„Tempospiel ist genau mein Ding“: Moritz Werner verstärkt den TSB-Rückraum

Der TSB Gmünd hat seinen letzten Engpass im neuen Kader geschlossen. Moritz Werner, ausgebildet im Nachwuchs der SG BBM Bietigheim und von Frisch Auf Göppingen, füllt die vakante Position im rechten Rückraum. Mit einem Zweitspielrecht lief der 19-Jährige bis zuletzt auch für die SG Schozach-Bottwartal in der Württembergliga auf.

Angesprochen darauf, dass der TSB ein gutes Pflaster für rechte Rückraumspieler ist, muss Moritz Werner lächeln. „Dann bin ich ja beim richtigen Verein“, meint der Youngster mit Blick auf die heutigen Nationalspieler Kai Häfner (bis 2007) und Djibril M´Bengue (bis 2014), die in Gmünd einst seine Position bekleideten. „Es macht mich stolz, dass ich in solch große Fußstapfen treten darf und vom Verein so viel Vertrauen spüre“, sagt Werner, der nach dem Trainingsauftakt am vergangenen Dienstag nur so vor Tatendrang sprüht: „Der TSB hat eine sehr coole Truppe und auf uns wartet ein spannender Sommer. Die Vorbereitung wird zwar sehr anstrengend, aber das ist ja nur zu unserem Besten. Denn genau in dieser Phase findet sich eine Mannschaft immer neu.“
 
„Wir haben den letzten Engpass behoben“, freut sich der Sportliche Leiter Jürgen Rilli über diese Verstärkung für den erneut extrem jungen TSB-Kader. Denn auf dem rechten Flügel bestand nach dem Karriereende von Sven Petersen und der schweren Verletzung von Patrick Watzl akuter Handlungsbedarf. Das Eigengewächs, nach seinem Kreuzband- und Meniskusriss längst erfolgreich operiert, fällt wohl mindestens bis Jahresende aus. Mit Rechtsaußen Wolfgang Bächle war somit nur noch ein einziger Linkshänder übrig geblieben. „Wolle hat der Oberliga über Jahre hinweg seinen Stempel aufgedrückt und Patrick geben wir natürlich alle Zeit, die er braucht“, betont Rilli.
Das neue Talent für den Rückraum lieferte sich bereits vor zwei Jahren ein heißes Duell mit einigen seiner jetzigen Mitspieler. Sechsmal traf Werner damals zum 31:21-Sieg der SG BBM Bietigheim gegen den TSB in der A-Jugend-Oberliga. In seiner Heimatstadt Freiberg am Neckar begann er einst mit dem Handballspielen, wechselte als D-Jugendlicher dann nach Bietigheim. „Dort habe ich alle Grundlagen gelernt und immer in den höchsten Ligen gespielt“, blickt der künftige BWL-Student zurück. Zum Jahreswechsel 2020/21 folgte der große Schritt in die A-Jugend-Bundesliga, wo er TSB-Linksaußen Eric Zimmermann kennenlernte. Während der Corona-Pandemie, als der Spielbetrieb sonst fast überall eingestellt wurde, konnten sich beide auf höchsten Niveau messen. „Trotz dem Lockdown konnten wir die komplette Zeit trainieren, für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar“, so Werner.
 
