Feuerwerk in Blaustein: TSB stürzt den Tabellenführer

Dem TSB Gmünd gelingt ein perfekter Start in die englische Woche. Mit dem 38:30 (24:17) – Kantersieg beim Drittliga-Absteiger TSV Blaustein rückt die Mannschaft von Michael Stettner auf den vierten Tabellenplatz vor und sendet ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Doch der Trainer mahnt: „Wir müssen auf dem Teppich bleiben.“

Achtes Spiel, sechster Sieg – der TSB reitet weiter auf der Euphoriewelle und selbst der bisherige Tabellenführer wurde vom hocheffizienten Gmünder Tempo-Handball nahezu überrollt. Für Michael Stettner war es am späten Samstagabend noch gar nicht so richtig greifbar, was sich in den 60 Minuten zuvor abgespielt hatte. „Das fühlt sich irgendwie surreal an, keiner hätte das gedacht“, zeigte sich der TSB-Trainer selbst völlig verblüfft. 24:17 führte sein Team zur Halbzeit beim in eigener Halle zuvor ungeschlagenen TSV Blaustein, der 38:30-Sieg war letztlich auch in dieser Höhe verdient. Das nächste „Riesen-Statement“, wie Stettner festhält: „Es macht gerade einfach Spaß den Jungs zuzuschauen, egal ob du Zuschauer, Spieler oder Trainer bist. Das ist Kompliment genug für die Truppe.“
Eine Truppe, die nahtlos an die Gala-Vorstellung aus dem Derby gegen Heiningen (33:28) sieben Tage zuvor anknüpfte. Allen voran der herausragende Nicola Rascher. Alleine 14 Tore gingen auf das Konto des Kapitäns, der mit nunmehr 69 Treffern in acht Partien auch die Oberliga-Torschützenliste anführt. Innerhalb der ersten zwei Minuten warf Rascher die Gäste prompt mit 2:0 (2.) in Front. „Es ist schon beeindruckend, wie giftig und gallig wir in das Spiel hereingehen“, lobte Stettner. Blaustein zog beim 2:2 (3.) zwar gleich, stand dem Offensiv-Feuerwerk der „Jets“ dann aber doch relativ machtlos gegenüber. Von der Siebenmeterlinie erhöhte Rascher gewohnt kaltschnäuzig auf 5:2 (6.). Beim 6:5 (10.) und 8:7 (13.) tastete sich der Spitzenreiter nochmals heran, doch der TSB-Express nahm immer weiter Fahrt auf. Und das obwohl der einzige Rechtsaußen bereits nach der Anfangsphase nicht mehr weiterspielen konnte: Doch den Part des angeschlagenen Wolfgang Bächle übernahm Moritz Werner glänzend.
Ob über die schnelle Mitte oder die zweite Welle, der TSB kam immer wieder schnell zum Torerfolg und legte eine beeindruckende Effizienz an den Tag. Zwei Minuten in doppelter Überzahl nutzten Rascher und sein Nebenmann Tom Abt, um auf 14:9 (19.) zu erhöhen. Gerade einmal drei technische Fehler leisteten sich die Gmünder in ihrer temporeichen Spielweise, die durchaus auch Risiken birgt. „Doch das haben wir in Kauf genommen, weil wir wussten, dass Blaustein das schnelle Spiel nicht mag“, erklärt der Trainer. Der Drittliga-Absteiger beteiligte sich mit seiner Qualität ebenfalls am munteren Torewerfen, doch der TSB war stets einen Schritt voraus.
Auch weil Stettner zu Beginn der englischen Woche wie angekündigt die Breite des Kaders nutzte. Arian Pleißner und Jan Spindler trafen direkt nach ihrer Einwechslung zum 17:12 (22.) und 18:13 (23.). Kurz darauf sorgte der A-Jugendliche Jonas Schwenk dafür, dass die Jets wie schon gegen Heiningen noch vor der Pause die 20 Tore-Marke erreichten. „Es hat einfach alles gegriffen“, spielt Stettner auf den Schlusspunkt der rasanten ersten Hälfte an. Rascher erzielte mit einem direkt verwandelten Freiwurf das 24:17 (30.) und damit bereits seinen neunten Treffer. „Wenn alles läuft, dann geht der eben auch ein“, freut sich der Trainer.
