Mit Konzentration und Kampf: TSB Gmünd erst nervös, dann souverän

Der TSB Gmünd löst seine Pflichtaufgabe beim südbadischen Aufsteiger TuS Altenheim, hat dabei aber besonders in der ersten Halbzeit Schwerstarbeit zu verrichten. Durch den letztlich ungefährdeten 34:29 (18:17) – Auswärtssieg wächst der Vorsprung zur Abstiegszone auf sieben Punkte an.


Harte Arbeit sorgt bekanntlich meist für die größten Glücksgefühle. Das galt am Samstagabend auch für den TSB Gmünd, der nach knapp zweistündiger Anreise seinen bislang wertvollsten Auswärtssieg in dieser Saison einfuhr. Der Tabellendrittletzte TuS Altenheim schien zwar eine leichte Hürde darzustellen, allerdings nur auf dem Papier. "Man spricht immer gerne von einfachen Aufgaben, aber das sind einfach ganz schwierige Spiele", betonte TSB-Rückraumtalent Tom Abt. Ihm war noch die vergangenen Saison in Erinnerung geblieben, welche die Jets zwar als hervorragender Fünfter abgeschlossen, dabei aber oft gegen Teams aus dem hinteren Tabellendrittel gepatzt hatten. "Wir haben genau den Schritt nach vorne gemacht, den wir letztes Jahr noch haben vermissen lassen und das erste dieser schweren Spiel gewonnen", freute sich Abt. Das Spiel in Altenheim sei der erste "Charaktertest" dieser Art für die nochmals verjüngte Gmünder Mannschaft gewesen.
Mit der Favoritenrolle kam der TSB in der Anfangsviertelstunde überhaupt nicht gut zurecht. Stephan Mühleisen und Eric Zimmermann warfen die Gäste zunächst zwar in Führung, doch ab dem 4:5 (8.) geriet man ins Hintertreffen. Kritik von Trainer Michael Stettner gab es dafür nur bedingt: "Altenheim spielt zurecht in der Oberliga. Wir haben etwas Zeit gebraucht, um uns ins Spiel hereinzukämpfen und uns auf die Gegebenheiten einzustellen. Das ist auch überhaupt nicht schlimm." Dennoch sah sich Stettner nach einer Viertelstunde gezwungen, die Notbremse zu ziehen. Denn im Rückzugsverhalten offenbarte sein Team eklatante Schwächen, die von den gut aufgelegten Hausherren eiskalt bestraft wurden. Für TSB-Keeper Daniel Mühleisen war es bis dahin ein undankbarer Abend, den zahlreichen freien Würfen stand er nahezu machtlos gegenüber.
So stand ein 7:10-Rückstand auf der Anzeigetafel, als Stettner in der Auszeit noch einmal an die Konzentration und Aggressivität in der Abwehr appellierte. "Es bringt nichts, herumzuschreien und die Mannschaft damit zu verunsichern", berichtet der TSB-Coach von seiner bewusst ruhigen Ansprache, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollte: "Danach lief es besonders im Angriff besser, wenn auch nicht optimal." Kapitän Nicola Rascher sowie der eingewechselte Arian Pleißner brachten nun geduldiger spielende Gmünder direkt wieder in Schlagdistanz.
Der TSB nahm das von Altenheim aufgezwungene Kampfspiel an und belohnte sich. Nachdem Rascher aus der Distanz nur den Pfosten getroffen hatte, verwandelte Kreisläufer Stephan Mühleisen den Nachwurf zum 11:11-Ausgleich (19.). Als Torgarant trat immer wieder Andreas Maier von der für ihn ungewohnten rechten Rückraumposition in Erscheinung. Mit seinen humorlosen Geschossen wendete sich das Blatt zum 16:14 (24.). Altenheim zog zwar umgehend gleich. Doch Jan Spindler sorgte mit einem feinen Lupfer dafür, dass die Jets ein knappes 18:17 in die Halbzeitpause mitnahmen. Vom harten Kampf zeugte besonders Raschers Platzwunde am Kinn, die er aus einem Zweikampf davon getragen hatte.
Solche Blessuren konnten den Kapitän und seine Nebenleute aber nicht davon abhalten, dem südbadischen Aufsteiger nach dem Seitenwechsel vollends den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stephan Mühleisen verwandelte direkt den ersten Angriff, kurz darauf erhöhte Eric Zimmermann im Tempo-Gegenstoß auf 22:18 (33.).