In der vergangenen Saison wurde er mit einem Zweitspielrecht ausgestattet und sammelte bei der SG Schozach-Bottwartal parallel seine ersten Erfahrungen im Aktivenbereich. Eine Etappe, die immens wertvoll war, wie Werner meint: „Ich musste lernen, dass in der Württembergliga viele Leute dabei sind, die dann doch ein bisschen abgezockter sind als in der A-Jugend. Das ist schon krass.“ Dabei hat der 19-Jährige, der den norwegischen Nationalspieler Magnus Rød von der SG Flensburg-Handewitt als sein Vorbild nennt, als Spielertyp eine ganz neue Entwicklung durchlaufen. „Zu Beginn war ich eher noch der klassische Shooter, aber durch die Saison hinweg habe ich viele Situation auch mehr technisch und individuell gelöst. So bin ich zu einem doch recht vielseitigen Spieler geworden.“
In der entscheidenden Phase, als es für die SG Schozach-Bottwartal um den Klassenverbleib ging, drehte der Youngster dann so richtig auf. 21 seiner 36 Saisontore erzielte er in den letzten sechs Partien. „Zum Schluss habe ich viel Vertrauen bekommen und auch die Mannschaft hat dann endlich ihr richtiges Potenzial gezeigt“, findet Werner. Mit Druck kann er also trotz seines jungen Alters schon gut umgehen und dabei ist ihm eine Begegnung ganz besonders in Erinnerung geblieben. Ende April steuerte er sechs Tore zum so wichtigen 24:24-Remis beim TSV Alfdorf/Lorch bei. „Es war Abstiegskampf, die Halle war voll und der Druck groß – das hat mir sogar Spaß gemacht“, sagt Werner, der es an diesem Abend mit seinen zwei neuen Mitspielern Giovanni Gentile und Andreas Maier zu tun bekam. „Beide haben wirklich ein tolles Spiel abgeliefert“, meint Werner anerkennend, nachdem er sich einige heiße Zweikämpfe mit Abwehrspezialist Maier geliefert hatte.
 
Dieser Auftritt ist den Verantwortlichen des TSB Gmünd natürlich nicht entgangen. „Er hat sich in Bottwartal gesteigert und durchkämpft“, sagt Jürgen Rilli. Anders als die beiden Heimkehrer Gentile und Maier ist Werner nun der erste „wirklich neue“ Neuzugang. Aber erneut jemand, der wie maßgeschneidert in das Anforderungsprofil des Sportlichen Leiters passt: Jung, gut ausgebildet und hungrig auf größere Herausforderungen. „Ich bin absolut überzeugt, dass er sich bei uns auf hohem Niveau weiterentwickeln kann und aufgrund des Engpasses im rechten Rückraum von Anfang an eine wichtige Rolle spielen wird“, erklärt Rilli, fügt aber auch hinzu: „Wir müssen ihm ebenso die Zeit geben wie unseren anderen Nachwuchstalenten.“
Diese Philosophie, junge Spieler in ihrer Entwicklung zu fördern und dabei den nötigen Rückhalt zu geben, hat den Linkshänder aus dem Neckartal sofort mitgerissen. „Ich sehe in Gmünd ein riesiges Potenzial“, fiebert Werner jetzt schon der am 10.September beginnenden Oberliga-Saison entgegen. Als Zuschauer hat er bereits einige Partien verfolgt: „Von der Qualität her ist das nochmals eine ganz große Stufe. Doch der Tempohandball, der dort gespielt wird, ist genau mein Ding. Wir wollen als Mannschaft viel Spaß haben und dann so weit wie möglich oben angreifen.“
 
Da kann den Youngster auch der weite Fahrtweg nicht abschrecken, den er sich mit seinem Trainer Michael Stettner teilt. „Er ist mir aus seiner Zeit in Bottwartal bekannt und wir kennen uns ganz gut“, sagt Werner: „Wir fahren eine ähnliche Strecke, zumindest jetzt haben wir aber noch keine Fahrgemeinschaft gebildet.“ Doch was noch nicht ist, kann ja noch werden.
 
Das gilt genauso für die Kaderplanung des TSB, wie Jürgen Rilli erklärt: „Es kann passieren, dass wir noch tätig werden. Doch wir sind mit dem Kader jetzt schon so aufgestellt, dass ich der Mannschaft zutraue, eine gute Rolle in dieser noch stärker gewordenen Oberliga zu spielen.“

Der TSB Gmünd hat seinen letzten Engpass im neuen Kader geschlossen. Moritz Werner, ausgebildet im Nachwuchs der SG BBM Bietigheim und von Frisch Auf Göppingen, füllt die vakante Position im rechten Rückraum. Mit einem Zweitspielrecht lief der 19-Jährige bis zuletzt auch für die SG Schozach-Bottwartal in der Württembergliga auf.

