50 Minuten lang liegt der TSB Gmünd gegen den TSV Blaustein auf Siegeskurs, verzweifelt dann aber an seiner schwachen Chancenverwertung. Der herausragende Rückhalt Daniel Mühleisen und ein Treffer in letzter Sekunde retten zumindest ein 23:23 (14:11) – Unentschieden.
Die Nerven der knapp 500 Zuschauer waren ohnehin schon bis zum Anschlag strapaziert, als Nicola Rascher zur letzten Aktion des Spiels an die Siebenmeterlinie trat. Der Kapitän blieb cool und verwandelte zum 23:23-Endstand, womit der TSB gerade noch so den Kopf aus der Schlinge ziehen und die vierte Niederlage in Folge verhindern konnte. Doch große Glücksgefühle kamen bei den „Jets“ nur im ersten Moment auf, denn zehn Minuten zuvor war der ersehnte Heimsieg angesichts einer 21:18-Führung schon zum Greifen nahe gewesen. Eine ähnliche Kaltschnäuzigkeit wie in der Schlussszene hatten Rascher und seine Teamkollegen vor dem gegnerischen Tor allerdings viel zu oft vermissen lassen.
„Eigentlich müssen wir das Spiel gewinnen, die Möglichkeit war da und wir sind selbst schuld“, blickte Trainer Michael Stettner mit einem lachenden und weinenden Auge auf die letztlich leistungsgerechte Punkteteilung. 22 Fehlwürfe standen in seiner Statistik. Dass es dennoch zu einem Teilerfolg reichte, hatte der TSB besonders seinem glänzend aufgelegten Tormann Daniel Mühleisen (19 Paraden) zu verdanken. „Er hat ein Top-Spiel gemacht und war mit Abstand der Spieler des Tages“, lobte der Coach. So konnte man sich gegen die zuvor dreimal siegreichen Blausteiner immerhin zur Hälfte für eine gute Trainingswoche belohnen. Ärgerlich war es dennoch, dass nur ein Punkt in Gmünd blieb.
Die Nerven der knapp 500 Zuschauer waren ohnehin schon bis zum Anschlag strapaziert, als Nicola Rascher zur letzten Aktion des Spiels an die Siebenmeterlinie trat. Der Kapitän blieb cool und verwandelte zum 23:23-Endstand, womit der TSB gerade noch so den Kopf aus der Schlinge ziehen und die vierte Niederlage in Folge verhindern konnte. Doch große Glücksgefühle kamen bei den „Jets“ nur im ersten Moment auf, denn zehn Minuten zuvor war der ersehnte Heimsieg angesichts einer 21:18-Führung schon zum Greifen nahe gewesen. Eine ähnliche Kaltschnäuzigkeit wie in der Schlussszene hatten Rascher und seine Teamkollegen vor dem gegnerischen Tor allerdings viel zu oft vermissen lassen.
„Eigentlich müssen wir das Spiel gewinnen, die Möglichkeit war da und wir sind selbst schuld“, blickte Trainer Michael Stettner mit einem lachenden und weinenden Auge auf die letztlich leistungsgerechte Punkteteilung. 22 Fehlwürfe standen in seiner Statistik. Dass es dennoch zu einem Teilerfolg reichte, hatte der TSB besonders seinem glänzend aufgelegten Tormann Daniel Mühleisen (19 Paraden) zu verdanken. „Er hat ein Top-Spiel gemacht und war mit Abstand der Spieler des Tages“, lobte der Coach. So konnte man sich gegen die zuvor dreimal siegreichen Blausteiner immerhin zur Hälfte für eine gute Trainingswoche belohnen. Ärgerlich war es dennoch, dass nur ein Punkt in Gmünd blieb.
Denn angeführt von Spielmacher Tom Abt, der die Hausherren gleich zu Beginn in Führung geworfen hatte, übernahm der TSB über weite Strecken die Initiative. Die Abwehr präsentierte sich engagiert und aggressiv, so wie sich Stettner das im Vorfeld gewünscht hatte. Hinzu kam Daniel Mühleisen, der die Gäste schon früh zur Verzweiflung brachte. Nachdem er gegen Patrick Rapp einen ersten Strafwurf parierte, erhöhte Wolfgang Bächle auf 5:2 (11.). Wie sich der Rechtsaußen einen fast schon verloren geglaubten Ball schnappte und noch im Tor unterbrachte, stand sinnbildlich für den großen Willen der Gmünder, die ihre Durststrecke unbedingt beenden wollten.