Der TSB zeigte nun die erhoffte Leistungssteigerung in der Abwehr, auch auf Daniel Mühleisen war Verlass. Mit zwei gehaltenen Strafwürfen leistete der Tormann einen entscheidenden Beitrag dazu, dass die Gmünder das Momentum endgültig auf ihre Seite zogen. Da brachte es den TSB auch nicht aus dem Konzept, dass der mit sechs Treffern herausragende Maier für ein hartes Einsteigen gegen den Altenheimer Torjäger Lukas Glunk (7 Tore) die Rote Karte sah. Selbst in Unterzahl hatten die Jets nun mehr Kraftreserven als die stark ersatzgeschwächten Altenheimer. Keeper Mühleisen schickte mit einem weiten Pass seinen Rechtsaußen Moritz Werner auf die Reise. Der Vertreter des erkälteten Wolfgang Bächle vollendete kaltschnäuzig zum 26:20 (40.).
Angetrieben vom Publikum tastete sich Altenheim zwar nochmals auf vier Tore heran, doch die letzten Bemühungen zerschellten spätestens beim wiedererstarkten Mühleisen. Zunächst verpasste es der TSB, den Sack zuzumachen. Ein Distanzwurf des Rückhalts verfehlte das gegnerische Gehäuse nur knapp, Zimmermann ließ einen Konter ungenutzt. Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Linkshänder Werner mit drei Toren in Folge zum 32:24 (51.).

Ganz im Stile einer Spitzenmannschaft ließ sich der TSB die zwei Punkte dann auch nicht mehr entreißen. Altenheim verkürzte noch auf 33:29 (58.), nachdem Stettner kräftig durchgewechselt hatte. "Doch das nehmen wir in Kauf, weil jeder Einzelne seine Spielzeit verdient und seine Leistung gebracht hat", sagte der TSB-Coach. Der stark aufspielende Pleißner setzte mit seinem vierten Treffer zum 34:29-Endstand den Schlusspunkt unter eine letztlich souveräne Vorstellung des Favoriten. "Daran sieht man, dass wir uns als Truppe weiterentwickelt haben und auch in einer kurzzeitig brenzligen Situation zusammenstehen", bilanzierte Nicola Rascher.
"Ein ganz wichtiger Sieg", befand auch Stettner. Denn die einfachen Aufgaben, die derart viel Arbeit abverlangen, haben zumindest vorerst ihren Schrecken verloren. "Diese Punkte kriegt man nicht geschenkt", betonte Stettner nochmals mit Blick auf die Tabelle. Über Nacht rückte der TSB sogar auf den zweiten Tabellenplatz vor und baute den Vorsprung zur Abstiegszone auf sieben Zähler aus. Dieses Polster ist für den Trainer weiterhin das einzig Wichtige: "Wir haben uns weiter von hinten abgesetzt und auch im direkten Vergleich gegen den Aufsteiger vorgelegt. Daher bin ich voll zufrieden, wie das für uns gelaufen ist."
Schon am kommenden Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) muss der TSB erneut beweisen, mit der Favoritenrolle umgehen zu können. Gegen Schlusslicht TuS Steißlingen erwartet quasi jeder einen Heimsieg, nicht zuletzt auch die Mannschaft von sich selbst. "Von der Aufgabenstellung her ist das natürlich ein ganz ähnliches Spiel", weiß Stettner: "Doch wir wollen Schritt für Schritt weiter nachlegen." Wirklich einfache Aufgaben gibt es in der Oberliga eigentlich keine, auch wenn die Tabelle das vielleicht so erscheinen lässt. Der TSB weiß das bestens, weshalb Kapitän Rascher ankündigt: "Gegen Steißlingen müssen wir mit dem gleichen Engagement auftreten wie in Altenheim in der zweiten Halbzeit, um dem Gmünder Publikum die nächsten zwei Punkte zu schenken."

Der TSB Gmünd löst seine Pflichtaufgabe beim südbadischen Aufsteiger TuS Altenheim, hat dabei aber besonders in der ersten Halbzeit Schwerstarbeit zu verrichten. Durch den letztlich ungefährdeten 34:29 (18:17) – Auswärtssieg wächst der Vorsprung zur Abstiegszone auf sieben Punkte an.