Angesprochen darauf, dass der TSB ein gutes Pflaster für rechte Rückraumspieler ist, muss Moritz Werner lächeln. „Dann bin ich ja beim richtigen Verein“, meint der Youngster mit Blick auf die heutigen Nationalspieler Kai Häfner (bis 2007) und Djibril M´Bengue (bis 2014), die in Gmünd einst seine Position bekleideten. „Es macht mich stolz, dass ich in solch große Fußstapfen treten darf und vom Verein so viel Vertrauen spüre“, sagt Werner, der nach dem Trainingsauftakt am vergangenen Dienstag nur so vor Tatendrang sprüht: „Der TSB hat eine sehr coole Truppe und auf uns wartet ein spannender Sommer. Die Vorbereitung wird zwar sehr anstrengend, aber das ist ja nur zu unserem Besten. Denn genau in dieser Phase findet sich eine Mannschaft immer neu.“
 
„Wir haben den letzten Engpass behoben“, freut sich der Sportliche Leiter Jürgen Rilli über diese Verstärkung für den erneut extrem jungen TSB-Kader. Denn auf dem rechten Flügel bestand nach dem Karriereende von Sven Petersen und der schweren Verletzung von Patrick Watzl akuter Handlungsbedarf. Das Eigengewächs, nach seinem Kreuzband- und Meniskusriss längst erfolgreich operiert, fällt wohl mindestens bis Jahresende aus. Mit Rechtsaußen Wolfgang Bächle war somit nur noch ein einziger Linkshänder übrig geblieben. „Wolle hat der Oberliga über Jahre hinweg seinen Stempel aufgedrückt und Patrick geben wir natürlich alle Zeit, die er braucht“, betont Rilli.
Das neue Talent für den Rückraum lieferte sich bereits vor zwei Jahren ein heißes Duell mit einigen seiner jetzigen Mitspieler. Sechsmal traf Werner damals zum 31:21-Sieg der SG BBM Bietigheim gegen den TSB in der A-Jugend-Oberliga. In seiner Heimatstadt Freiberg am Neckar begann er einst mit dem Handballspielen, wechselte als D-Jugendlicher dann nach Bietigheim. „Dort habe ich alle Grundlagen gelernt und immer in den höchsten Ligen gespielt“, blickt der künftige BWL-Student zurück. Zum Jahreswechsel 2020/21 folgte der große Schritt in die A-Jugend-Bundesliga, wo er TSB-Linksaußen Eric Zimmermann kennenlernte. Während der Corona-Pandemie, als der Spielbetrieb sonst fast überall eingestellt wurde, konnten sich beide auf höchsten Niveau messen. „Trotz dem Lockdown konnten wir die komplette Zeit trainieren, für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar“, so Werner.
 
In der vergangenen Saison wurde er mit einem Zweitspielrecht ausgestattet und sammelte bei der SG Schozach-Bottwartal parallel seine ersten Erfahrungen im Aktivenbereich. Eine Etappe, die immens wertvoll war, wie Werner meint: „Ich musste lernen, dass in der Württembergliga viele Leute dabei sind, die dann doch ein bisschen abgezockter sind als in der A-Jugend. Das ist schon krass.“ Dabei hat der 19-Jährige, der den norwegischen Nationalspieler Magnus Rød von der SG Flensburg-Handewitt als sein Vorbild nennt, als Spielertyp eine ganz neue Entwicklung durchlaufen. „Zu Beginn war ich eher noch der klassische Shooter, aber durch die Saison hinweg habe ich viele Situation auch mehr technisch und individuell gelöst. So bin ich zu einem doch recht vielseitigen Spieler geworden.“
In der entscheidenden Phase, als es für die SG Schozach-Bottwartal um den Klassenverbleib ging, drehte der Youngster dann so richtig auf. 21 seiner 36 Saisontore erzielte er in den letzten sechs Partien. „Zum Schluss habe ich viel Vertrauen bekommen und auch die Mannschaft hat dann endlich ihr richtiges Potenzial gezeigt“, findet Werner. Mit Druck kann er also trotz seines jungen Alters schon gut umgehen und dabei ist ihm eine Begegnung ganz besonders in Erinnerung geblieben. Ende April steuerte er sechs Tore zum so wichtigen 24:24-Remis beim TSV Alfdorf/Lorch bei. „Es war Abstiegskampf, die Halle war voll und der Druck groß – das hat mir sogar Spaß gemacht“, sagt Werner, der es an diesem Abend mit seinen zwei neuen Mitspielern Giovanni Gentile und Andreas Maier zu tun bekam. „Beide haben wirklich ein tolles Spiel abgeliefert“, meint Werner anerkennend, nachdem er sich einige heiße Zweikämpfe mit Abwehrspezialist Maier geliefert hatte.
 
