Das Spiel des Jahres: Der TSB Gmünd fordert die Unbesiegbaren heraus

Der TSB Gmünd will am Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) etwas ganz Besonderes schaffen und den 22 Spiele andauernden Siegeszug der SG Köndringen/Teningen beenden. Gelingt dieser Coup, würde das auch die eigenen Aufstiegsträume befeuern.

Aufregung? Nervosität? Respekt? Von all dem lässt sich niemand etwas anmerken. Sehr wohl aber wirken die Jets extrem fokussiert, die Stimmung könnte nach sieben Siegen in Serie ohnehin nicht besser sein. „Wir sind nicht angespannt“, so äußert sich auch Trainer Aaron Fröhlich im gewohnt ruhigen Ton: „Aber wir spüren eine große Vorfreude, die nach dem letzten Training sicher noch wachsen wird.“ Denn es ist eben doch kein normales Viertliga-Spiel, dem der TSB Gmünd entgegen fiebert und dabei auf über 1000 begeisterte Fans hofft. Der erstmalige Online-Ticketverkauf via tsb-tickets.getnono.de wird bereits hervorragend angenommen. Schnell sein lohnt sich - mit nur einem Klick geht es hier zu den begehrten Plätzen: TSB Ticketshop
 
Zum fairen Preis von 6 Euro wird außerdem der gewohnte Livestream via Solidsport angeboten: TSB Schwäbisch Gmünd - SG Köndringen/Teningen | solidsport.com

Ein Dreikampf, der kaum spannender sein könnte

Der dritte Tabellenplatz ist ohnehin schon eine Bestleistung, die dem TSB (40:6 Punkte) längst nicht mehr zu nehmen ist. Als Herausforderer geht das Überraschungsteam in die letzten sieben Saisonspiele und empfängt noch beide Konkurrenten in der Großen Sporthalle, zuerst die SG Köndringen/Teningen (44:0) und am 12.April den TV Bittenfeld II (41:5). Nur der Erste und der Zweite steigen am Saisonende in die 3. Liga auf. „Der Aufstieg ist nach wie vor nicht unser Thema“, betont Fröhlich weiterhin. Er hatte schon vor Saisonbeginn das Ziel ausgerufen, jeden Gegner mindestens einmal zu bezwingen: „Es war nicht abzusehen, dass es zwei derart dominante Mannschaft geben wird. Doch wir bereiten uns auch gegen Köndringen gezielt vor, dass wir nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen können.“
 
Die Gäste aus dem Breisgau thronen mit der perfekten Bilanz von 22 Siegen aus 22 Spielen an der Tabellenspitze. Mit einem Sieg beim Verfolger könnte die SG nicht nur weiter von der perfekten Saison träumen, sondern wohl auch vorzeitig für ihre Drittliga-Rückkehr planen. Aus Sicht des Gmünder Trainers ist der Primus ohnehin schon uneinholbar, solange keine Verletzungen dazwischen kommen: „Das ist auch in Ordnung bei der Konstanz und den Leistungen, die Köndringen jede Woche aufs Neue zeigt.“ Vom Tabellenfünften HSG Albstadt wurde die SG zuletzt auf eine harte Probe gestellt, setzte sich nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte aber deutlich mit 39:32 durch.
 

Der TSB hat aus den brenzligen Situationen gelernt

Die Gmünder wiederum hielten den Druck aufrecht, indem sie einen 25:30-Rückstand in einen 33:32-Sieg beim HC Neuenbürg gedreht haben. Für Fröhlich steht fest, „dass wir viel, viel mehr können.“ Positiv sei gewesen, dass seine Jungs wieder einmal Charakter bewiesen hätten und auch so einer brenzligen Situation herausgekommen sind. „Über weite Strecken klappt nichts und trotzdem stehen wir am Ende als Sieger da – auch das ist eine Qualität. Wir haben den unbedingten Glauben, solche Hindernisse zu überwinden.“ Um allerdings gegen die unbesiegten Köndringer zu bestehen, müssen sich die Jets spielerisch erheblich steigern. „Das können wir“, sagt Fröhlich selbstbewusst, „und das werden wir auch.“
 
