Die Formkurve deutet nach oben beim TSB Gmünd. Zwar ging am Dienstagabend auch das zweite Testspiel dieser Saisonvorbereitung verloren, doch gegen Drittligist SV Kornwestheim lag die Mannschaft von Trainer Dragoș Oprea über weite Strecken der Partie in Führung. Erst in der Schlussviertelstunde drehten die klassenhöheren Gäste das Ergebnis zu ihren Gunsten auf 28:33 (16:13).
„Wir haben erneut gesehen, dass wir gegen einen Drittligisten mithalten können“, bilanzierte Oprea nach diesem offenen Schlagabtausch. Anders als noch zehn Tage zuvor im ersten Test gegen die TGS Pforzheim (21:34) hatten die „Jets“ nicht nur 25 Minuten, sondern über die volle Distanz hinweg auf Augenhöhe agiert. Das Pforzheim-Spiel wurde bereits am Montag in einem gemeinsamen Videostudium seziert. „Die Spieler müssen ihre eigenen Fehler sehen, um sich zu verbessern“, so lautet Opreas Credo. Sein erster Eindruck: „Was wir ändern mussten, hat nichts mit dem Handball spielen selbst zu tun, sondern mit unserem Stellungsspiel. Es sind kleine Nuancen, die wir ändern müssen, damit unser Abwehrsystem kompakt steht.“
Genau das gelang den Gmündern gegen Kornwestheim besonders im ersten Durchgang. Torwart Daniel Mühleisen war von Beginn an ein sicherer Rückhalt und durfte 60 Minuten durchspielen. Bis zum 4:4 (8.) hielten die Gäste Schritt, ehe Wolfgang Bächle, Jonas Waldenmaier und Aleksa Djokic erstmals einen Drei Tore-Vorsprung für den TSB herauswarfen. Kreisläufer Waldenmaier verdiente sich ein Sonderlob seines Trainers: „Waldi hat seine Sache sehr gut gemacht, eben auch als zentraler Spieler in unserer Abwehr.“
Als der Drittligist mit vier Gegenstößen innerhalb von nur zwei Minuten den Spielstand auf den Kopf stellte, sah es kurzzeitig danach aus, als würde den Gmündern die Puste ausgehen. Nach dem 10:11-Rückstand (21.) sorgten jedoch Waldenmaier und Bächle zweimal umgehend für den Ausgleich. Angeführt von den beiden spielfreudigen A-Jugendlichen Valentin Pick und Tom Abt, die in dieser Phase für Marian und Nicola Rascher ins Spiel kamen, holte sich der TSB dann sogar die Führung zurück. Diese hätte mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit bis zur Pause sogar deutlicher als 16:13 ausfallen können. „Gmünd hat zurecht geführt, da sie einen Ticken besser und wir nur phasenweise gut waren“, meinte SVK-Trainer Alexander Schurr, „allerdings mussten wir auch sehr unkonventionell spielen, da uns derzeit drei Rückraumspieler fehlen.“
Als der Drittligist mit vier Gegenstößen innerhalb von nur zwei Minuten den Spielstand auf den Kopf stellte, sah es kurzzeitig danach aus, als würde den Gmündern die Puste ausgehen. Nach dem 10:11-Rückstand (21.) sorgten jedoch Waldenmaier und Bächle zweimal umgehend für den Ausgleich. Angeführt von den beiden spielfreudigen A-Jugendlichen Valentin Pick und Tom Abt, die in dieser Phase für Marian und Nicola Rascher ins Spiel kamen, holte sich der TSB dann sogar die Führung zurück. Diese hätte mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit bis zur Pause sogar deutlicher als 16:13 ausfallen können. „Gmünd hat zurecht geführt, da sie einen Ticken besser und wir nur phasenweise gut waren“, meinte SVK-Trainer Alexander Schurr, „allerdings mussten wir auch sehr unkonventionell spielen, da uns derzeit drei Rückraumspieler fehlen.“
