Alfdorf/Lorch zu Gast beim TSB: Lokalderby in der zweiten Pokalrunde

Die Auslosung zur zweiten Runde im HVW-Pokal hat den Handballfans in der Region einen echten Kracher beschert: Der TSB Gmünd trifft erstmals seit 15 Jahren wieder in einem Pflichtspiel auf den TSV Alfdorf/Lorch. Anwurf ist am Dienstagabend um 20 Uhr in der Großen Sporthalle.


Wenn schon nicht in der Liga, dann eben im Verbandspokal: Anfang Juli war die Enttäuschung beiderseits groß, dass der TSB Gmünd in die Süd- und der TSV Alfdorf/Lorch in die Nordstaffel der Württembergliga eingeteilt wurde. Doch das Losglück hat dafür gesorgt, dass die Fans nun doch nicht auf das erhoffte Lokalderby verzichten müssen: Am Dienstagabend stehen sich die beiden Teams im Kampf um den Viertelfinal-Einzug im HVW-Pokal gegenüber. Der TSB meisterte seine die erste Pokalhürde am 01.September mit einem hart erkämpften, aber letztlich souveränen 35:30-Erfolg beim Landesligisten TV Steinheim/Albuch. Der TSV hingegen kam kampflos weiter, da Erstrundengegner SG Hegensberg-Liebersbronn aufgrund von Spielermangel kurzfristig absagte.

Der Start in die Württembergliga-Saison 2018/19 hätte für die beiden Lokalrivalen kaum unterschiedlicher verlaufen können: Die noch ungeschlagenen Gmünder haben sich mit 12:2 Punkten in der Spitzengruppe der Südstaffel festgesetzt, die Alfdorfer und Lorcher warten nach fünf Partien weiterhin auf ihren ersten Punktgewinn und zieren derzeit das Tabellenende der WL Nord.

Das letzte Ligaduell zwischen TSB und TSV liegt bereits eine ganze Weile zurück: In der Saison 2002/03 sicherten sich die Gmünder bereits drei Spieltage vor Saisonende den Meistertitel in der Landesliga. Das Team um den damaligen Spielertrainer Michael Hieber, das damals von der Kreis- in die Verbandsliga durchmarschierte, kassierte seine einzige Saisonniederlage damals gegen den Lokalrivalen aus Alfdorf. In den folgenden Jahren spielten die TSBler stets eine Spielklasse über Alfdorf/Lorch. Die letzte direkte Begegnung liegt nicht ganz so weit zurück: Beim Sparkasse-Cup in Heiningen Ende August trennten sich die Konkurrenten nach einem heiß umkämpften Gruppenspiel mit 12:12 - als Dritter landete der TSB im Turnierendstand knapp vor dem TSV.

Nun gilt der Fokus dem ersten, lang ersehnten Pflichtspielderby seit 15 Jahren. "Wir wollen diese Aufgabe konzentriert angehen und zuhause siegen", so gibt TSB-Trainer Stefan Klaus die klare Devise voraus: "Die Begegnung besitzt für uns zwar nicht den Stellenwert eines Ligaspiels, aber dennoch nehmen wir den Pokalwettbewerb sehr ernst und wollen diesen vernünftig nutzen, um unseren Spielrhythmus beizubehalten." Immerhin bietet sich dem TSB auch die Chance, ins Verbandspokal-Viertelfinale einzuziehen. Die Favoritenrolle werden die Gmünder vor dem Dienstagabend wohl kaum ablegen können – erst recht nicht, nach der eindrucksvollen Vorstellung beim 38:30 in Langenau.

Auch wenn ein Ligaduell wesentlich brisanter gewesen wäre, hoffen beide Teams zur ungewohnten Anwurfzeit am Dienstagabend (20 Uhr/Große Sporthalle Gmünd) auf eine große Zuschauerkulisse.

(Nico Schoch)