Harte Arbeit sorgt bekanntlich meist für die größten Glücksgefühle. Das galt am Samstagabend auch für den TSB Gmünd, der nach knapp zweistündiger Anreise seinen bislang wertvollsten Auswärtssieg in dieser Saison einfuhr. Der Tabellendrittletzte TuS Altenheim schien zwar eine leichte Hürde darzustellen, allerdings nur auf dem Papier. "Man spricht immer gerne von einfachen Aufgaben, aber das sind einfach ganz schwierige Spiele", betonte TSB-Rückraumtalent Tom Abt. Ihm war noch die vergangenen Saison in Erinnerung geblieben, welche die Jets zwar als hervorragender Fünfter abgeschlossen, dabei aber oft gegen Teams aus dem hinteren Tabellendrittel gepatzt hatten. "Wir haben genau den Schritt nach vorne gemacht, den wir letztes Jahr noch haben vermissen lassen und das erste dieser schweren Spiel gewonnen", freute sich Abt. Das Spiel in Altenheim sei der erste "Charaktertest" dieser Art für die nochmals verjüngte Gmünder Mannschaft gewesen.
Mit der Favoritenrolle kam der TSB in der Anfangsviertelstunde überhaupt nicht gut zurecht. Stephan Mühleisen und Eric Zimmermann warfen die Gäste zunächst zwar in Führung, doch ab dem 4:5 (8.) geriet man ins Hintertreffen. Kritik von Trainer Michael Stettner gab es dafür nur bedingt: "Altenheim spielt zurecht in der Oberliga. Wir haben etwas Zeit gebraucht, um uns ins Spiel hereinzukämpfen und uns auf die Gegebenheiten einzustellen. Das ist auch überhaupt nicht schlimm." Dennoch sah sich Stettner nach einer Viertelstunde gezwungen, die Notbremse zu ziehen. Denn im Rückzugsverhalten offenbarte sein Team eklatante Schwächen, die von den gut aufgelegten Hausherren eiskalt bestraft wurden. Für TSB-Keeper Daniel Mühleisen war es bis dahin ein undankbarer Abend, den zahlreichen freien Würfen stand er nahezu machtlos gegenüber.
So stand ein 7:10-Rückstand auf der Anzeigetafel, als Stettner in der Auszeit noch einmal an die Konzentration und Aggressivität in der Abwehr appellierte. "Es bringt nichts, herumzuschreien und die Mannschaft damit zu verunsichern", berichtet der TSB-Coach von seiner bewusst ruhigen Ansprache, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollte: "Danach lief es besonders im Angriff besser, wenn auch nicht optimal." Kapitän Nicola Rascher sowie der eingewechselte Arian Pleißner brachten nun geduldiger spielende Gmünder direkt wieder in Schlagdistanz.
Der TSB nahm das von Altenheim aufgezwungene Kampfspiel an und belohnte sich. Nachdem Rascher aus der Distanz nur den Pfosten getroffen hatte, verwandelte Kreisläufer Stephan Mühleisen den Nachwurf zum 11:11-Ausgleich (19.). Als Torgarant trat immer wieder Andreas Maier von der für ihn ungewohnten rechten Rückraumposition in Erscheinung. Mit seinen humorlosen Geschossen wendete sich das Blatt zum 16:14 (24.). Altenheim zog zwar umgehend gleich. Doch Jan Spindler sorgte mit einem feinen Lupfer dafür, dass die Jets ein knappes 18:17 in die Halbzeitpause mitnahmen. Vom harten Kampf zeugte besonders Raschers Platzwunde am Kinn, die er aus einem Zweikampf davon getragen hatte.
Solche Blessuren konnten den Kapitän und seine Nebenleute aber nicht davon abhalten, dem südbadischen Aufsteiger nach dem Seitenwechsel vollends den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stephan Mühleisen verwandelte direkt den ersten Angriff, kurz darauf erhöhte Eric Zimmermann im Tempo-Gegenstoß auf 22:18 (33.).

Der TSB zeigte nun die erhoffte Leistungssteigerung in der Abwehr, auch auf Daniel Mühleisen war Verlass. Mit zwei gehaltenen Strafwürfen leistete der Tormann einen entscheidenden Beitrag dazu, dass die Gmünder das Momentum endgültig auf ihre Seite zogen. Da brachte es den TSB auch nicht aus dem Konzept, dass der mit sechs Treffern herausragende Maier für ein hartes Einsteigen gegen den Altenheimer Torjäger Lukas Glunk (7 Tore) die Rote Karte sah. Selbst in Unterzahl hatten die Jets nun mehr Kraftreserven als die stark ersatzgeschwächten Altenheimer. Keeper Mühleisen schickte mit einem weiten Pass seinen Rechtsaußen Moritz Werner auf die Reise. Der Vertreter des erkälteten Wolfgang Bächle vollendete kaltschnäuzig zum 26:20 (40.).
Angetrieben vom Publikum tastete sich Altenheim zwar nochmals auf vier Tore heran, doch die letzten Bemühungen zerschellten spätestens beim wiedererstarkten Mühleisen. Zunächst verpasste es der TSB, den Sack zuzumachen. Ein Distanzwurf des Rückhalts verfehlte das gegnerische Gehäuse nur knapp, Zimmermann ließ einen Konter ungenutzt. Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Linkshänder Werner mit drei Toren in Folge zum 32:24 (51.).

