TSB Gmünd gegen SG Köndringen/Teningen: Die beiden Top-Teams unter der Lupe

Das Gipfeltreffen zwischen dem TSB Gmünd und der SG Köndringen/Teningen am Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) elektrisiert die Handball-Regionalliga. Was macht die Gäste so stark und wie können die „Jets“ dem Primus trotzdem gefährlich werden?

„Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften“: Die SG Köndringen/Teningen kann offenbar beides und hat alle ihre 22 Saisonspiele gewonnen, obwohl sie durchschnittlich mehr Gegentore (29,9 pro Spiel) kassiert als die beiden Verfolger TV Bittenfeld II (28,3) und TSB Gmünd (28,4). Mit 842 erzielten Toren hingegen ist der Primus eine offensive Macht, an die der TSB (773 Tore) noch nicht heranreicht. Eine solche Dominanz hat die Regionalliga Baden-Württemberg (bis voriges Jahr: Oberliga) schon lange nicht mehr gesehen. In der Saison 2012/13 hatte die TGS Pforzheim 24 Spiele in Folge gewonnen – ein Rekord, den Köndringen/Teningen in den nächsten Wochen schon einstellen könnte. Die stärksten Meister mit insgesamt nur fünf Minuspunkten waren die SG BBM Bietigheim im Jahr 2002 und die TSG Söflingen im Jahr 2005.
 
Die Breisgauer spielen unheimlich konstant, nachdem sie im Vorjahr nur haarscharf den Aufstieg verpasst haben. Am meisten gefordert war die SG bei ihrem knappen 33:32-Erfolg in Bittenfeld, während das Rückspiel mit 35:28 (16:16) zumindest nach der Pause eine eindeutige Angelegenheit war. Der 38:36-Arbeitssieg bei der abstiegsbedrohten TSG Söflingen zeigte, dass die Köndringer in der Defensive verwundbar sind, besonders wenn der Gegner ein hohes Tempo geht und gezielt die Lücken sucht. Genau diese Drucksituationen will auch der TSB erzeugen, um die „Unbesiegbaren“ aus dem Gleichgewicht zu bringen.
 

Die Teams im Kopf-an-Kopf-Vergleich

Tor: Beachhandball-Nationaltorwart Daniel Mühleisen (28 Jahre) ist die unangefochtene Nummer eins beim TSB, während Devin Immer (21) bislang nicht über vielversprechende Kurzeinsätze hinauskam. Das Köndringer Duo aus Clement Gaudin (28) und Vincent Lutz (24) bietet möglicherweise mehr Tiefe, wenn ein Wechsel nötig ist.
 
Rechtsaußen: Seit einem Jahrzehnt ist Wolfgang Bächle (30 / 54 Saisontore) bei den Gmünder gesetzt, nervenstark verwandelt er die wichtigen Würfe besonders in der Crunch-Time. Ihm gegenüber steht das südbadische Nachwuchstalent Luis Ehret (22 / 71 Tore).
 
Rückraum Rechts: Die Treffsicherheit von Maurice Bührer (26 / 181 Tore) ist in Köndringen zur Selbstverständlichkeit geworden, in gleich neun Saisonspielen traf der Linkshänder zweistellig. Davon ist selbst der eigene Trainer Jonas Eble ist beeindruckt: „Er hat mittlerweile eine Ruhe und Konstanz in seinem Spiel – herausragend. Man registriert das im Spiel gar nicht so sehr und ist dann hinterher wieder überrascht, wenn man auf die Statistik blickt.“ Doch der TSB kann dagegenhalten, denn mit dem energischen Stefan Scholz (24 / 87 Tore) und dem abwehrstarken Patrick Watzl (22 / 53) ist aus der früheren Problemzone ein neues Prunkstück geworden.
 