Auch die Oprea-Truppe, die nach dem Seitenwechsel nahtlos an ihre Willensleistung anknüpfte, trat nicht in Bestbesetzung an. Doch auch in Abwesenheit von Kapitän Aaron Fröhlich harmonierte der neu formierte Rückraum bestens. Marian Rascher führte glänzend Regie, seinem jüngeren Bruder Nicola gelangen ebenso wie Sven Petersen auf den Halbpositionen immer wieder erfolgreiche Durchbrüche. Die beiden Linkshänder Petersen und Bächle standen als einzige Feldspieler 60 Minuten durchgängig auf der Platte. Die Youngster Abt (4 Tore) und Pick (1) rechtfertigten ihre hohe Einsatzzeit ebenfalls mit einem couragierten Auftritt. Oprea meinte anerkennend: „Beide arbeiten konsequent und zeigen mir im Training, dass ich auf sie bauen kann. Sie müssen auf alle Fälle noch ein bisschen disziplinierter im Angriffsspiel werden, doch wir sind auf einem sehr guten Weg.“
Mit ihrem aggressiven Abwehrverhalten bereiteten die Gmünder ihren Gästen Kopfzerbrechen und setzen immer wieder Nadelstiche durch ihr verbessertes Tempospiel. So zum Beispiel als Sven Petersen mit dem 20:16 (36.) den bis dahin deutlichsten Zwischenstand erzielte. Daraufhin allerdings kippte das Spiel. Die TSBler leisteten sich einige Unkonzentriertheiten und scheiterten dann auch immer wieder an Gästekeeper Jan David, der nun zur Höchstform auflief. Mit einem 5:0-Lauf zum 20:21 (41.) drehte Kornwestheim das Resultat zum zweiten Mal, hatte aber Mühe, die Führung aufrecht zu erhalten. Erst in der Schlussphase, als ein Konter zum 26:31 (56.) führte, war die Entscheidung gefallen. Kurz zuvor hatten Pick und Abt mit einem herrlichen Kempa-Trick ihrer starken Vorstellung das Sahnehäubchen aufgesetzt. „Gmünd hat uns wirklich gefordert“, lobte auch Gästecoach Schurr, „wenn sie so weiter machen, dann werden sie eine gute BWOL-Runde spielen, da bin ich mir sicher.“
Auch Oprea war trotz der 28:33-Niederlage alles andere als unzufrieden mit seinen Mannen. „Wenn wir unser System in der Abwehr umsetzen und schnell nach vorne treiben, dann haben wir Erfolg oder kommen zumindest zum Wurf“, resümierte der TSB-Coach, fügte aber auch hinzu: „Ob wir treffen oder nicht, das ist eine andere Sache...“ Die noch zu lasche Chancenverwertung ist der eine wunde Punkt. Viel mehr ärgert sich Oprea allerdings über die insgesamt 18 technischen Fehler, die sich sein Team geleistet hatte. „Egal gegen welchen Gegner, das ist zu viel“, so der frühere Nationalspieler: „Denn ich weiß, wie viel Kraft meine Jungs in der Abwehr einsetzen, um die Ballgewinne zu erzielen. Die Bälle dann mit unkonzentrierten Pässen nach vorne direkt wieder zu verlieren, ist besonders ärgerlich.“
Der richtige Weg ist eingeschlagen, doch es besteht auch noch genügend Luft nach oben. Bereits am Freitagabend bestreitet der TSB das nächste Testspiel gegen eine Mannschaft aus der 3.Liga Süd. Für das Kräftemessen mit dem VfL Günzburg sind allerdings erneut keine Zuschauer zugelassen.
TSB: Daniel Mühleisen (1.-60.Minute), Sebastian Fabian (n.e.), Giovanni Gentile (n.e) – Sven Petersen (5), Tom Abt (4), Nicola Rascher (4), Wolfgang Bächle (4/1), Aleksa Djokic (3), Moritz Knück (3), Jonas Waldenmaier (2), Marian Rascher (2), Valentin Pick (1), Stephan Mühleisen, Patrick Watzl (n.e.)
SVK: Nico Henke (1.-30.), Jan David (31.-60.) – Marvin Flügel (7), Felix Kazmeier (6/2), Tim Zeppmeisel (4), Peter Jungwirth (4/1), Jan Döll (3/1), Marco Lantella (2), Jan Hellerich (2), Nico Hiller (2), Fabian Kugel (1), Hendrik Schoeneck (1)
Spielfilm: 2:1 (4.), 3:3 (8.), 5:4 (11.), 7:5 (11.), 10:7 (18.), 10:11 (21.), 13:12 (24.), 16:13 (30./HZ), 20:16 (36.), 20:21 (41.), 22:23 (45.), 23:25 (50.), 26:29 (54.), 26:31 (57.), 29:33 (60.)
(Text und Bilder: Nico Schoch)