Wirklich abschütteln konnte der TSB die Gäste allerdings nie und hatte sich das vor allem selbst zuzuschreiben. Zwei überhastete Ballverluste wurden mit Tempo-Gegenstößen zum 5:4 (12.) und 6:6 (14.) bestraft, beim 7:8 (16.) war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Blausteins Keeper Luka Orsolic fand nun ebenfalls ins Spiel, mit starken Reflexen vereitelte er gegen Bächle und Jonas Schwenk den Ausgleich. Als der Rückstand auf 9:11 (22.) anwuchs, zog Stettner die Notbremse. Die Reaktion seiner Mannen hätte nach der Auszeit kaum besser ausfallen können. Innerhalb von nur 30 Sekunden glichen Jonas Waldenmaier und Eric Zimmermann aus, in Unterzahl avancierte Mühleisen mit seiner bereits zehnten Parade abermals zum „Retter in der Not“. Rascher und Bächle bescherten dem TSB einen 14:11-Vorsprung (27.), der mit mehr Präzision sogar weiter hätte anwachsen können. Mühleisen bügelte die Fehler seiner Vorderleute aus, indem er direkt vor Ertönen der Pausensirene eine Blausteiner Konterchance zunichte machte.
Nach Wiederanpfiff stellte Zimmermann zwar auf 15:11 (33.), doch der Gmünder Chancenwucher hielt an. Während Rascher einen Strafwurf vergab, meldeten sich die Gäste nach elf Minuten ohne eigenen Treffer beim 15:14 (37.) wieder zurück. Jonas Waldenmaier sowie Andreas Maier hielten den TSB weiterhin mit zwei Toren im Vorteil, gleichzeitig zog Mühleisen den Blausteiner Außen immer wieder den Zahn. Nachdem Rechtsaußen Christoph Spiß im Angesicht des Gmünder Rückhalts nur den Pfosten traf, vollstreckte Abt im direkten Gegenzug auf 21:18 (49.). „Wir haben uns wieder gefangen und hätten in dieser Phase den Sack zumachen müssen“, ärgerte sich Stettner. Doch daraus wurde nichts, weil sich die Fehler im Angriffsspiel wieder häuften: „Teilweise haben wir uns in der Abwehr eine Minute lang den Allerwertesten aufgerissen, nur um den Ball dann wieder leichtfertig herzuschenken.“
Zunächst konnten sich die Gmünder noch auf ihren Tormann und auch auf ihr Glück verlassen. In Unterzahl – Maier hatte aufgrund seiner dritten Zeitstrafe Rot gesehen – flog ein Blausteiner Wurf haarscharf am leerstehenden Gehäuse vorbei. „Dani, Dani“ - Sprechchöre hallten kurz darauf von den Rängen, als Mühleisen im erneuten Duell mit Spiß gedankenschnell das Bein hochriss. Den nächsten Konter allerdings verwandelte Jochen Fuchs zum 21:21 (53.) und läutete damit den Handballkrimi ein. In der Hauptrolle: Die beiden Torhüter. Mühleisen bekam immer wieder seine Hand an den Ball und verhinderte damit den Rückstand. Seine Mitspieler wiederum brauchten dann vier Anläufe, ehe Orsolic beim 22:21 (55.) durch Zimmermann bezwungen wurde.
Der TSV-Schlussmann wurde nun zum Gmünder Schreckgespenst, Kreisläufer Waldenmaier und der eingelaufene Zimmermann scheiterten aus komplett freier Wurfposition an Orsolic. Mühleisen konnte sich im Siebenmeterduell mit Rapp erneut auszeichnen, den 22:23-Rückstand 90 Sekunden vor Schluss allerdings nicht mehr verhindern. Als dann noch ein feiner Dreher von Jan Spindler vom Pfosten abprallte, schien der TSB bereits geschlagen zu sein. Doch der letzte Blausteiner Angriff wurde von der Gmünder Abwehr ausgebremst und so blieb eine allerletzte Chance. Abt wagte ein riskantes Anspiel hinaus zu Bächle, der von Fuchs zu Fall gebracht wurde. Im finalen Showdown behielt Rascher gegen Orsolic die Nerven und rettete das 23:23-Remis, das sich allerdings nur im ersten Moment gut anfühlte.
„Wenn wir unsere freien Würfe nutzen würden, wäre es erst gar nicht zu dieser Situation gekommen“, legte Stettner den Finger in die Wunde: „Da müssen wir einfach viel cleverer und kaltschnäuziger sein. “ Immerhin ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nun auf zehn Zähler angewachsen, was für die HSG Konstanz II in nur noch sieben Spielen kaum aufzuholen sein dürfte. Der vorzeitige Klassenerhalt rückt für den TSB als Tabellenzehnten damit in greifbare Nähe, auch wenn der Trainer davon am Sonntagabend nichts wissen wollte: „Aktuell nervt es mich noch ein bisschen, dass wir nur einen Punkt geholt haben. Vielleicht sehe ich das morgen ein Stück weit positiver, denn es war ein Schritt in die richtige Richtung.“ Auf diese Leistung gilt es am kommenden Samstag (20 Uhr / Markweghalle) beim Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg anzuknüpfen – und das leidige Thema Chancenverwertung dann endlich abzuhaken.