Rückraum Mitte: Mit Tom Abt (22 / 155 Tore) haben die Gmünder den torgefährlichsten Spielmacher der Liga in ihren Reihen. Das Top-Talent ist in dieser Saison zur absoluten Führungsspieler gereift, geht ein extrem hohes Pensum in Abwehr und Angriff und geht auch dann voran, wenn es kurzzeitig nicht läuft. Der Tabellenführer aus dem Breisgau bietet mit Sebastian Endres (28 / 76 Tore) und Jonas Meyer (22 / 63 Tore) ein gleichwertiges, aber weniger explosives Duo auf.
Rückraum Links: Nach sechs Bundesliga-Jahren bei den Eulen Ludwigshafen kehrte Pascal Bührer (29 / 135 Tore) vorige Saison zu seinem Heimatverein zurück und bildet mit seinem jüngeren Bruder Maurice die gefährlichste Rückraumachse ligaweit. Dieser herausragenden Qualität setzt der TSB sein eingespieltes Kollektiv entgegen. In seinem zweiten Jahr ist Kai Schäffner (23 / 91 Tore) voll eingeschlagen, glänzt als Taktgeber und mit überlegten Würfen. Für Überraschungsmomente sorgt immer wieder Youngster Louis Waldraff (21 / 20 Tore).
 
Linksaußen: Im Stile ihrer Spitzenteams sind die Flügelspieler auf schnelle Konter und trickreiche Würfe spezialisiert. Die Effizienz von TSB-Top-Torjäger Niklas Burtsche (22 / 187 Tore) und dem routinierten SG´ler Maximilian Endres (30 / 122) wird bei einem engen Spielverlauf ausschlaggebend sein.
 
Kreis: Nach 14 Jahren bei Köndringen/Teningen befindet sich der unverzichtbare Axel Simak (29 / 68 Tore) auf Abschiedstournee. Mit Jonas Waldenmaier (28 / 34 Tore), Stephan Mühleisen (28 / 18 Tore) oder immer häufiger auch mit seiner Allzweckwaffe Andreas Maier (23 / 50 Tore) hat der TSB noch mehr Optionen.
 
Abwehr: Der Schlüssel liegt in einer aggressiven, aber cleveren Abwehrarbeit. „Mentalitätsmonster“ Maier ragt beim TSB heraus. Vervollständigt wird der Mittelblock mit Mühleisen oder dem erfahrenen Christian Waibel (36), auch Jonas Schwenk (21) ist immer eine gute Option. Bei aller Härte gilt es aber auch clever zu sein und Zeitstrafen zu vermeiden. Denn die SG nimmt so gut wie keinen Spezialistenwechsel vor, hat außerdem erst zwei Rote Karten kassiert. Als Jonas Meyer vergangene Woche gegen Albstadt vom Feld flog, übernahm Andreas Bühler (20) seinen defensiven Part. „Mit unserem kleinen Kader ist es nicht leicht, solche Lücken zu schließen“, gab Trainer Jonas Eble zu bedenken.
Die Trainer: Zwei vergleichsweise junge Coaches brennen auf den bislang größten Erfolg ihrer Laufbahn. Während Aaron Fröhlich (34) den TSB mit 2022 als Kapitän anführte und parallel als Jugendtrainer seine heutige Mannschaft formte, wurde die Laufbahn von Eble (41) durch eine hartnäckige Schulterverletzung schon im A-Jugendalter jäh beendet. Schnell genoss er den Ruf eines „Handballprofessors“ und kann im Herrenbereich bereits auf drei Aufstiege zurückblicken. Trotz der unglaublichen Siegesserie wird der auslaufende Vertrag in Köndringen nicht verlängert, der A-Lizenzinhaber übernimmt künftig die Drittliga-Frauen der SG Kappelwindeck/Steinbach. Hingegen will Vereinslegende Fröhlich beim TSB eine Ära prägen, schon in seiner Premierensaison hat er alle Erwartungen übertroffen. Ein Coup gegen den ungeschlagenen Klassenprimus wäre der bislang größte Erfolg. „Wir haben bestimmt nicht die allerbesten und erfahrensten Einzelspieler“, meint Fröhlich: „Doch der ein oder andere unserer Spieler würde sicher auch bei Köndringen eine gute Rolle spielen.“ Eintauschen würde der Gmünder Erfolgscoach keinen seiner Jungs, die eine tolle Entwicklung genommen haben und auf ihr bislang größtes Spiel vor einmaliger Kulisse brennen.
 
Das Gipfeltreffen zwischen dem TSB Gmünd und der SG Köndringen/Teningen am Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) elektrisiert die Handball-Regionalliga. Was macht die Gäste so stark und wie können die „Jets“ dem Primus trotzdem gefährlich werden?

„Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften“: Die SG Köndringen/Teningen kann offenbar beides und hat alle ihre 22 Saisonspiele gewonnen, obwohl sie durchschnittlich mehr Gegentore (29,9 pro Spiel) kassiert als die beiden Verfolger TV Bittenfeld II (28,3) und TSB Gmünd (28,4). Mit 842 erzielten Toren hingegen ist der Primus eine offensive Macht, an die der TSB (773 Tore) noch nicht heranreicht. Eine solche Dominanz hat die Regionalliga Baden-Württemberg (bis voriges Jahr: Oberliga) schon lange nicht mehr gesehen. In der Saison 2012/13 hatte die TGS Pforzheim 24 Spiele in Folge gewonnen – ein Rekord, den Köndringen/Teningen in den nächsten Wochen schon einstellen könnte. Die stärksten Meister mit insgesamt nur fünf Minuspunkten waren die SG BBM Bietigheim im Jahr 2002 und die TSG Söflingen im Jahr 2005.
 
Die Breisgauer spielen unheimlich konstant, nachdem sie im Vorjahr nur haarscharf den Aufstieg verpasst haben. Am meisten gefordert war die SG bei ihrem knappen 33:32-Erfolg in Bittenfeld, während das Rückspiel mit 35:28 (16:16) zumindest nach der Pause eine eindeutige Angelegenheit war. Der 38:36-Arbeitssieg bei der abstiegsbedrohten TSG Söflingen zeigte, dass die Köndringer in der Defensive verwundbar sind, besonders wenn der Gegner ein hohes Tempo geht und gezielt die Lücken sucht. Genau diese Drucksituationen will auch der TSB erzeugen, um die „Unbesiegbaren“ aus dem Gleichgewicht zu bringen.
 

Die Teams im Kopf-an-Kopf-Vergleich

Tor: Beachhandball-Nationaltorwart Daniel Mühleisen (28 Jahre) ist die unangefochtene Nummer eins beim TSB, während Devin Immer (21) bislang nicht über vielversprechende Kurzeinsätze hinauskam. Das Köndringer Duo aus Clement Gaudin (28) und Vincent Lutz (24) bietet möglicherweise mehr Tiefe, wenn ein Wechsel nötig ist.
 
Rechtsaußen: Seit einem Jahrzehnt ist Wolfgang Bächle (30 / 54 Saisontore) bei den Gmünder gesetzt, nervenstark verwandelt er die wichtigen Würfe besonders in der Crunch-Time. Ihm gegenüber steht das südbadische Nachwuchstalent Luis Ehret (22 / 71 Tore).
 
Rückraum Rechts: Die Treffsicherheit von Maurice Bührer (26 / 181 Tore) ist in Köndringen zur Selbstverständlichkeit geworden, in gleich neun Saisonspielen traf der Linkshänder zweistellig. Davon ist selbst der eigene Trainer Jonas Eble ist beeindruckt: „Er hat mittlerweile eine Ruhe und Konstanz in seinem Spiel – herausragend. Man registriert das im Spiel gar nicht so sehr und ist dann hinterher wieder überrascht, wenn man auf die Statistik blickt.“ Doch der TSB kann dagegenhalten, denn mit dem energischen Stefan Scholz (24 / 87 Tore) und dem abwehrstarken Patrick Watzl (22 / 53) ist aus der früheren Problemzone ein neues Prunkstück geworden.
 
Rückraum Mitte: Mit Tom Abt (22 / 155 Tore) haben die Gmünder den torgefährlichsten Spielmacher der Liga in ihren Reihen. Das Top-Talent ist in dieser Saison zur absoluten Führungsspieler gereift, geht ein extrem hohes Pensum in Abwehr und Angriff und geht auch dann voran, wenn es kurzzeitig nicht läuft. Der Tabellenführer aus dem Breisgau bietet mit Sebastian Endres (28 / 76 Tore) und Jonas Meyer (22 / 63 Tore) ein gleichwertiges, aber weniger explosives Duo auf.
Rückraum Links: Nach sechs Bundesliga-Jahren bei den Eulen Ludwigshafen kehrte Pascal Bührer (29 / 135 Tore) vorige Saison zu seinem Heimatverein zurück und bildet mit seinem jüngeren Bruder Maurice die gefährlichste Rückraumachse ligaweit. Dieser herausragenden Qualität setzt der TSB sein eingespieltes Kollektiv entgegen. In seinem zweiten Jahr ist Kai Schäffner (23 / 91 Tore) voll eingeschlagen, glänzt als Taktgeber und mit überlegten Würfen. Für Überraschungsmomente sorgt immer wieder Youngster Louis Waldraff (21 / 20 Tore).
 