Ganz im Stile einer Spitzenmannschaft ließ sich der TSB die zwei Punkte dann auch nicht mehr entreißen. Altenheim verkürzte noch auf 33:29 (58.), nachdem Stettner kräftig durchgewechselt hatte. "Doch das nehmen wir in Kauf, weil jeder Einzelne seine Spielzeit verdient und seine Leistung gebracht hat", sagte der TSB-Coach. Der stark aufspielende Pleißner setzte mit seinem vierten Treffer zum 34:29-Endstand den Schlusspunkt unter eine letztlich souveräne Vorstellung des Favoriten. "Daran sieht man, dass wir uns als Truppe weiterentwickelt haben und auch in einer kurzzeitig brenzligen Situation zusammenstehen", bilanzierte Nicola Rascher.
"Ein ganz wichtiger Sieg", befand auch Stettner. Denn die einfachen Aufgaben, die derart viel Arbeit abverlangen, haben zumindest vorerst ihren Schrecken verloren. "Diese Punkte kriegt man nicht geschenkt", betonte Stettner nochmals mit Blick auf die Tabelle. Über Nacht rückte der TSB sogar auf den zweiten Tabellenplatz vor und baute den Vorsprung zur Abstiegszone auf sieben Zähler aus. Dieses Polster ist für den Trainer weiterhin das einzig Wichtige: "Wir haben uns weiter von hinten abgesetzt und auch im direkten Vergleich gegen den Aufsteiger vorgelegt. Daher bin ich voll zufrieden, wie das für uns gelaufen ist."
Schon am kommenden Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) muss der TSB erneut beweisen, mit der Favoritenrolle umgehen zu können. Gegen Schlusslicht TuS Steißlingen erwartet quasi jeder einen Heimsieg, nicht zuletzt auch die Mannschaft von sich selbst. "Von der Aufgabenstellung her ist das natürlich ein ganz ähnliches Spiel", weiß Stettner: "Doch wir wollen Schritt für Schritt weiter nachlegen." Wirklich einfache Aufgaben gibt es in der Oberliga eigentlich keine, auch wenn die Tabelle das vielleicht so erscheinen lässt. Der TSB weiß das bestens, weshalb Kapitän Rascher ankündigt: "Gegen Steißlingen müssen wir mit dem gleichen Engagement auftreten wie in Altenheim in der zweiten Halbzeit, um dem Gmünder Publikum die nächsten zwei Punkte zu schenken."

TuS Altenheim - TSB Jets 29:34 (17:18)

TuS: Kevin Wilhelm, Lucas Schäfer – Lukas Lehmann (10/7), Lukas Glunk (7), Florian Heidt (6), Tobias Schnaitter (2), Hugo Hambrecht (2), Tobias Biegert (1), Jacob Funk (1), David Teufel, Jaimie Heini, Marco Weidtmann
TSB: Daniel Mühleisen, Giovanni Gentile – Stephan Mühleisen (7), Andreas Maier (6), Nicola Rascher (5/3), Tom Abt (4), Arian Pleißner (4), Moritz Werner (4), Eric Zimmermann (2), Jan Spindler (1), Jonas Waldenmaier (1), Jonas Schwenk
Siebenmeter: TuS 9/7 – TSB 4/3
Zeitstrafen: TuS 4 Minuten – TSB 4 Minuten
Rote Karte: Andreas Maier (TSB/39./Hartes Foul)
Schiedsrichter: Stephanie Ganter (Handball Union Freiburg), Claudia Lipps (SG Waldkirch/Denzlingen)
Zuschauer: 250
 
