende Spiele und das macht immer Bock“, verlangt der Trainer von seinem Team, den bevorstehenden Endspurt genauso fokussiert anzugehen. „Die Jungs sollen dabei ihren Spaß haben, natürlich aber auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit. Da mache mir aber auch gar keine Sorgen, dass wir das bis zum Ende konsequent durchziehen.“ Immerhin könnten die Gmünder auch nochmals einen Platz nach oben klettern, also zurück in die obere Tabellenhälfte.
„Wir wollen einfach das Maximale herausholen, doch wir kriegen die Punkte nicht geschenkt“, so lautet das Credo des Trainers. Der jüngste Teilerfolg gegen Blaustein soll den nötigen Auftrieb geben, damit in Herrenberg in siegreicher April eingeläutet wird. Stettner jedenfalls zeigt sich zuversichtlich: „Wir werden alles daran setzen, dass unser Punktekonto auch am Ende der Saison positiv ausfällt und genauso erlebe ich die Spieler auch im Training.“
TSB: Daniel Mühleisen, Giovanni Gentile – Nicola Rascher, Tom Abt, Andreas Maier, Jan Spindler, Patrick Watzl, Arian Pleißner, Louis Waldraff, Jonas Schwenk, Philipp Schwenk, Wolfgang Bächle, Eric Zimmermann, Jonas Waldenmaier
Der vorzeitige Klassenerhalt rückt für den TSB Gmünd immer näher. Beim Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg wollen die „Jets“ am Samstag (20 Uhr / Markweghalle) ihren Negativlauf durchbrechen und gleichzeitig die 30 Punkte-Marke erreichen.
 
Allein an den bloßen Zahlen gemessen war es ein trister März für den TSB Gmünd. Drei Niederlage in Folge gab es, darunter die maximal unglückliche 30:31-Schlappe in letzter Sekunde beim damaligen Tabellenführer TV Bittenfeld II und der Heimauftritt gegen den aktuellen Spitzenreiter TGS Pforzheim (24:30), dem die Jets immerhin eine Halbzeit lang Paroli bieten konnten. Der herbeigesehnte Befreiungsschlag ist dem Tabellenzehnten auch am vergangenen Sonntag gegen den formstarken Siebten TSV Blaustein ausgeblieben. „Im ersten Moment war das mehr als ärgerlich, weil es zwei Punkte hätten sein können oder sogar müssen“, trauert Michael Stettner dem in der Schlussphase verspielten Drei Tore-Vorsprung hinterher.
Doch mit einigen Tagen Abstand kann der TSB-Trainer dem bislang torärmsten Spiel dieser Oberliga-Saison viel Positives abgewinnen. „Die Jungs haben sich für eine gute Trainingswoche endlich wieder mit etwas Zählbarem belohnt“, freut sich Stettner. Auf die stark verbesserte Abwehrleistung, durch die gleichzeitig auch Torwart Daniel Mühleisen zur Höchstform auflief, gilt es aufzubauen: „Das war ein Schritt in die richtige Richtung, doch wir wissen auch wo wir weiter ansetzen müssen.“ Denn das große Manko ist und bleibt die Chancenverwertung, zum dritten Mal nacheinander erzielten die Gmünder weniger als 30 Tore. Was allerdings nicht bedeutet, dass nun besonders ausgiebiges Wurftraining an der Tagesordnung steht. „Das gehört standardmäßig jede Woche dazu, weil ich es für elementar wichtig halte“, sagt Stettner. Doch auch ihm ist klar: Nur wenn offensiv bald wieder der Knoten platzt, lässt sich der anhaltende Abwärtstrend beenden.
Die großen Schwankungen kommen für den Coach angesichts des „extremen Spielplans“ nicht völlig überraschend. In den vergangenen Partien ging es ausschließlich gegen Aufstiegsaspiranten – um gegen diese auch zu punkten, da fehlen dem TSB in der aktuellen Verfassung einige Prozentpunkte. „Dennoch sind wir immer noch auf einem guten Weg“, verweist Stettner darauf, dass nach dem großen Umbruch im vergangenen Sommer weiterhin nur der vorzeitige Klassenerhalt auf der Wunschliste steht: „Hätte uns jemand im Vorfeld gesagt, dass wir nach 26 Spielen ein positives Punktekonto aufweisen und zehn Punkte vom Abstiegsplatz entfernt sind, hätte wohl jeder im Verein sofort unterschrieben.“
Bald schon könnten die Gmünder einen Haken hinter ihr Saisonziel machen. Wann es soweit sein könnte, damit beschäftigt sich Stettner nach eigener Aussage allerdings gar nicht. „Wir schauen weiterhin nur von Spiel zu Spiel und nicht auf die Tabelle, auch das hat sich nicht geändert“, blickt er dem bevorstehenden schweren Gang zu zwei heimstarken Kontrahenten entgegen. Diesen Samstag gastiert der TSB beim Neunten SG H2Ku Herrenberg, in der kommenden Woche dann beim Zwölften TSV Weinsberg. Es ist die doppelte Chance, auch rechnerisch alles klar zu machen und vorzeitig für eine neunte Saison in der Viertklassigkeit planen zu dürfen.
Beim kommenden Gegner Herrenberg konnte Trainer Fabian Gerstlauer schon am vergangenen Sonntag zufrieden feststellen: „Der Deckel ist drauf.“ Da hatte sein Team gerade einen 25:28-Rückstand in einem 33:29-Auswärtssieg bei der HSG Konstanz II umgebogen und die englische Woche mit 5:1 Punkten abgeschlossen. „In das Spiel gegen Gmünd können wir nun wirklich befreit gehen“, so Gerstlauer. Befreit und mutig aufzuspielen, so lautet die Vorgabe auch auf Seiten der Gäste. Mit einem Sieg in Herrenberg würde der TSB nach langem Warten die 30 Punkte-Marke erreichen und zugleich die Chance waren, die Runde auf einem einstelligen Platz abzuschließen.
Allerdings weiß Michael Stettner sehr wohl, wie knifflig dieses Unterfangen wird: „Herrenberg ist immer ein heißes Pflaster, sie haben eine kämpferisch starke und emotionale Truppe.“ Die bisherige Bilanz aus den vergangenen Jahren belegt diese These: Viermal siegte der TSB, ebenso viermal die SG und einmal wurden die Punkte geteilt. Da dürfen sich die Gmünder auch nicht vom souveränen 36:31-Hinspielerfolg aus dem November blenden lassen – ein Tag, an dem bei den Jets fast alles funktionierte und beim Gäu-Club ziemlich wenig. „Dieses Spiel wird genauso schwer wie die vier Spiele zuvor“, ahnt Stettner: „Herrenberg kann sicherlich besser spielen, als das was sie damals gezeigt haben. Gerade daheim schaffen sie es immer noch etwas mehr aus sich herauszukitzeln.“
Dafür sorgen insbesondere SG-Spielmacher Valentin Mosdzien (168/74 Saisontore) und der halblinke Janne Böhm (143) mit ihrer Wurfkraft, ein weiterer Fixpunkt ist der erfahrene Kreisläufer Sascha Marquardt (99). Auch ihren zuletzt anhaltenden Chancenwucher sollten die Gmünder dringend einstellen, da die beiden Herrenberger Schlussmänner Georg Mohr und Finn Hummel zu den Besten in der Liga zählen. „Wir sind absolut nicht chancenlos und natürlich wollen wir etwas mitnehmen, keine Frage“, betont Stettner, der den Hausherren die Favoritenrolle zuschiebt: „ Wir müssen eine ähnlich gute Abwehr stellen wie gegen Blaustein und offensiv ein paar Prozentpunkte draufpacken.“
Die Ausgangslage ist trotz der jüngsten Durststrecke komfortabel geblieben, doch keinesfalls will der TSB die Saison entspannt auslaufen lassen. „Es gibt noch genügend spannende Spiele und das macht immer Bock“, verlangt der Trainer von seinem Team, den bevorstehenden Endspurt genauso fokussiert anzugehen. „Die Jungs sollen dabei ihren Spaß haben, natürlich aber auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit. Da mache mir aber auch gar keine Sorgen, dass wir das bis zum Ende konsequent durchziehen.“ Immerhin könnten die Gmünder auch nochmals einen Platz nach oben klettern, also zurück in die obere Tabellenhälfte.
„Wir wollen einfach das Maximale herausholen, doch wir kriegen die Punkte nicht geschenkt“, so lautet das Credo des Trainers. Der jüngste Teilerfolg gegen Blaustein soll den nötigen Auftrieb geben, damit in Herrenberg in siegreicher April eingeläutet wird. Stettner jedenfalls zeigt sich zuversichtlich: „Wir werden alles daran setzen, dass unser Punktekonto auch am Ende der Saison positiv ausfällt und genauso erlebe ich die Spieler auch im Training.“
TSB: Daniel Mühleisen, Giovanni Gentile – Nicola Rascher, Tom Abt, Andreas Maier, Jan Spindler, Patrick Watzl, Arian Pleißner, Louis Waldraff, Jonas Schwenk, Philipp Schwenk, Wolfgang Bächle, Eric Zimmermann, Jonas Waldenmaier