Auch in der Vorbereitung auf das Spiel des Jahres gibt sich der 34-Jährige völlig tiefenentspannt. Nicht mehr Zeit als sonst habe er für das obligatorische Videostudium aufgewendet. Denn: „Köndringen lebt von seiner hohen Qualität. Da müssen wir als Kollektiv dagegen stehen.“ Ein besonderer Fokus richtet sich auf Maurice (181 Saisontore) und Pascal Bührer (135), die das Offensivspiel aus dem Rückraum antreiben. Schon im Hinspiel hatten die beiden Brüder dem TSB insgesamt 20 Tore eingeschenkt – viel zu viel für Fröhlichs Geschmack.
 

So will der TSB gegen die Übermannschaft bestehen

Bei der 33:39-Niederlage vor vier Monaten war der TSB zwar ein ernstzunehmender Herausforderer, aber in den entscheidenden Szenen nicht kaltschnäuzig genug. Ein Fünf Tore-Rückstand wurde erst egalisiert, doch in der Schlussphase wurden die Jets überrannt. Das darf nicht noch einmal passieren, wenn die Revanche gelingen soll. Absolute Priorität hat es für den Gmünder Cheftaktiker, den Gegner möglichst oft in den stehenden Angriff zu zwingen: „Wenn wir sie nicht ins Sechs gegen Sechs bekommen, dann wird es schwer für uns. Sie machen nahezu keinen Abwehr-Angriff-Wechsel, deshalb ist das Umschaltspiel ein entscheidender Faktor.“
 
Noch ein Fehler, den der TSB nicht machen darf: Zu viele Zeitstrafen riskieren. Wie extrem Köndringen/Teningen eigene Überzahlsituationen ausspielt, ist Fröhlich nicht entgangen: „Wir müssen clever agieren. Köndringen ist eigentlich auf allen Positionen gut besetzt, kann solche Lücken durch zwei gute Außen und ein gutes Kreisläuferspiel immer nutzen.“ Dazu passt eine Statistik: Der TSB hat ligaweit die zweitmeisten Roten Karten (8) kassiert, der Tabellenführer (2) hingegen die wenigsten. Im Topspiel gilt es mehr denn je, ein gesundes Maß zu finden.
 

Die Kulisse soll den Primus beeindrucken

Mit Blick auf die wohl besetzten Ränge lässt sich aber auch Aaron Fröhlich schon von der wachsenden Euphorie anstecken. „Ich hoffe, dass wir vom Spielfeld eine gute Stimmung auf die Halle übertragen können und die Unterstützung entsprechend da sein wird“, so der Trainer: „Es wird in jedem Fall eine beeindruckende Situation für den Gegner sein. Wir wollen das nach Möglichkeit nicht nur 60 Minuten lang genießen, sondern danach auch einen Sieg vor großer Kulisse feiern. Das haben sich die Jungs mit ihrem Einsatz in dieser gesamten Saison einfach verdient.“

Es wird eben doch kein gewöhnliches Spitzenspiel – sondern das womöglich größte Handballspektakel, das die Große Sporthalle in Gmünd seit vielen Jahren gesehen hat.
 
TSB: D.Mühleisen, Immer – Abt, Leichs, Maier, Pleißner, Schäffner, Scholz, J.Schwenk, Watzl, Waldraff, Bächle, Burtsche, S.Mühleisen, Waibel, Waldenmaier
Der TSB Gmünd will am Sonntag (17 Uhr / Große Sporthalle) etwas ganz Besonderes schaffen und den 22 Spiele andauernden Siegeszug der SG Köndringen/Teningen beenden. Gelingt dieser Coup, würde das auch die eigenen Aufstiegsträume befeuern.