"Das war ein Charaktertest" – Stimmen zum Spiel
Die Erleichterung über einen hart erkämpften 34:29-Auswärtserfolg beim Aufsteiger TuS Altenheim war den Akteuren des TSB Gmünd am Samstagabend anzuhören. In den berechtigten Stolz über die eigene kämpferische Leistung mischte sich auch Respekt vor dem couragierten Auftreten der abstiegsbedrohten Hausherren.
Michael Stettner, TSB-Trainer: "Man kann von unserer jungen Mannschaft nicht verlangen, dass sie jedes Spiel schon nach 15 Minuten total unter Kontrolle hat. Wir haben dieses Mal ein bisschen Zeit gebraucht, um uns auf die Gegebenheiten einzustellen. Das ist auch überhaupt nicht schlimm. Natürlich waren wir in der ersten Halbzeit nicht am Optimum und haben zu viele einfache Gegentore kassiert, weil wir nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen sind. Doch wichtig war, dass wir ruhig und komplett stabil geblieben sind. Ich hatte keinerlei Sorgen, dass das nach komplett nach hinten los gehen könnte. Wir wussten, dass wir dieses Spiel entscheiden würden. In der zweiten Halbzeit haben wir das umgesetzt, was wir eigentlich von Anfang an zeigen wollten. Dann haben wir es relativ abgeklärt und souverän heruntergespielt, weshalb ich letztlich einfach sehr zufrieden mit meiner Mannschaft bin."
Stefan Bayer, TuS-Trainer: "Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben alles gegeben, obwohl uns acht Feldspieler gefehlt haben und wir mit dem allerletzten Aufgebot angetreten sind. In der ersten Halbzeit konnten wir gut mithalten. Mit der offensiven Deckung haben wir es geschafft, Nicola Rascher weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen und zu weiten Würfen zu zwingen. Hätten wir nicht ein paar Fehler zu viel gemacht, wären wir vielleicht sogar mit einer Führung in die Pause gegangen. Um die 40.Minute herum war dann zu sehen, dass die Kondition nachlässt. Dann war klar, dass das Spiel für uns verloren ist. Dennoch war es eine gute Vorstellung, auf die wir aufbauen können."
Tom Abt, TSB-Spielmacher: "Dieser Sieg fühlt sich richtig gut an, auch wenn er zum Ende hin vielleicht zu deutlich ausgefallen ist. Denn es war ein harter, vor allem auch ein sehr zäher Kampf. Eigentlich wollten wir gleich in den ersten zehn Minuten ein Zeichen setzen und Altenheim gar nicht erst an einen Sieg denken lassen. Doch wir haben uns zu Beginn von der Atmosphäre ein bisschen einschüchtern lassen. Dann war klar, dass es ein absolutes Kampfspiel wird. Doch wir haben den Kampf angenommen, in der zweiten Halbzeit eine richtig gute Abwehr hingestellt und dann zum Glück auch gewonnen."
Arian Pleißner, TSB-Youngster: "Am Anfang haben wir zu viel über Einzelaktionen versucht, doch wir sind nur im Zusammenspiel als Team erfolgreich. Gegen so einen kampfstarken Gegner ist besonders schwer dagegenzuhalten, doch wir haben zurück zu unserem schnellen Spiel gefunden. Wir haben am Ende auch aufgrund unserer breiten Bank verdient gewonnen. Es ist immer wertvoll für eine Mannschaft, wenn der Trainer durchwechseln kann, ohne dass das Niveau zu stark sinkt. Persönlich freut es mich, dass ich in einer so wichtigen Phase das Vertrauen bekomme und der Mannschaft auf Anhieb helfen kann – und das obwohl ich zuvor krank und war die ganze Woche über nicht trainieren konnte. Ich bin für jede Minute dankbar, mache mir gar keinen großen Kopf und rufe mein Bestes ab."
Nicola Rascher, TSB-Kapitän: "Dieses Spiel ist auf jeden Fall ein Charaktertest gewesen. In der ersten Halbzeit hat uns Altenheim vor große Herausforderungen gestellt. Allerdings sind wir sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zunächst nicht an unsere Normalleistung herangekommen. Da waren wir einfach nicht wach genug, uns hat jegliche Aggressivität und Spritzigkeit gefehlt. Vorne haben wir uns unvorbereitete Würfe genommen und sind nicht in den üblichen Spielfluss gekommen. Nach der Pause haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt, sogar das genaue Gegenteil. Wir haben gut verteidigt und Dani Mühleisen war mit seinen Paraden da, so dass wir zum Kontern gekommen sind und uns Stück für Stück weggearbeitet haben.

(Text und Bilder: Nico Schoch)