Das ist der Gegner: SG H2Ku Herrenberg


Hintere Reihe von links nach rechts: Alexander Zürn, Janne Böhm, Joshua Stöffler, Sascha Marquardt, Maximilian Bröhl, Nick Lange
Mittlere Reihe von links: Fabian Gerstlauer (Trainer), Michael Elsner (Teambetreuer), Finn Böhm, Finn Hummel, Georg Mohr, Nicolas Rhotert, Marvin Seeger, Tobias Barthold (Sportlicher Leiter)
Vordere Reihe von links, Casandra Kosmehl (Physio-Team PGS), Michael Fangerow, Johannes Roscic, Sven Schmitt, Valentin Mosdzien, Hansi Böhm (sportlicher Leiter)

Neuzugänge: Michael Fangerow (HSG Böblingen/Sindelfingen), Finn Hummel (HBW Balingen-Weilstetten II), Sven Schmitt (TuS Helmlingen)
Abgänge: Urs Bonhage, Frederik Todt (beide HSG Böblingen/Sindelfingen)
Trainer: Fabian Gerstlauer (4.Jahr)
Mannschaftskapitän: Sascha Marquardt
Saisonziel: Großer Abstand zu den Abstiegsrängen
Meistertipp: TGS Pforzheim
Aktueller Stand: 9.Platz, 31:23 Punkte, 885:832 Tore
Bester Torschützen: Valentin Mosdzien (168/74), Janne Böhm (143), Marvin Seeger (107)
Größter sportlicher Erfolg: Meister Regionalliga Süd 2009/10
Bisherige Duelle (aus TSB-Sicht): 4 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen
Hinspiel: TSB - SG 36:31
Heimspielstätte: Markweghalle (800 Plätze) – Schießtäle, 71083 Herrenberg
Entfernung: 88 Kilometer (69 Minuten Fahrtzeit)

(Text: Nico Schoch - Bilder: Enrico Immer, SG H2Ku Herrenberg)