Aufregung? Nervosität? Respekt? Von all dem lässt sich niemand etwas anmerken. Sehr wohl aber wirken die Jets extrem fokussiert, die Stimmung könnte nach sieben Siegen in Serie ohnehin nicht besser sein. „Wir sind nicht angespannt“, so äußert sich auch Trainer Aaron Fröhlich im gewohnt ruhigen Ton: „Aber wir spüren eine große Vorfreude, die nach dem letzten Training sicher noch wachsen wird.“ Denn es ist eben doch kein normales Viertliga-Spiel, dem der TSB Gmünd entgegen fiebert und dabei auf über 1000 begeisterte Fans hofft. Der erstmalige Online-Ticketverkauf via tsb-tickets.getnono.de wird bereits hervorragend angenommen. Schnell sein lohnt sich - mit nur einem Klick geht es hier zu den begehrten Plätzen: TSB Ticketshop
 
Zum fairen Preis von 6 Euro wird außerdem der gewohnte Livestream via Solidsport angeboten: TSB Schwäbisch Gmünd - SG Köndringen/Teningen | solidsport.com

Ein Dreikampf, der kaum spannender sein könnte

Der dritte Tabellenplatz ist ohnehin schon eine Bestleistung, die dem TSB (40:6 Punkte) längst nicht mehr zu nehmen ist. Als Herausforderer geht das Überraschungsteam in die letzten sieben Saisonspiele und empfängt noch beide Konkurrenten in der Großen Sporthalle, zuerst die SG Köndringen/Teningen (44:0) und am 12.April den TV Bittenfeld II (41:5). Nur der Erste und der Zweite steigen am Saisonende in die 3. Liga auf. „Der Aufstieg ist nach wie vor nicht unser Thema“, betont Fröhlich weiterhin. Er hatte schon vor Saisonbeginn das Ziel ausgerufen, jeden Gegner mindestens einmal zu bezwingen: „Es war nicht abzusehen, dass es zwei derart dominante Mannschaft geben wird. Doch wir bereiten uns auch gegen Köndringen gezielt vor, dass wir nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen können.“
 
Die Gäste aus dem Breisgau thronen mit der perfekten Bilanz von 22 Siegen aus 22 Spielen an der Tabellenspitze. Mit einem Sieg beim Verfolger könnte die SG nicht nur weiter von der perfekten Saison träumen, sondern wohl auch vorzeitig für ihre Drittliga-Rückkehr planen. Aus Sicht des Gmünder Trainers ist der Primus ohnehin schon uneinholbar, solange keine Verletzungen dazwischen kommen: „Das ist auch in Ordnung bei der Konstanz und den Leistungen, die Köndringen jede Woche aufs Neue zeigt.“ Vom Tabellenfünften HSG Albstadt wurde die SG zuletzt auf eine harte Probe gestellt, setzte sich nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte aber deutlich mit 39:32 durch.
 

Der TSB hat aus den brenzligen Situationen gelernt

Die Gmünder wiederum hielten den Druck aufrecht, indem sie einen 25:30-Rückstand in einen 33:32-Sieg beim HC Neuenbürg gedreht haben. Für Fröhlich steht fest, „dass wir viel, viel mehr können.“ Positiv sei gewesen, dass seine Jungs wieder einmal Charakter bewiesen hätten und auch so einer brenzligen Situation herausgekommen sind. „Über weite Strecken klappt nichts und trotzdem stehen wir am Ende als Sieger da – auch das ist eine Qualität. Wir haben den unbedingten Glauben, solche Hindernisse zu überwinden.“ Um allerdings gegen die unbesiegten Köndringer zu bestehen, müssen sich die Jets spielerisch erheblich steigern. „Das können wir“, sagt Fröhlich selbstbewusst, „und das werden wir auch.“
 
Auch in der Vorbereitung auf das Spiel des Jahres gibt sich der 34-Jährige völlig tiefenentspannt. Nicht mehr Zeit als sonst habe er für das obligatorische Videostudium aufgewendet. Denn: „Köndringen lebt von seiner hohen Qualität. Da müssen wir als Kollektiv dagegen stehen.“ Ein besonderer Fokus richtet sich auf Maurice (181 Saisontore) und Pascal Bührer (135), die das Offensivspiel aus dem Rückraum antreiben. Schon im Hinspiel hatten die beiden Brüder dem TSB insgesamt 20 Tore eingeschenkt – viel zu viel für Fröhlichs Geschmack.
 