Nach dem Seitenwechsel stellte Blaustein auf eine offensive Abwehrformation um, wodurch der TSB-Express ein wenig ins Stocken geriet. Knapp fünf Minuten dauerte es bis zum ersten Treffer durch Moritz Werner. Doch da sich nun die Gmünder Abwehr einschließlich Keeper Daniel Mühleisen steigerte, blieb die von den 650 Heimfans erhoffte Aufholjagd aus. Anders als noch im Derby, als Heiningen in der zweiten Hälfte noch bis auf drei Tore an den TSB herangerückt war. In Blaustein hingegen blieben die Jets jederzeit Herr der Lage. Abt sorgte beim 28:18 (40.) sogar erstmals für einen Zehn Tore-Abstand. Zwar witterten die Gastgeber mit einem 4:0-Lauf noch ein wenig Morgenluft, doch die Gmünder wackelten nicht einmal ansatzweise. Mühleisen entschärfte einen Strafwurf, auf der Gegenseite erhöhte Andreas Maier wieder auf 31:23 (50.).
„Wir waren nicht mehr so konsequent im Angriff“, meinte Stettner, ohne damit allerdings seinen Mannen einen Vorwurf machen zu wollen: „Das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Denn unser hohes Tempo lässt sich gar nicht über 60 Minuten komplett durchziehen.“ Was die Gmünder aber nicht daran hinderte, ihren Auswärtscoup souverän über die Zeit zu bringen. Der 19-jährige Louis Waldraff erzielte fünf Minuten vor dem Ende noch seinen ersten Oberliga-Treffer, als Kapitän Rascher ihm völlig uneigennützig einen Siebenmeterwurf überließ. Pleißner, ebenfalls ein Youngster aus dem eigenen Nachwuchs, schraubte den Vorsprung nochmals auf 38:28 (58.) hinauf. Dass die letzten beiden Tore des Abends dem entthronten Spitzenreiter vorbehalten blieben, war nur noch Makulatur. Auch die zweite Halbzeit ging mit 14:13 an den TSB, der damit einen nahezu perfekten Start in das anspruchsvolle Programm dieser Woche hinlegte.
Schon am Dienstagabend (20 Uhr / Große Sporthalle) steht das Nachholspiel gegen den TV Bittenfeld II auf dem Programm, bevor am Sonntag (17 Uhr / Römerhalle Straßdorf) mit der SG H2Ku Herrenberg das nächste Top-Team nach Gmünd reist. Weshalb auch Michael Stettner schon auf der Rückfahrt von Blaustein nach vorne blickte: „Wir genießen diesen Sieg einen Abend lang, aber damit ist das Spiel in meinem Kopf eigentlich schon abgehakt.“ Dass der TSB selbst nun zum Spitzenquartett zählt und mit einem Sieg gegen die gleichauf liegenden Bittenfelder (12:4 Punkte) sogar zum neuen Tabellenführer TV Plochingen (16:4) aufschließen könnte, davon will der Trainer allerdings rein gar nichts wissen: „Wir müssen alle schauen, dass wir auf dem Teppich bleiben und gar nicht erst abheben. Wir sind gerade so gut, weil wir uns nur auf das Wesentliche konzentrieren und alles andere ausblenden. Das soll auch so bleiben.“ Und zum Wesentlichen gehört es, im vierten Heimspiel den vierten Heimsieg einzufahren: „Auf die Tabelle können wir dann gerne schauen, sobald wir 30 Punkte eingefahren haben.“
Dem TSB Gmünd gelingt ein perfekter Start in die englische Woche. Mit dem 38:30 (24:17) – Kantersieg beim Drittliga-Absteiger TSV Blaustein rückt die Mannschaft von Michael Stettner auf den vierten Tabellenplatz vor und sendet ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Doch der Trainer mahnt: „Wir müssen auf dem Teppich bleiben.“