Linksaußen: Im Stile ihrer Spitzenteams sind die Flügelspieler auf schnelle Konter und trickreiche Würfe spezialisiert. Die Effizienz von TSB-Top-Torjäger Niklas Burtsche (22 / 187 Tore) und dem routinierten SG´ler Maximilian Endres (30 / 122) wird bei einem engen Spielverlauf ausschlaggebend sein.
 
Kreis: Nach 14 Jahren bei Köndringen/Teningen befindet sich der unverzichtbare Axel Simak (29 / 68 Tore) auf Abschiedstournee. Mit Jonas Waldenmaier (28 / 34 Tore), Stephan Mühleisen (28 / 18 Tore) oder immer häufiger auch mit seiner Allzweckwaffe Andreas Maier (23 / 50 Tore) hat der TSB noch mehr Optionen.
 
Abwehr: Der Schlüssel liegt in einer aggressiven, aber cleveren Abwehrarbeit. „Mentalitätsmonster“ Maier ragt beim TSB heraus. Vervollständigt wird der Mittelblock mit Mühleisen oder dem erfahrenen Christian Waibel (36), auch Jonas Schwenk (21) ist immer eine gute Option. Bei aller Härte gilt es aber auch clever zu sein und Zeitstrafen zu vermeiden. Denn die SG nimmt so gut wie keinen Spezialistenwechsel vor, hat außerdem erst zwei Rote Karten kassiert. Als Jonas Meyer vergangene Woche gegen Albstadt vom Feld flog, übernahm Andreas Bühler (20) seinen defensiven Part. „Mit unserem kleinen Kader ist es nicht leicht, solche Lücken zu schließen“, gab Trainer Jonas Eble zu bedenken.
Die Trainer: Zwei vergleichsweise junge Coaches brennen auf den bislang größten Erfolg ihrer Laufbahn. Während Aaron Fröhlich (34) den TSB mit 2022 als Kapitän anführte und parallel als Jugendtrainer seine heutige Mannschaft formte, wurde die Laufbahn von Eble (41) durch eine hartnäckige Schulterverletzung schon im A-Jugendalter jäh beendet. Schnell genoss er den Ruf eines „Handballprofessors“ und kann im Herrenbereich bereits auf drei Aufstiege zurückblicken. Trotz der unglaublichen Siegesserie wird der auslaufende Vertrag in Köndringen nicht verlängert, der A-Lizenzinhaber übernimmt künftig die Drittliga-Frauen der SG Kappelwindeck/Steinbach. Hingegen will Vereinslegende Fröhlich beim TSB eine Ära prägen, schon in seiner Premierensaison hat er alle Erwartungen übertroffen. Ein Coup gegen den ungeschlagenen Klassenprimus wäre der bislang größte Erfolg. „Wir haben bestimmt nicht die allerbesten und erfahrensten Einzelspieler“, meint Fröhlich: „Doch der ein oder andere unserer Spieler würde sicher auch bei Köndringen eine gute Rolle spielen.“ Eintauschen würde der Gmünder Erfolgscoach keinen seiner Jungs, die eine tolle Entwicklung genommen haben und auf ihr bislang größtes Spiel vor einmaliger Kulisse brennen.
 

Ticket-Vorverkauf & Livestream


Unter https://tsb-tickets.getnono.de/ können sich die Fans noch bis eine Stunde vor dem Anpfiff ihre Plätze in der Halle sichern und somit Wartezeiten verhindern. Denn für Inhaber von Online-Tickets und Dauerkarten wird es einen separaten „Express-Eingang“ geben. Auch an der Abendkasse gibt es noch Eintrittskarten zum Preis von 10 Euro. Senioren ab 65 Jahren zahlen 6 Euro, Schüler und Studenten sogar nur 4 Euro. Schnell sein lohnt sich: Der mittlere Hallenteil B ist schon fast komplett ausgebucht, der hintere Block C ist den Gästefans vorbehalten. Wer es ist nicht in die Halle schafft, kann im Livestream auf solidsport.de zum fairen Preis von 6 Euro mitfiebern: TSB Schwäbisch Gmünd - SG Köndringen/Teningen | solidsport.com