So will der TSB gegen die Übermannschaft bestehen

Bei der 33:39-Niederlage vor vier Monaten war der TSB zwar ein ernstzunehmender Herausforderer, aber in den entscheidenden Szenen nicht kaltschnäuzig genug. Ein Fünf Tore-Rückstand wurde erst egalisiert, doch in der Schlussphase wurden die Jets überrannt. Das darf nicht noch einmal passieren, wenn die Revanche gelingen soll. Absolute Priorität hat es für den Gmünder Cheftaktiker, den Gegner möglichst oft in den stehenden Angriff zu zwingen: „Wenn wir sie nicht ins Sechs gegen Sechs bekommen, dann wird es schwer für uns. Sie machen nahezu keinen Abwehr-Angriff-Wechsel, deshalb ist das Umschaltspiel ein entscheidender Faktor.“
 
Noch ein Fehler, den der TSB nicht machen darf: Zu viele Zeitstrafen riskieren. Wie extrem Köndringen/Teningen eigene Überzahlsituationen ausspielt, ist Fröhlich nicht entgangen: „Wir müssen clever agieren. Köndringen ist eigentlich auf allen Positionen gut besetzt, kann solche Lücken durch zwei gute Außen und ein gutes Kreisläuferspiel immer nutzen.“ Dazu passt eine Statistik: Der TSB hat ligaweit die zweitmeisten Roten Karten (8) kassiert, der Tabellenführer (2) hingegen die wenigsten. Im Topspiel gilt es mehr denn je, ein gesundes Maß zu finden.
 

Die Kulisse soll den Primus beeindrucken

Mit Blick auf die wohl besetzten Ränge lässt sich aber auch Aaron Fröhlich schon von der wachsenden Euphorie anstecken. „Ich hoffe, dass wir vom Spielfeld eine gute Stimmung auf die Halle übertragen können und die Unterstützung entsprechend da sein wird“, so der Trainer: „Es wird in jedem Fall eine beeindruckende Situation für den Gegner sein. Wir wollen das nach Möglichkeit nicht nur 60 Minuten lang genießen, sondern danach auch einen Sieg vor großer Kulisse feiern. Das haben sich die Jungs mit ihrem Einsatz in dieser gesamten Saison einfach verdient.“

Es wird eben doch kein gewöhnliches Spitzenspiel – sondern das womöglich größte Handballspektakel, das die Große Sporthalle in Gmünd seit vielen Jahren gesehen hat.
 
TSB: D.Mühleisen, Immer – Abt, Leichs, Maier, Pleißner, Schäffner, Scholz, J.Schwenk, Watzl, Waldraff, Bächle, Burtsche, S.Mühleisen, Waibel, Waldenmaier

Das Restprogramm des Spitzentrios:

SG Köndringen/Teningen – 1.Platz, 44:0 Punkte: Gmünd (3.Platz, Auswärts), Leutershausen II (15.Platz, Heim), Plochingen (7.Platz, A), Waiblingen (4.Platz, H), Schutterwald (16..Platz, A), Willstätt (11.Platz, A), Neuenbürg (10.Platz, H), Söflingen (14.Platz, H)
TV Bittenfeld II – 2.Platz, 41:5 Punkte: Albstadt (5.Platz, A), Waiblingen (4.Platz, H), Weinsberg (9.Platz, A), Söflingen (14.Platz, H), Gmünd (3.Platz, A), Schutterwald (16.Platz, A), Plochingen (7.Platz, H)
TSB Gmünd – 3.Platz, 40:6 Punkte: Köndringen (1.Platz, H), Wangen (12.Platz, A), Ostfildern (6.Platz, H), Heiningen (8.Platz, A), Bittenfeld (2.Platz, H), Blaustein (13.Platz, H), Albstadt (5.Platz, A)
(Text: Nicolas Schoch - Bilder: Frank Bieg)