Achtes Spiel, sechster Sieg – der TSB reitet weiter auf der Euphoriewelle und selbst der bisherige Tabellenführer wurde vom hocheffizienten Gmünder Tempo-Handball nahezu überrollt. Für Michael Stettner war es am späten Samstagabend noch gar nicht so richtig greifbar, was sich in den 60 Minuten zuvor abgespielt hatte. „Das fühlt sich irgendwie surreal an, keiner hätte das gedacht“, zeigte sich der TSB-Trainer selbst völlig verblüfft. 24:17 führte sein Team zur Halbzeit beim in eigener Halle zuvor ungeschlagenen TSV Blaustein, der 38:30-Sieg war letztlich auch in dieser Höhe verdient. Das nächste „Riesen-Statement“, wie Stettner festhält: „Es macht gerade einfach Spaß den Jungs zuzuschauen, egal ob du Zuschauer, Spieler oder Trainer bist. Das ist Kompliment genug für die Truppe.“
Eine Truppe, die nahtlos an die Gala-Vorstellung aus dem Derby gegen Heiningen (33:28) sieben Tage zuvor anknüpfte. Allen voran der herausragende Nicola Rascher. Alleine 14 Tore gingen auf das Konto des Kapitäns, der mit nunmehr 69 Treffern in acht Partien auch die Oberliga-Torschützenliste anführt. Innerhalb der ersten zwei Minuten warf Rascher die Gäste prompt mit 2:0 (2.) in Front. „Es ist schon beeindruckend, wie giftig und gallig wir in das Spiel hereingehen“, lobte Stettner. Blaustein zog beim 2:2 (3.) zwar gleich, stand dem Offensiv-Feuerwerk der „Jets“ dann aber doch relativ machtlos gegenüber. Von der Siebenmeterlinie erhöhte Rascher gewohnt kaltschnäuzig auf 5:2 (6.). Beim 6:5 (10.) und 8:7 (13.) tastete sich der Spitzenreiter nochmals heran, doch der TSB-Express nahm immer weiter Fahrt auf. Und das obwohl der einzige Rechtsaußen bereits nach der Anfangsphase nicht mehr weiterspielen konnte: Doch den Part des angeschlagenen Wolfgang Bächle übernahm Moritz Werner glänzend.
Ob über die schnelle Mitte oder die zweite Welle, der TSB kam immer wieder schnell zum Torerfolg und legte eine beeindruckende Effizienz an den Tag. Zwei Minuten in doppelter Überzahl nutzten Rascher und sein Nebenmann Tom Abt, um auf 14:9 (19.) zu erhöhen. Gerade einmal drei technische Fehler leisteten sich die Gmünder in ihrer temporeichen Spielweise, die durchaus auch Risiken birgt. „Doch das haben wir in Kauf genommen, weil wir wussten, dass Blaustein das schnelle Spiel nicht mag“, erklärt der Trainer. Der Drittliga-Absteiger beteiligte sich mit seiner Qualität ebenfalls am munteren Torewerfen, doch der TSB war stets einen Schritt voraus.
Auch weil Stettner zu Beginn der englischen Woche wie angekündigt die Breite des Kaders nutzte. Arian Pleißner und Jan Spindler trafen direkt nach ihrer Einwechslung zum 17:12 (22.) und 18:13 (23.). Kurz darauf sorgte der A-Jugendliche Jonas Schwenk dafür, dass die Jets wie schon gegen Heiningen noch vor der Pause die 20 Tore-Marke erreichten. „Es hat einfach alles gegriffen“, spielt Stettner auf den Schlusspunkt der rasanten ersten Hälfte an. Rascher erzielte mit einem direkt verwandelten Freiwurf das 24:17 (30.) und damit bereits seinen neunten Treffer. „Wenn alles läuft, dann geht der eben auch ein“, freut sich der Trainer.
Nach dem Seitenwechsel stellte Blaustein auf eine offensive Abwehrformation um, wodurch der TSB-Express ein wenig ins Stocken geriet. Knapp fünf Minuten dauerte es bis zum ersten Treffer durch Moritz Werner. Doch da sich nun die Gmünder Abwehr einschließlich Keeper Daniel Mühleisen steigerte, blieb die von den 650 Heimfans erhoffte Aufholjagd aus. Anders als noch im Derby, als Heiningen in der zweiten Hälfte noch bis auf drei Tore an den TSB herangerückt war. In Blaustein hingegen blieben die Jets jederzeit Herr der Lage. Abt sorgte beim 28:18 (40.) sogar erstmals für einen Zehn Tore-Abstand. Zwar witterten die Gastgeber mit einem 4:0-Lauf noch ein wenig Morgenluft, doch die Gmünder wackelten nicht einmal ansatzweise. Mühleisen entschärfte einen Strafwurf, auf der Gegenseite erhöhte Andreas Maier wieder auf 31:23 (50.).