Dieser Auftritt ist den Verantwortlichen des TSB Gmünd natürlich nicht entgangen. „Er hat sich in Bottwartal gesteigert und durchkämpft“, sagt Jürgen Rilli. Anders als die beiden Heimkehrer Gentile und Maier ist Werner nun der erste „wirklich neue“ Neuzugang. Aber erneut jemand, der wie maßgeschneidert in das Anforderungsprofil des Sportlichen Leiters passt: Jung, gut ausgebildet und hungrig auf größere Herausforderungen. „Ich bin absolut überzeugt, dass er sich bei uns auf hohem Niveau weiterentwickeln kann und aufgrund des Engpasses im rechten Rückraum von Anfang an eine wichtige Rolle spielen wird“, erklärt Rilli, fügt aber auch hinzu: „Wir müssen ihm ebenso die Zeit geben wie unseren anderen Nachwuchstalenten.“
Diese Philosophie, junge Spieler in ihrer Entwicklung zu fördern und dabei den nötigen Rückhalt zu geben, hat den Linkshänder aus dem Neckartal sofort mitgerissen. „Ich sehe in Gmünd ein riesiges Potenzial“, fiebert Werner jetzt schon der am 10.September beginnenden Oberliga-Saison entgegen. Als Zuschauer hat er bereits einige Partien verfolgt: „Von der Qualität her ist das nochmals eine ganz große Stufe. Doch der Tempohandball, der dort gespielt wird, ist genau mein Ding. Wir wollen als Mannschaft viel Spaß haben und dann so weit wie möglich oben angreifen.“
 
Da kann den Youngster auch der weite Fahrtweg nicht abschrecken, den er sich mit seinem Trainer Michael Stettner teilt. „Er ist mir aus seiner Zeit in Bottwartal bekannt und wir kennen uns ganz gut“, sagt Werner: „Wir fahren eine ähnliche Strecke, zumindest jetzt haben wir aber noch keine Fahrgemeinschaft gebildet.“ Doch was noch nicht ist, kann ja noch werden.
 
Das gilt genauso für die Kaderplanung des TSB, wie Jürgen Rilli erklärt: „Es kann passieren, dass wir noch tätig werden. Doch wir sind mit dem Kader jetzt schon so aufgestellt, dass ich der Mannschaft zutraue, eine gute Rolle in dieser noch stärker gewordenen Oberliga zu spielen.“

Steckbrief: Das ist Moritz Werner

Position: Rückraum rechts
Geburtsdatum: 13.04.2003
Größe: 1,90 Meter
Beruf: Student
Hobbies: Handball
Bisherige Vereine: SG BBM Bietigheim Jugend (2014 – 2021), Frisch Auf Göppingen A-Jugend (2021-22), SG Schozach-Bottwartal (2021-22, Zweitspielrecht)
Größter Erfolg: Jugendbundesliga
Sportliches Vorbild: Magnus Rød
 
(Text: Nico Schoch - Bilder: Nico Schoch, SG Schozach-Bottwartal)