„Wir waren nicht mehr so konsequent im Angriff“, meinte Stettner, ohne damit allerdings seinen Mannen einen Vorwurf machen zu wollen: „Das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Denn unser hohes Tempo lässt sich gar nicht über 60 Minuten komplett durchziehen.“ Was die Gmünder aber nicht daran hinderte, ihren Auswärtscoup souverän über die Zeit zu bringen. Der 19-jährige Louis Waldraff erzielte fünf Minuten vor dem Ende noch seinen ersten Oberliga-Treffer, als Kapitän Rascher ihm völlig uneigennützig einen Siebenmeterwurf überließ. Pleißner, ebenfalls ein Youngster aus dem eigenen Nachwuchs, schraubte den Vorsprung nochmals auf 38:28 (58.) hinauf. Dass die letzten beiden Tore des Abends dem entthronten Spitzenreiter vorbehalten blieben, war nur noch Makulatur. Auch die zweite Halbzeit ging mit 14:13 an den TSB, der damit einen nahezu perfekten Start in das anspruchsvolle Programm dieser Woche hinlegte.
Schon am Dienstagabend (20 Uhr / Große Sporthalle) steht das Nachholspiel gegen den TV Bittenfeld II auf dem Programm, bevor am Sonntag (17 Uhr / Römerhalle Straßdorf) mit der SG H2Ku Herrenberg das nächste Top-Team nach Gmünd reist. Weshalb auch Michael Stettner schon auf der Rückfahrt von Blaustein nach vorne blickte: „Wir genießen diesen Sieg einen Abend lang, aber damit ist das Spiel in meinem Kopf eigentlich schon abgehakt.“ Dass der TSB selbst nun zum Spitzenquartett zählt und mit einem Sieg gegen die gleichauf liegenden Bittenfelder (12:4 Punkte) sogar zum neuen Tabellenführer TV Plochingen (16:4) aufschließen könnte, davon will der Trainer allerdings rein gar nichts wissen: „Wir müssen alle schauen, dass wir auf dem Teppich bleiben und gar nicht erst abheben. Wir sind gerade so gut, weil wir uns nur auf das Wesentliche konzentrieren und alles andere ausblenden. Das soll auch so bleiben.“ Und zum Wesentlichen gehört es, im vierten Heimspiel den vierten Heimsieg einzufahren: „Auf die Tabelle können wir dann gerne schauen, sobald wir 30 Punkte eingefahren haben.“

TSV Blaustein – TSB Jets 30:38 (17:24)

TSV: Yannik Ruhland, Julian Lohner – Patrick Rapp (8/5), Christoph Spiß (5), Jannik Staiger (4), Maximilian Kehlenbach (4), Nikola Potic (4), Jan-Marco Behr (2), Simon Bauer (1), Steffen Spiß (1), Din Mekic (1), Philipp Frey, Paul Müller, Daniel Schmid, Tarik Nokic, Jochen Fuchs
TSB: Daniel Mühleisen, Giovanni Gentile – Nicola Rascher (14/3), Andreas Maier (5), Tom Abt (4), Stephan Mühleisen (3), Eric Zimmermann (3), Jan Spindler (2), Arian Pleißner (2), Jonas Waldenmaier (2), Moritz Werner (1), Jonas Schwenk (1), Louis Waldraff (1/1), Wolfgang Bächle
Siebenmeter: TSV 6/5 – TSB 4/4
Zeitstrafen: TSV 6 Minuten – TSB 8 Minuten
Schiedsrichter: Magnus Enßle, Holger Krieg (JSG Rosenstein)
Zuschauer: 650
(Text: Nico Schoch - Bilder: Ralf Watzl, Axel Pleißner, Giovanni Gentile, Johannes Zimmermann/Rems-Zeitung)